Harald Frey nicht zu stoppen Telekom Baskets gewinnen mit 102:94 gegen Braunschweig
Update | Bonn · Die Telekom Baskets Bonn haben am Sonntag gegen die Basketball Löwen Braunschweig mit 102:94 gewonnen. Harald Frey führte die Baskets dabei zum Sieg.
Die Partie war kaum beendet, da richtete der Bonner Matchwinner den Blick schon wieder nach vorn: „Wir haben einen strammen Spielplan im Dezember, da war ein guter Start wichtig“, sagte Baskets-Spielmacher Harald Frey, der sein Team soeben zum vierten Sieg in Serie in der Basketball-Bundesliga geführt hatte. Beim 102:94 (29:27, 31:28, 24:19, 18:20)-Erfolg in Braunschweig bekamen die Basketball-Löwen von Club-Besitzer und Weltmeister Dennis Schröder den Bonner Spielmacher nie in den Griff.
Für die Mannschaft von Cheftrainer Roel Moors war es der Start in einen arbeitsreichen Dezember, in dem für die Baskets neun Spiele auf dem Terminplan stehen. „Es war wie immer in Braunschweig ein schwieriges Spiel“, sagte der Belgier. „Wir wussten, dass Braunschweig nach drei Niederlagen in Folge mit viel Energie starten würde. Offensiv haben wir ein ganz gutes Spiel gemacht und viele Lösungen gefunden. Defensiv hat das nicht immer gestimmt. Dennoch war es ein guter Sieg für uns.“
Die Baskets machten Braunschweig das Leben schwer
Benedikt Turudic bescherte den Baskets an alter Wirkungsstätte einen guten Start in die Partie, in der beide Offensiven mehr glänzten als die Defensivabteilungen. Nach dem Basketball-Gesetz vom „Spiel der Läufe“ wogte es hin und her. Die Baskets agierten aus einer guten Balance zwischen Außen- und Innenspiel und machten den Braunschweigern so das Leben schwer. Der Bonner Vorsprung bewegte sich wie eine Ziehharmonika, doch immer, wenn es nötig war, fanden sie eine ihrer Waffen.
In Spiel eins nach der Trennung von Center Ike Udanoh kam insbesondere Benedikt Turudic an alter Wirkungsstätte mit schnellen sechs Punkten gut in die Partie. Harald Frey setzte den Big Man jeweils gut in Szene. Die Offensive lief von Beginn an so effizient wie ansehnlich. Da aber auch die Braunschweiger sich auf gute Trefferquoten verlassen konnten, verlief das erste Viertel relativ ausgeglichen.
Ein besonderer Moment aus Bonner Sicht in der achten Minute: Glyyn Watson schickte ein Alley-oop-Anspiel Richtung Korb – und Thomas Kennedy vollendete die Bewerbung für das Highlight des Spieltags. Besonders, weil schön. Besonders, weil Kennedy. Denn der Kanadier hatte sich in der Vorbereitung am Knie verletzt und war zuletzt dosiert an den Wettbewerb herangeführt worden. Nun soll er wieder an die Stelle von Udanoh rücken, der verpflichtet worden war, um Kennedys Verletzungsauszeit zu überbrücken. Der Kanadier absolvierte mit vier Punkten, vier Rebounds und zwei Ballgewinnen eine aus Bonner Sicht sehr erfreuliche Partie.
Zwischenzeitlich führten die Baskets schon mit 14 Punkten (71:57, 23.), doch die Löwen agierten jetzt mit mehr Biss in der Verteidigung und ließen sich nicht einfach abschütteln. Aber auch das gehörte zu den Konstanten des Spiels: Wenn es nötig war, übernahm Frey. Egal, ob Distanzwurf, Zug zum Korb oder Anspiel auf die Kollegen, der Norweger dirigierte sein Team durch die Partie.
Schon in zehn Tagen treten die Löwen im vorgezogenen Rückspiel in Bonn an, zuvor spielen die Baskets in Riga in der Champions League gegen Hapoel Holon (Mittwoch, 17.45 Uhr) und am Sonntag tritt im Pokal-Wettbewerb der FC Bayern im Telekom Dome an (17 Uhr).