Testspielniederlage gegen Frankfurt Telekom Baskets Bonn laufen noch unrund

BONN · Bei der 70:72-Testspielniederlage gegen Frankfurt probiert Trainer Krunic im nicht öffentlichen Test viel aus. Zur Vorbereitung auf die Champions-League-Qualifikation geht es zum Vorbereitungsabschluss nach Göttingen.

Richard Freudenberg zog völlig unbehelligt zum Korb und eröffnete das Testspiel der Telekom Baskets Bonn gegen die Fraport Skyliners mit einem einfachen Korbleger. Der einzige Bonner, der zu diesem Zeitpunkt bereits hellwach war, war Predrag Krunic. Jeder im beinahe menschenleeren Telekom Dome konnte hören, wie der Bonner Trainer angesichts der Zuschauerrolle seines Teams ein lautstarkes verbales Fragezeichen aufs Parkett warf.

Es wurde besser, aber es wurde nicht gut. Während die Frankfurter in Offense und Defense gefällig agierten, liefen die Baskets nicht wirklich rund und suchten ihre Abstimmung. Der positive Aspekt könnte sein, dass sie dennoch nur mit 70:72 (22:18, 12:19, 18:23, 18:12) unterlagen und am Ende die Chance auf den Sieg erarbeiteten. Das zeigt, welches Potenzial in dieser Mannschaft steckt.

Krunic probierte viel aus, verteilte die Spielzeit relativ gleichmäßig und zielte darauf ab, Nemanja Djurisic zu integrieren. Der Montenegriner war erst unter der Woche zur Mannschaft gestoßen, zuvor hatte er mit der Nationalmannschaft bei der EM gespielt. Der Power Forward spielte zeitweise auch auf der Center-Position oder rückte auf die Position des Small Forward. Die Baskets werden so schwer ausrechenbar sein. Doch bis das alles ganz eingespielt ist, wird noch einige Zeit vergehen und hier und da nicht nur der Gegen-, sondern eben auch der Mitspieler von mancher Aktion überrascht werden.

Baskets vs. Skyliners
32 Bilder

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In sofern dürfte Krunic nicht unzufrieden gewesen sein – abgesehen vom Einstieg in die Partie. Ergebnisse interessieren ihn in der Vorbereitung ohnehin nur nebenbei.

Baskets: Curry, Parks (12), Klein (5), Djurisic (9), Gamble (8), Jasinski, DiLeo (13), Breunig (5), Polas Bartolo (3), Mayo (15).

Frankfurt: Webster (14), Zeeb (6), Huff (10), Freudenberg (5), Bonga, Wohlfarth-Bottermann (10), Robertson (2), Morrison (8), Scrubb (17).

An der nötigen Feinabstimmung arbeiten die Baskets am Samstag in Göttingen, wo Krunic bewusst das Szenario „Auswärtsspiel“ simulieren will. „Wir machen alles, wie wir es immer machen. Sämtliche Routinen“, sagte der Baskets-Cheftrainer. „Mir ist zudem wichtig, vor vollen Rängen zu spielen, damit wir kommende Woche auch darauf so gut wie irgend möglich vorbereitet sind und nicht in ganz kalte Wasser springen.“ Denn dann steht das Auswärtsspiel in der Champions-League-Qualifikation (29. September, Heimspiel: 2. Oktober) an – und der Gegner wird den Baskets eines voraus haben: Spielpraxis unter Wettbewerbsbedingungen.

Von drei möglichen Gegnern sind seit Donnerstag nur noch zwei übrig. Joventut Badalona setzte sich nach Hin- und Rückspiel gegen Dinamo Tiflis durch und trifft jetzt in der zweiten Qualifikationsrunde auf Kataja Baskets aus Finnland, gegen das Bonn im vergangenen Jahr schon in der EuropeLeague, dem Wettbewerb eine Klasse tiefer, spielte und beide Partien gewann. Die Baskets steigen dann in Runde drei gegen den Sieger ein.

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