Niederlage in München Telekom Baskets Bonn verlieren mit 69:78 gegen FC Bayern

München · Trotz einer starken ersten Halbzeit haben die Telekom Baskets Bonn am Dienstag gegen den FC Bayern München mit 69:78 verloren. Sie spielten ohne ihren Topscorer Chris Babb.

 Die Telekom Baskets Bonn haben ohne ihren Topscorer Chris Babb eine Überraschung beim Spitzenteam FC Bayern verpasst.

Die Telekom Baskets Bonn haben ohne ihren Topscorer Chris Babb eine Überraschung beim Spitzenteam FC Bayern verpasst.

Foto: imago images/Passion2Press/Markus Fischer via www.imago-images.de

Überragende erste Halbzeit, schwacher zweiter Durchgang: Die Telekom Baskets Bonn haben ohne ihren Topscorer Chris Babb eine Überraschung beim Spitzenteam FC Bayern verpasst, am Ende hieß es in München 69:78 (19:14, 31:20, 10:20, 9:24) aus Sicht des Bonner Basketball-Bundesligisten. Nach einem beeindruckenden Auftritt in den ersten beiden Vierteln war das Team von Trainer Will Voigt den deutlich stärker werdenden Münchnern nach der Pause nicht mehr gewachsen und kam in den letzten beiden Vierteln nur noch auf 19 Punkte.

In der Startformation war es Jalen Hudson, der Babb ersetzte; neben ihm liefen Alex Hamilton, TJ DiLeo, Isaiah Philmore und James Thompson IV auf. Nach einer hektischen Anfangsphase, in der Thompson IV mit zwei Freiwürfen die ersten Punkte der Partie erzielte, kamen die Münchner mit einem 9:0-Lauf zu einer 9:2-Führung (4.). Beide Teams leisteten sich einige Unkonzentriertheiten, doch die Baskets legten diesen Makel schneller ab und kamen nun deutlich besser ins Spiel: Strahinja Micovic traf zum 10:9 (7.) und warf sich in der Folge warm. Mit zwei verwandelten von drei Freiwürfen nach einem unsportlichen Foul von Jason George erhöhte der Serbe zum Ende des ersten Viertels auf 19:14 und stand zu diesem Zeitpunkt bereits bei acht Punkten.

Das, was eigentlich ein Weckruf für die Bayern hätte sein können, entpuppte sich vielmehr als zusätzlicher Schub fürs Bonner Selbstbewusstsein. Xavier Pollard traf erstmals in diesem Spiel für seine Mannschaft aus der Distanz (28:22, 13.) und auch defensiv ließen die Gäste dem Euroleague-Team, das unter anderem Center Jalen Reynolds und Spielmacher Wade Baldwin schonte, nicht viel Spielraum. Dies lag vor allem an Kapitän TJ DiLeo, der seinen Gegenspielern kaum Luft zum Atmen ließ.

Mit einem Dreier schraubte Micovic dann die Baskets-Führung erstmals auf mehr als zehn Punkte (42:31, 18.) und legte den nächsten erfolgreichen Distanzwurf nach – es waren seine Punkte 16, 17 und 18 nach 19 gespielten Minuten. Mit einer beeindruckenden 16-Punkte-Führung ging das Team von Trainer Will Voigt schließlich in die Halbzeit (50:34).

Es war wohl ein ordentliches sprachliches Donnerwetter, das sich die Münchner in der Kabine von ihrem Trainer Andrea Trinchieri anhören mussten. Und eines, das den fünfmaligen deutschen Meister völlig verändert in der zweiten Halbzeit auftreten ließ. Die Baskets hielten zunächst dagegen und erhöhten die etwas geschrumpfte Führung durch einen schwierigen Wurf von Hudson wieder auf 14 Punkte (56:42, 25.). Die Bayern verbesserten jedoch allmählich ihre Trefferquote, präsentierten sich defensiv deutlich aggressiver und verkürzten den Rückstand recht schnell auf nur noch fünf Punkte (51:56, 27.).

Die Gäste taten sich nun, ganz anders als in der ersten Hälfte, offensiv schwer und hätten wohl gerade in dieser Phase einen zuverlässigen Scorer wie Babb dringend gebrauchen können, denn Erste-Hälfte-Topscorer Micovic erhielt nun deutlich mehr Aufmerksamkeit der Hausherren. Hinzu kamen viele Unkonzentrierheiten der Baskets, die sich in mehreren Abspielfehlern zeigten. Zum Ende des dritten Abschnitts betrug die Führung Bonns nur noch schmale sechs Punkte (60:54).

Es waren die Vorboten für ein Schlussviertel, in dem die Bayern nichts von ihrer neugewonnenen Stärke einbüßten. David Krämer brachte sein Team mit einem Dreier erstmals seit dem ersten Viertel in Führung. Die Bonner waren beeindruckt und fanden den Faden, den sie im dritten Viertel verloren hatten, nicht mehr wieder. Per Dreier traf Alex Hamilton zum 63:67 (35.), doch die Zuversicht, ohne ihren Topscorer beim Favoriten etwas Zählbares mitzunehmen, verschwand zunehmend bei den Gästen.

In der Schlussphase verwalteten die Bayern ihre Führung und ließen die Baskets nicht mehr bedrohlich nahekommen. Mit einem Dunking traf Nick Weiler-Babb kurz vor dem Spielende zum 78:69-Endstand.

Bonn: Alex Hamilton 11 Punkte/1 Dreier, Xavier Pollard 7/1, James Thompson IV 7, Strahinja Micovic 21/2, Jalen Hudson 8, TJ DiLeo 13, Kilian Binapfl, Leon Kratzer, Gabriel de Oliveira, Isaiah Philmore 2

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