Zurück im Training Quarantäne der Telekom Baskets wieder aufgehoben

Bonn · Der positive Corona-Test im Kader der Telekom Baskets hat sich nicht bestätigt. Die Basketballer konnten am Montagabend wieder trainieren und mit der Vorbereitung auf das Pokalspiel gegen Braunschweig beginnen, das schon für Sonntag neu angesetzt wurde

 Die Basketball Löwen Braunschweig bewahren ihre Masken während des Spiels in einer Art Setzkasten auf.

Die Basketball Löwen Braunschweig bewahren ihre Masken während des Spiels in einer Art Setzkasten auf.

Foto: Jörn Wolter / wolterfoto.de

Wäre es nicht despektierlich dem Covid-19-Virus gegenüber, „Viel Wind um nichts“ hätte sich als Überschrift für diesen Artikel geeignet. Die Telekom Baskets Bonn haben am Montag die Quarantäne wieder verlassen und am Abend das Training aufgenommen. Der am Samstag schwach-positive Corona-Test eines Spielers wurde nach zwei darauf erfolgten negativen Testergebnissen als falsch-positiv eingestuft. Das Bonner Gesundheitsamt hob die am Samstag vorläufig ausgesprochene Quarantäne wieder auf.

Damit wurde das Pokalspiel gegen die Basketball Löwen Braunschweig, das am Sonntagnachmittag hatte stattfinden sollen, umsonst abgesagt. Die Basketball-Bundesliga reagierte schnell und setzte die Partie der in Bonn spielenden Gruppe A für kommenden Sonntag (18 Uhr) neu an.

„Es ist ärgerlich, dass wir unser Pokalspiel kurzfristig absagen mussten, aber wir sind erleichtert, dass sich der Anfangsverdacht durch die weiteren Tests nicht bestätigt hat. Das Wichtigste ist, dass der Spieler gesund ist und dass unser Hygienekonzept weiterhin greift“, sagt Baskets-Sportmanager Michael Wichterich. „Das Team wird seit Ende August regelmäßig getestet, seit den erheblich gestiegenen Inzidenzzahlen zweimal pro Woche“, so Wichterich. Bei dieser hohen Frequenz von bis zu 40 Tests pro Woche steige aber auch die Wahrscheinlichkeit falscher Testergebnisse. „Über das Wochenende hinweg standen wir in engem Kontakt mit der zuständigen Behörde. Das ist nicht selbstverständlich. Wir sind froh, dass diese gute Zusammenarbeit zu einer schnellen Aufhebung der Quarantäne geführt hat“, erklärt der Sportmanager.

„Dass wir bei Fällen, die möglicherweise falsch positiv sind oder mit geringer Viruslast, keine K1-Situationen haben, müssen wir möglicherweise nochmal stärker kommunizieren“, erklärte Stefan Holz, Geschäftsführer der Baketball-Bundesliga. K1 (Kontaktperson 1)-Kontakte müssen für 14 Tage in Quarantäne. „Vielleicht ist es wie so oft im Leben auch eine Frage der Kommunikation mit den Gesundheitsämtern“, sagte Holz, „wir werden mal Kriegsrat halten.“

Zwei Tests pro Woche nehmen Teamarzt oder Teambetreuer ab. Dann bringt ein Baskets-Mitarbeiter die Proben in ein Kölner Labor und lässt sich die Übergabe quittieren damit der Verein gegenüber der Liga die Einhaltung der zeitlichen Vorgaben belegen kann. Kosten pro Test: 50 Euro.

Als die Inzidenzzahl noch unter 35 lag, wurden Pooltests vorgenommen, die pro Person 20 Euro kosten. Wie bei einer Dopingprobe werden dabei fünf Tests zusammen ausgewertet. Bei negativem Ergebnis werden alle Proben verworfen, ist der Pool positiv, werden die einzelnen B-Proben getestet.

Am Montag konnte Wichterich jedenfalls Trainer, Betreuer und Spieler anrufen und Entwarnung geben. Am anderen Ende der Leitung hatte er niemanden, der sich über den letztlich unnötigen Spielausfall ärgerte. „Alle waren froh“ sagt Wichterich und lacht, „die Spieler hatten schon nach zwei Tagen keine Lust mehr, zu Hause zu sitzen und haben sich gefreut, dass sie wieder in die Halle können.“

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