Sieg Nummer 21 Telekom Baskets Bonn schlagen Würzburg verdient mit 94:73

Bonn · Die Telekom Baskets haben am Samstagabend Würzburg deutlich und vollkommen verdient mit 94:73 geschlagen und bleiben damit an der Spitze der Tabelle.

Telekom Baskets Bonn schlagen Würzburg verdient mit 94:73
Foto: Jörn Wolter / wolterfoto.de

Der Hardtberg bleibt eine uneinnehmbare Festung und die Telekom Baskets stehen weiter an der Tabellenspitze der Basketball-Bundesliga. Mit Geduld und attraktivem Teamplay, von dem stattliche 28 Assists zeugen, besiegte die Mannschaft von Cheftrainer Tuomas Iisalo die Würzburg Bakets vollkommen verdient mit 94:73 (27:21, 27:24, 23:15, 17:13).

„Würzburg war lange im Spiel“, sagte Baskets-Kapitän Karsten Tadda nach der Partie und zwischen den Zeilen wurde deutlich, dass er damit nicht zufrieden war. „Wir mussten lange auf den Run warten, mit dem wir uns dann absetzen konnten.“ Iisalo beklagte ein sehr seltenes Problem seines Teams: „In der ersten Halbzeit war ein großer Unterschied zwischen unseren Startern und Bankspielern erkennbar. Ich glaube, ich habe noch nie so eine Statistik gesehen, dass die Starter fast alle einen Plus-Minus-Wert von +30 bis +38 hatten und unsere Bankspieler einen Wert von -10 bis -19. Das müssen wir sehr schnell korrigieren. Am besten schon bis Dienstag (20 Uhr, Telekom Dome), denn dann geht es in der Champions League gegen Baxi Manresa um den Gruppensieg und damit die bestmögliche Ausgangsposition fürs Viertelfinale.

Collin Malcolm ersetzte wieder den verletzten Tyson Ward in der Starting Five mit Shorts, Karsten Tadda, Finn Delany und Leon Kratzer. Der Baskets-Kapitän verschaffte seinem Team im Fallen schnelle erste Punkte. Die Baskets fanden gut ins Spiel und beeindruckten die Gäste schon nach zwei Minuten mit starker Defense, die in den 24 Sekunden Angriffszeit keinen Wurf erlaubte. Tadda traf aus der Distanz zum 9:2, doch jetzt hatten sich die Würzburger akklimatisiert und schlossen langsam auf (14:12, 6.).

Telekom Baskets Bonn - Würzburg Baskets
26 Bilder

Telekom Baskets Bonn - Würzburg Baskets

26 Bilder
Foto: Jörn Wolter / wolterfoto.de

Der Ball lief gut bei den Baskets – noch. Nach zwei Highlight-Szenen von Deane Williams – der Bonner Spezialist fürs Spektakuläre blockte zunächst Cameron Hunt und unterzog dann den Korb am anderen Ende des Spielfelds einer TÜV-Prüfung – übernahmen die Gäste die Führung (16:18, 8.). Die Baskets begannen, ein wenig nachzulassen. Doch bis zum Viertelende führten sie wieder mit 27:21.

Schnelle Punkte von Kratzer und Malcolm, der einen ansehnlichen Bodenpass Kratzers verarbeitete, veranlassten Gäste-Coach Sasa Filipovski, eine Auszeit zu nehmen. Doch es gelang nicht, die Baskets in dieser Phase zu stoppen. Bonn bewegte den Ball gut, traf hochprozentig und zog auf 42:28 davon. „Wir müssen das Beste spielen, was wir können“, hatte Filipovski vor der Partie gesagt und genau das machte seine Mannschaft. Und die Baskets halfen den Gästen mit einer Serie von Flüchtigkeitsfehlern, den Anschluss nicht zu verlieren.

Iisalo gefiel das natürlich nicht. Auszeit. Vorwürfe. „Wir rebounden schlecht und machen zu viele Fehler“, konnte man hören. Es gelang nicht, den Gegner durch einen Lauf oder Wirkungstreffer zu zermürben, die Würzburger sahen ihre Chance, und sie waren meist nur im einstelligen Punktebereich entfernt. Es war ein Spiel, das von den Baskets Geduld forderte. Nach 17 Minuten klaute Hunt den Ball und eilte zum 45:47-Anschluss davon. Doch die Baskets fanden die richtigen Antworten. Wie wichtig diese waren, zeigte Deane Williams, der nach seinem Dreier zum 50:45 die Faust ballte.

Delany verarbeitete einen Zuckerpass von Shorts zum 52:45, Tadda beendete diese typisch Baskets-dominante Phase mit dem Pausenstand: 54:45. Das dritte Viertel deutete dann an, dass Würzburg möglicherweise die Luft ausgehen könnte, wenn die Baskets einen ihrer Zwischenspurts einlegen und davonziehen würden. Und genauso passierte es. Mike Kessens schob die Führung in den zweistelligen Bereich (71:60, 29.). Zwei Dreier von Malcolm und Delany – und es war passiert: Plötzlich betrug der Vorsprung 17 Zähler. Davon erholten sich die Würzburger nicht mehr. Die Party läutete Kessens dann ein. Der Center traf per Dreier mit Brett zum 94:71. Jubel. Der zwölfte Sieg in Serie war den Baskets nicht mehr zu nehmen.

Telekom Baskets: TJ 17 Punkte/2 Dreier (11 Assists), Zach Ensminger, Mike Kessens 12/1, Sebastian Herrera 7/1, Karsten Tadda 12/2, Collin Malcolm 9/1, Javontae Hawkins, Deane Williams 13/2 (6 Rebounds), Finn Delany 13/3.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort