Männer vom "Heartberg" in den Playoffs Telekom Baskets Bonn sichern sich Playoff-Ticket

Bonn · Das Playoff-Ticket ist sicher, jetzt geht es noch um die beste Ausgangsposition: Die Telekom Baskets Bonn haben am Freitagabend mit 87:56 gegen Braunschweig gewonnen.

Auftritt für das Playoff-T-Shirt der Telekom Baskets Bonn. Nachdem das magentafarbene Jersey mit einem Basketballherz und der Aufschrift "Heartberg" darauf aus Würzburg noch unverrichteter Dinge abreisen musste, konnte es am Freitagabend seine Botschaft verkünden: Nach einem 87:56 (25:15, 14:13, 28:11, 20:17)-Sieg gegen die Basketball-Bären Braunschweig stehen die Bonner in 22 Jahren Bundesliga-Zugehörigkeit zum 19. Mal in der K.o.-Runde um die deutsche Meisterschaft.

Es gab vieles zu feiern. Neben dem Playoff-Ticket. Die Auszeichnung von Yorman Polas Bartolo zum besten Verteidiger der Liga, den endlich geplatzten Knoten des sonst oft glücklosen Martin Breunig - Topscorer mit 15 Punkten - und Julian Jasinski, der sich an seinem Geburtstag zur Freude aller Kollegen mit zwei Dreiern an der Party beteiligte. Dieses Mal waren es nicht die üblichen Verdächtigen Josh Mayo und Julian Gamble die ihr Team zum Sieg führten. Aus einer geschlossenen Teamleistung stachen gegen spätestens nach der Halbzeit harmlose Braunschweiger dieses Mal andere heraus.

Baskets-Cheftrainer Predrag Krunic ließ seine gewohnte Formation mit Mayo, TJ DiLeo, Tomislav Zubcic, Gamble und dem gerade gewählten besten Verteidiger der BBL, Yorman Polas Bartolo, in die Partie starten. Nach drei Minuten traf Polas Bartolo aus der Distanz zum 11:4, eine Minute später verteidigten die Bonner die Angriffsuhr herunter ohne Braunschweig einen Wurfversuch zu gestatten. Das sah vorn sehr zielstrebig aus, und hinten war der im Hinspiel so starke Löwen-Center Scott Eatherton einigermaßen unter Bonner Kontrolle.

Ron Curry machte die Führung zweistellig (24:13, 9.). Dann brach eine alte Baskets-Krankheit aus. Sie verpassten es, die Führung auszubauen, weil sie ihre Angriffe nicht sauber zu Ende spielten. Das erlaubte den Gästen, wieder bis auf fünf Zähler aufzuschließen (31:26, 14.). Es blieb zerfahren, dennoch gingen die Baskets zur Halbzeit mit einer Elf-Punkte-Führung in die Kabine, wo Krunic offensichtlich eine verbale Impfung gegen die Malaise seiner Truppe fand. Mit der zuvor fehlenden Konsequenz arbeiteten die Bonner fleißig an der Perforation des Blöckchens mit den Playoff-Tickets und rissen ihres dann im dritten Viertel so gut wie ab. An ihnen sollte es nicht liegen, nur Würzburg konnte in Ludwigsburg noch ein Fragezeichen an die Bonner Qualifikation machen.

Dennoch hatte die Bonner Bank jetzt schon einiges zu bejubeln. Für die ersten Feierlichkeiten sorgte Jasinski an seinem 22. Geburtstag. Der sonst so oft nicht eingesetzte Youngster markierte per Dreier das 67:39 (30.), und seine Kollegen waren begeistert, sprangen auf und wedelten mit ihren Handtüchern.

Das Schlussviertel wurde eine Demonstration. Als sein Team mit 79:49 führte (37.), brachte Krunic auch noch Ergänzungsspieler David Falkenstein, der sich ebenfalls mit Punkten auf die Anzeigetafel spielte und von den aufgesprungenen Spielern auf der Bank und der Halle gefeiert wurde. Parallel führte Ludwigsburg zwar lange nur knapp gegen Würzburg, doch am Ende hatten die Riesen die Nase vorn und die Baskets das Playoffticket in der Tasche.

Telekom Baskets: Ron Curry8 Punkte/2 Dreier, Tomislav Zubcic 9/2, Konstantin Klein 8/1, Nemanja Djurisic 8, Julian Gamble 2, TJ DiLeo 7/1, Martin Breunig 15, Yorman Polas Bartolo 12/3, Josh Mayo 2, Malcolm Hill 8/2, David Falkenstein 2.

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