Telekom Baskets in Frankfurt Wieder an der Tabellenspitze: Baskets gewinnen mit 88:61 gegen Fraport Skyliners

Frankfurt · Die Telekom Baskets sind mit Münchener Schützenhilfe wieder Tabellenführer und gewinnen mit 88:61 in Frankfurt.

 Die Telekom Baskets sind wieder Tabellenführer.

Die Telekom Baskets sind wieder Tabellenführer.

Foto: Sebastian Derix

Zurück an der Tabellenspitze: Die Telekom Baskets Bonn präsentieren sich weiter als veritabler Anwärter auf die Meisterschaft in der Basketball-Bundesliga. Dabei hatte ihnen der FC Bayern München am Samstagabend mit einem Erfolg bei Alba Berlin Schützenhilfe geleistet, sodass die Mannschaft von Headcoach Tuomas Iisalo bereits als Spitzenreiter bei den Fraport Skyliners antrat und dort einen nie gefährdeten 88:61 (18:18, 26:14, 18:17, 26:12)-Sieg einfuhr.

 „Wir haben uns zum Glück in der Defense gesteigert, das war entscheidend“, erklärte Topscorer Collin Malcolm (16 Punkte). „Wir sind selbstbewusst, haben eine Chance gegen jeden, aber wir müssen weiter von Spiel zu Spiel denken.“

Zum ersten Mal stand dann auch Javontae Hawkins in der Bonner Mannschaftsaufstellung. Ein hübscher Zufall, dass der Hallen-DJ ihm zur Begrüßung den Eurodance-Klassiker „The Spirit oft he Hawk“ spielte. „Ich wollte wieder Spaß am Basketball haben“, erklärte der Rückkehrer vor der Partie. „In eine familiären Umgebung, in der meine Familie und ich uns wohlfühlen. Es war einfach perfektes Timing, und jetzt bin ich froh, zurück zu sein.“

Zunächst nahm die alte und neue Nummer 13 auf der Bank Platz, Iisalo startete wie zuletzt immer mit TJ Shorts, Karsten Tadda, Tyson Ward, Finn Delany und Leon Kratzer. 300 mitgereiste Bonner Fans waren der Aufforderung „alle in Weiß“ gefolgt und präsentierten sich imposant in Bild und Ton. Doch auf dem Feld lief es zunächst eher zäh. Die Frankfurter nutzten die ungewohnte Bonner Abschlussschwäche und führten schnell mit 7:0, ehe Delany für die ersten Bonner Punkte verantwortlich zeichnete.

Die Baskets kamen langsam näher, beim Stand von 12:15 aus Bonner Sicht, brachte Iisalo dann erstmals Hawkins begleitet von tosendem Applaus der weißen Enklave auf der bunten Tribüne. Ein 7:0-Lauf der Gäste veranlasste Skyliners-Coach Geert Hammink, seine erste Auszeit zu nehmen, es deutete sich an, dass die Baskets in die Partie finden und die Kontrolle übernehmen würden.

 Joshua Obiesie half ihnen noch zusätzlich mit einem lausigen Einwurf, den Delany mit der Schlusssirene des ersten Viertels zum 18:18-Ausgleich verarbeitete. Tadda gab den Startschuss in Abschnitt zwei aus der Distanz, jetzt war die Kontrolle bei den Bonnern, ihre Defense war besser als die Frankfurter Ideen und ihre Ausführung.

Dennoch streuten die Baskets immer wieder Aktionen ein, die Iisalo an der Seitenauslinie verzweifeln ließen. Ein ungenauer Pass quer durch die Zone von Ward, ein nicht rechtzeitig über die Mittellinie gebrachter Angriff ebenfalls von Ward – ärgerlich, aber alles nicht so schlimm wie eine Aktion kurz vor der Pause, bei der die Bonner Nummer 3 umknickte, humpelnd vom Feld musste und auch nicht mehr zurückkam. Mit einem durch den dichten Verkehr unter dem Korb an Collin Malcolm gebrachten Assist leitete Shorts die Bonner 44:32-Führung zur Halbzeit ein. Was die Baskets spielten, reichte für den Tabellenvorletzten, aber nicht für den eigenen Trainer. Das war solide – eines von Iisalos Lieblingsworten – und machte nun nicht mehr den Anschein, dass Frankfurt den Baskets noch irgendwie würde das Wasser reichen können. Auf dem Feld und auf der Tribüne hatten die Bonner die Regie an sämtlichen Reglern übernommen.

Im Schlussviertel hatten die Skyliners dann nur noch wenig entgegenzusetzen. Der Erfolg wurde gebührend gefeiert. Die Mannschaft hüpfte auf dem Feld, Hawkins hatten sich die Fans auf die Tribüne gelockt, der Rückkehrer im Kreise seines familiären Umfelds. „Spitzenreiter, Spitzenreiter – hey, hey!“, riefen sie noch eine ganze Weile nach Spielschluss. Da lief Ward wieder einigermaßen rund.

Weiter geht es für die Baskets am Mittwoch (20 Uhr) mit dem Champions-League-Heimspiel gegen Lietuvos Rytas aus Litauen.

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