Start in die Playoffs Telekom Baskets legen den Schalter auf Arbeit um

Bonn · Die Telekom Baskets Bonn starten gegen die Niners Chemnitz in die Playoffs. Der Tabellen-Achte hatte die Bonner in der Hauptrunde am Rande einer Niederlage. Vor dem Spiel erhalten Iisalo und Shorts ihre BBL-Auszeichnungen.

 Viel Arbeit kommt auf Tyson Ward (M.) und die Telekom Baskets gegen die Niners Chemnitz zu.

Viel Arbeit kommt auf Tyson Ward (M.) und die Telekom Baskets gegen die Niners Chemnitz zu.

Foto: Jörn Wolter / wolterfoto.de

Zwölf Stunden Freude gönnte sich Tuomas Iisalo. Der Coach der Telekom Baskets Bonn genoss den größten Triumph des Clubs in der Halle, im Hotel, am Flughafen – gemeinsam mit seinen Spielern, seinem Trainerstab, den Clubmitarbeitern und den Fans. „Das war sehr, sehr toll“, erzählt der Finne mit einem Lächeln über die Feierlichkeiten nach dem Champions-League-Sieg. Doch dann legte Iisalo den Schalter um: feiern aus, Arbeit an. „Wir haben schon im Flugzeug mit der Vorbereitung begonnen“, erzählt Iisalo vom Rückflug aus Malaga. Seit Montag, 10.05 Uhr gibt es für den Coach und sein Team nur noch einen Fokus: das erste Playoff-Spiel gegen Chemnitz am Mittwoch (19 Uhr, MagentaSport) im Telekom Dome.

Denn das wird alles andere als ein Selbstläufer. Während Bonn ein hartes Turnier sowie die Reisestrapazen in den Knochen hat und sich letztlich nur einen Tag auf den Gegner einstellen konnte, hatte Chemnitz seit dem letzten Spieltag zehn Tage, sich genau auf Bonn vorzubereiten. „Sie hatten viel mehr Zeit, Anpassungen vorzunehmen. Das ist ein großer Vorteil“, erklärt Iisalo.

Grundsätzlich kennt er die Sachsen aber ganz gut. Vor allem deren Trainer Rodrigo Pastore. „Wir coachen seit 2016 gegeneinander“, berichtet Iisalo. Da sei das „Big Picture“, das große Ganze, schon bekannt. Etwa, dass die Niners die Saison gut begannen und mit fünf zu eins Siegen im Endspurt überragend beendeten, dazwischen aber Probleme hatten. Und auch, dass sie gegen Bonn zwei gute Spiele ablieferten. Im Weihnachtsspiel, bei dem sich Jeremy Morgan schwer verletzte, kam Chemnitz sieben Minuten vor Schluss auf einen Punkt heran (61:60), bevor die Baskets noch mit 80:73 alles klar machten.

Im Rückspiel hatten die Niners den Hauptrundensieger sogar am Rande einer Niederlage, führten mit 15 Punkten Vorsprung (46:31) und waren Anfang des letzten Viertels noch mit acht Zählern vorne. Erst eine Minute vor Schluss erzielte TJ Shorts dann die erste Bonner Führung, letztlich hieß es 81:79 für die Baskets. „Chemnitz hat sehr gut und wir haben sehr schlecht gespielt. Wir hatten eine katastrophale Trefferquote“, resümiert Iisalo die Begegnung. Die Baskets trafen nur knapp 21 Prozent ihrer Dreier und 51 Prozent ihrer Freiwürfe. Doch am Ende „sind wir durch unsere gute Defense und ein paar sehr gute Schüsse von TJ zurückgekommen.“

Bevor es um 19 Uhr mit den Playoffs für die Bonner losgeht, ist jedoch auch am Mittwoch noch ein wenig Party angesagt. Auch für Iisalo selbst. Denn der erhält im Rahmen der Pregame-Show seine Trophäe als Bundesliga-Trainer des Jahres aus der Hand von Jens Staudenmayer, dem sportlichen Leiter der BBL. Zudem wird Shorts seine Trophäe als wertvollster Spieler der Bundesliga bekommen – für ihn die dritte MVP-Auszeichnung innerhalb von fünf Tagen, nachdem er schon MVP der Champions League und des CL-Finales geworden ist.

Große Fan-Choreografie

Und natürlich darf auch der Champions-League-Pokal nicht fehlen. Den präsentieren die Baskets ihren Fans ebenfalls kurz vor Anwurf in der Halle. Nach dem Spiel wird der silberne Cup, der ein stilisiertes Basketballnetz darstellt, im Foyer des Telekom Domes ausgestellt, sodass ihn sich alle Fans einmal aus der Nähe anschauen können.

Zuvor wollen die Anhänger der Baskets für ganz besondere Gänsehaut-Stimmung sorgen. Die Fanclubs haben gemeinsam mit dem General-Anzeiger eine außergewöhnliche Choreografie vorbereitet. In der Sonderbeilage des GA zu den Playoffs war eine doppelseitige Optik mit dem Playoff-Motto „Bonn to be wild“ abgedruckt, die alle 6000 Zuschauer in der ausverkauften Arena hochhalten werden. Zudem bekommt jeder ein T-Shirt mit dem gleichen Motiv von Hauptsponsor Telekom.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort
Tradition: Der Matchwinner darf nach dem
TJ Shorts hat es allen gezeigt
Der Held der Telekom BasketsTJ Shorts hat es allen gezeigt
Die schönsten aller Tränen
Kommentar zum Triumph der Telekom Baskets Die schönsten aller Tränen