Iisalos erster Bonner Spieler Telekom Baskets Bonn verlängern Vertrag mit Center Leon Kratzer

Bonn · Leon Kratzer und die Telekom Baskets Bonn haben sich auf eine Vertragsverlängerung geeinigt. Der Center wird bis Sommer 2022 das Baskets-Trikot tragen.

Leon Kratzer hat seinen Vertrag bei den Telekom Baskets verlängert.

Foto: Jörn Wolter / wolterfoto.de

Tuomas Iisalo hat Leon Kratzer überzeugt. „Die Gespräche haben mich sofort abgeholt. Sein Konzept und das, was er hier mit dem Verein vorhat, klingen vielversprechend. Jetzt gilt es, dies umzusetzen und mit hoffentlich vielen Fans im Telekom Dome die Telekom Baskets Bonn wieder da hinzubringen, wo sie hingehören“, erklärt Kratzer, dessen neuer Vertrag beim Bonner Basketball-Bundesligisten bis zum Sommer 2022 gültig ist. Damit ist der 24-Jährige der erste Spieler im Kader des neuen Baskets-Trainers.

In der vergangenen easyCredit-BBL-Saison 2020/2021 erzielte der Sohn des ehemaligen Baskets-Centers Marc Suhr knapp sechs Punkte in knapp 17 Minuten Einsatzzeit pro Spiel. Dabei sicherte sich der dreifache Nationalspieler im Schnitt 6,1 Rebounds, was ihn zum drittbesten deutschen Rebounder der Hauptrunde machte.

Gegenwärtig befindet sich der 2,11-Meter-Center im Trainingslager der deutschen Nationalmannschaft, die vom 18. bis 20. Juni den Supercup in Hamburg spielt. Danach geht es weiter zum Lehrgang nach Heidelberg mit dem Länderspiel gegen den Senegal am 24. Juni. Und Iisalo ist nach seiner Stippvisite in Bonn wieder auf dem Weg in seine Heimat der vergangenen fünf Jahre, Crailsheim.

„Es waren ein paar intensive Tage“, sagt Baskets-Sportmanager Michael Wichterich, der den Verein Ende September verlässt und als Geschäftsführer an den Hagerhof nach Bad Honnef wechselt. Er hilft dem finnischen Trainer dabei, den bevorstehenden Umbruch einzuleiten und auf solide Füße zu stellen. Und er scheint das Gefühl zu haben, dass die Baskets-Zukunft bei Iisalo in guten Händen liegt.

„Beide Seiten hatten einen guten Eindruck voneinander. Es gab gewisse Erwartungen, denen sind beide Seiten gerecht geworden“, sagte Wichterich. „Mein Eindruck ist, Tuomas ist voller Tatendrang und im besten Sinne basketballverrückt. Wir hatten uns ja vorher umfassend mit ihm beschäftigt und fühlen uns jetzt umso mehr bestätigt.“

Iisalo war am Mittwoch nach Bonn gekommen und er hatte ein vollgepacktes Programm. Neben den Gesprächen zum Kader stand die Wohnungssuche auf dem Programm. „Er hat nicht nur mein Büro gesehen“, sagte Wichterich gut gelaunt. „Am Samstag hatten wir fünf Besichtigungen, und das war schon ganz vielversprechend.“ Das Thema Wohnungssuche in Bonn für eine fünfköpfige Familie ist ein anspruchsvolles, aber Iisalo will es schnell erledigen, damit er bald alle Energie in das Ziel, die Baskets wieder in bessere Zeiten zu führen, investieren kann.

Wie immer wird zuerst das Gerüst an Spielern mit deutschem Pass aufgestellt, die jedes Team nach Quotenregelung in der Bundesliga haben muss. In Bonn hat kein Spieler der vergangenen Saison noch einen gültigen Vertrag, deshalb ist Kratzer der erste im Kader – neben dem auch für Rhöndorf spielberechtigten Doppellizenzler Marek Mboja Kotieno – des Crailsheimer Erfolgstrainers, der gemeinsam mit seinem Bruder und Co-Trainer Joonas für zwei Jahre in Bonn unterschrieben hat.

„Leon hat viel Potenzial und bereits bewiesen, dass er ein wertvoller Rotationsspieler in der easyCredit BBL ist“, sagt Iisalo über seine erste Verpflichtung und ergänzt: „Leon und ich glauben aber auch, dass er noch viel Luft nach oben hat und durch harte Arbeit ein noch höheres Niveau erreichen kann. Wir sind entschlossen, mit ihm daran zu arbeiten.“

Kratzer bleibt, Kilian Binapfl geht nach Gießen. Benjamin Lischkas Zukunft in Bonn war schon im Saisonverlauf beendet. Die Zukunft der Deutschen Simonas Lukosius, Gabriel de Oliveira, Isaiah Philmore und TJ DiLeo soll sich bald klären. Bis Ende kommender Woche will Wichterich das „stabile deutsche Gerüst“ aufgestellt haben. „Danach müssen wir sehen, was der Mannschaft noch fehlt. Einzig unabhängig davon ist die Verpflichtung des Aufbauspielers.“