Topspiel gegen FC Bayern Baskets-Coach Iisalo fordert von seinem Team mehr Intensität

Bonn · Im Topspiel gegen den FC Bayern will Baskets-Cheftrainer Tuomas Iisalo wieder eine bessere Defensivleistung sehen als zuletzt gegen Hamburg. Der Einsatz von drei Stammkräften ist jedoch noch unklar.

 Parker Jackson-Cartwright (mit Ball) war gegen die Hamburg Towers nur in drei Vierteln im Einsatz. Das letzte verbrachte der Baskets-Spielmacher auf der Ersatzbank.

Parker Jackson-Cartwright (mit Ball) war gegen die Hamburg Towers nur in drei Vierteln im Einsatz. Das letzte verbrachte der Baskets-Spielmacher auf der Ersatzbank.

Foto: Jörn Wolter / wolterfoto.de

Das Topspiel der Basketball-Bundesliga ist ein Duell zweier Mannschaften, denen zuletzt das misslang, was sie eigentlich auszeichnet: gewinnen. Der FC Bayern musste sich zu Hause in einer Defensivschlacht den Niners Chemnitz knapp geschlagen geben (63:65), die Telekom Baskets kassierten durch das 80:92 gegen die Hamburg Towers sogar die zweite Niederlage in Folge. Am Sonntag treffen sich beide Mannschaften ab 15 Uhr (MagentaSport) im Münchner Audi Dome, wo es nicht zuletzt um die Tabellenführung in der BBL geht.

„Wir brauchen natürlich eine bessere Leistung als gegen Hamburg – das ist ganz klar“, sagt Bonns Cheftrainer Tuomas Iisalo, der die Partie gegen die Norddeutschen als „schlechtestes Spiel“ der bisherigen Saison bezeichnet. „Der erste Schritt ist, mit unserer eigenen Identität zu spielen.“ Einer deren Bausteine ist bekanntlich die Intensität, doch genau die vermisste der Baskets-Headcoach gegen die Towers. „Da war niemand, der für das Spiel bereit war“, sagt er rückblickend über das Auftreten der Spieler, „genau das war aber im Laufe der Saison unsere größte Stärke.“

Schon während der Partie war zu beobachten gewesen, dass Iisalo insbesondere mit der Darbietung von Parker Jackson-Cartwright nicht einverstanden war: Der Bonner Spielmacher schmorte das komplette letzte Viertel auf der Bank, Skyler Bowlin spielte im Schlussabschnitt dafür durch. „Für uns ist es sehr wichtig, dass jeder Spieler in der Verteidigung 100 Prozent gibt. Das hat bei ihm im dritten Viertel nicht geklappt“, erläutert Iisalo seine Entscheidung. „Wir haben dann entschieden, mit anderen Spielern ins letzte Viertel zu gehen.“ Natürlich wurde auch das in dieser Woche aufgearbeitet, sodass Iisalo nun sagt: „Parker weiß das und er hatte sehr solide Trainingseinheiten in dieser Woche.“

FC Bayern bestritt unter der Woche zwei Euroleague-Spiele

Was die Arbeit in der Defensive betrifft, verweist der Trainer auf den Saisonbeginn: „Da war die Offensive noch nicht so gut, aber wir haben die Spiele mit unserer Verteidigung und dem Rebounding kontrolliert. Das muss eine Konstante sein, denn es gibt uns immer die Chance, ein Spiel zu gewinnen.“ So auch am Sonntag beim FC Bayern, der zwischen den Spielen gegen Chemnitz und gegen die Baskets gleich zweimal in der Euroleague gefordert war. Da die Spiele gegen Kaunas und Monaco ebenfalls in eigener Halle stattfanden, blieben dem Team von Trainer Andrea Trinchieri zumindest beschwerliche Reisen erspart.

Angesichts dieses Spiele-Marathons stellt sich aber umso mehr die Frage, mit welchen Spielern aus ihrem großen Kader die Münchner gegen die Baskets antreten werden. „Das sind alle sehr starke Spieler“, betont Iisalo. „Wir müssen uns auf verschiedene Lineups vorbereiten, aber in ihrem Spielstil verändert sich dadurch nicht viel. Wir wissen, was sie machen wollen.“

Unklar ist für den Baskets-Coach dagegen noch, welche Spieler ihm selbst am Sonntag zur Verfügung stehen werden. Die am vergangenen Freitag positiv auf das Coronavirus getesteten Karsten Tadda und Javontae Hawkins sind noch nicht ins Training zurückgekehrt, ihr Einsatz gegen München ist also sehr fraglich. Ähnlich ist die Situation bei Leon Kratzer: Der Center hatte sich gegen Hamburg früh verletzt, kehrte zur zweiten Halbzeit aber aufs Feld zurück. „Er hat heute zum ersten Mal trainiert, aber noch ohne Kontakt. Da müssen wir abwarten“, berichtete Iisalo am Donnerstag. Abwarten lautet die Devise auch noch bei Saulius Kulvietis, wobei der Litauer deutliche Fortschritte nach seiner Knieverletzung gemacht hat. „Bei ihm sieht es besser und besser aus“, sagt Iisalo. Ein Einsatz gegen den FC Bayern kommt aber noch zu früh.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort