Basketball Champions League Baskets starten erfolgreich in die zweite CL-Runde gegen Bahcesehir Istanbul

Bonn · Zum Auftakt des Top16 schlagen die Telekom Baskets Bonn die Mannschaft von Bahcesehir Istanbul mit 74:68. Am Ende der Partie wurde es etwas hektisch.

Telekom Baskets Bonn feiern gelungenen Start in die zweite CL-Runde
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Es war ein hartes Stück Arbeit und ein irgendwie merkwürdiges Spiel, nach dem Tuomas Iisalo eine ganze Weile benötigte, ehe er sich freuen konnte. Die Schiedsrichterleistung hatte dem Trainer der Telekom Baskets die spontane Freude über den gelungenen Einstieg in die zweite Runde der Champions League mit einem 74:68 (20:10, 23:22, 20:16, 11:20)-Erfolg verhagelt.

„Wir haben viele Fehler gemacht, die unsere Führung haben kleiner werden lassen“, kommentierte Iisalo. „Neben unseren Fehlern habe ich einige enttäuschende Dinge gesehen, die ich noch nie in einem Basketballspiel gesehen habe und die ich lieber nicht weiter kommentieren möchte.“

DJ Shorts ist Baskets-Spieler des Monats Dezember

Unmittelbar vor der Partie wurde Baskets-Guard TJ Shorts als Spieler des Monats Dezember in der Champions League ausgezeichnet, dann gab es – wie immer im europäischen Wettbewerb – Gummibärchen für die Gäste, schließlich startete die zweite internationale Runde für die Baskets.

Der erste Wurf war einem vorbehalten, der 2015/16 für die Baskets gespielt hat: Langston Hall, doch sein Dreierversuch blieb ohne Erfolg. Ein kleiner Fingerzeig fürs erste Viertel, in dem Bahcesehir erst nach sechs Minuten durch den Ex-Münchner James Gist seinen ersten Feldkorb treffen sollte. Beim 8:3 hatten die Baskets bereits zwei Dreier durch Tyson Ward und Seba Herrera auf dem Konto und schienen an die starken Quoten aus der gewonnenen Partie gegen Oldenburg (108:79) anknüpfen zu können.

Zwei weitere Dreier von Herrera und wenig Gegenwehr der Gäste weiter führten die Baskets mit 16:7 (7.). Das sah gut aus, die Mannschaft von Cheftrainer Iisalo bewegte den Ball gut, fand aussichtsreiche Wurfoptionen – und traf. Einzig Bahcesehir-Trainer Erhan Emak hatte Beanstandungen: Auszeit. Aber die Baskets machten weiter einen guten Job an beiden Enden des Feldes, die sonst so starken Big Men der Türken hatten ihre liebe Mühe. Zum Abschluss des Viertels nahm sich Shorts den Ball, von der türkischen Bank wurden von diversen Trainern Lösungsvorschläge aufs Feld gebrüllt. Vergebens. Shorts fegte durch die gegnerischen Reihen und schloss zum 20:10 ab.

Baskets setzen sich iim zweiten Viertel entscheidend ab

Mitte des zweiten Viertels gelang Shorts per Dreier erstmals eine 14-Punkte-Führung (33:19). Mehrfach enteilten die Baskets den Gästen aus Istanbul auf 14 Punkte, es gelang ihnen aber nicht, weiter davonzuziehen. Die Gäste waren jetzt besser im Spiel, agierten giftig. Und profitierten letztlich so auch von einem Ungleichgewicht in der Foulbewertung von 12:23 zu Bonner Ungunsten. Bis zur Schlussminute, als das taktische Geplänkel begann, hatten die Türken sogar erst neun Vergehen auf dem Konto, davon ein technisches Foul gegen die üppige Coaching-Abteilung.

Den Start in die zweite Halbzeit darf man aus Baskets-Sicht als misslungen bezeichnen: Nach dem 45:32 durch Shorts verkürzte Gist wieder, Kratzer kassierte viel zu früh sein viertes Foul, der zweite Bonner Center Kessens hatte ebenfalls bereits drei Vergehen auf dem Konto – und es war noch eine fast komplette Halbzeit zu spielen. Blazic verkürzte weiter, Kessens machte nur einen von zwei Freiwürfen und nach einem Ballverlust von Delany stellte Blazic auf 38:46 und bekam obendrein noch einen Freiwurf. Iisalo hatte genug gesehen. Mit seinen Händen formte der Finne Richtung Kampfgericht das Zeichen für die Auszeit, dann schrie er seinen Frust heraus, ehe er sein Team neu präparierte.

Am Ende der Partie wurde es noch mal hektisch

Es lief besser, aber nicht mit der Leichtigkeit, mit der die Baskets sonst so oft ihre Fans begeistern. Zum Viertelende war es dann Deane Williams, der einen Bonner Run einleitete. Ein Dreier, drei Freiwürfe und ein imposanter Block brachten die 63:48-Führung nach Durchgang drei, Kessens und Delany machten den 10:0-Lauf komplett und plötzlich war aus der zähen Angelegenheit eine 19-Punkte-Führung geworden.

Als Ward Gist blockte und die Angriffszeit der Türken gegen die starke Bonner Defense verrann, ballte Iisalo beide Fäuste. Doch die Gäste konterten, Kratzer musste mit dem fünften Foul vom Feld, Kessens später ebenso. Es wurde hektischer als nötig gewesen wäre, doch die Baskets behielten die Nerven und setzten ihre erfolgreiche Europareise fort.

Telekom Baskets: TJ Shorts 12 Punkte/1 Dreier (6 Assists), Tyson Ward 6/2, Zach Ensminger, Michael Kessens 7 (7 Rebounds), Sebastian Herrera 14/4, Karsten Tadda 3/1, Collin Malcolm 13/2, Leon Kratzer 2, Deane Williams 8/1, Finn Delany 9/1 (7 Rebounds).

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