Champion-League-Qualifikation Telekom Baskets empfangen Kataja zum ersten Heimspiel der Saison

BONN · Das Warten hat ein Ende: Am Montagabend empfangen die Telekom Baskets Bonn zum ersten Heimspiel der neuen Saison den finnischen Meister Kataja Basket zum Rückspiel in der Champion-League-Qualifikation.

Champion-League-Qualifikation: Telekom Baskets empfangen Kataja zum ersten Heimspiel der Saison
Foto: Jörn Wolter

Zum ersten Mal die Teamvorstellung, zum ersten Mal der neue Saisontrailer, zum ersten Mal: „Es steht an zur Entscheidung...“. Die Telekom Baskets Bonn eröffnen die Saison am Montagabend (20 Uhr) mit dem Rückspiel in der Champion-League-Qualifikation – und sie haben ihren Fans im Hinspiel am Freitag beim finnischen Meister Kataja Basket einiges versprochen: Das Team von Cheftrainer Predrag Krunic kommt mit einem 20-Punkte-Vorsprung zurück nach Bonn – und einer Leistung, die den Gegner nachhaltig beeindruckt hat.

„Vielleicht war das erste Viertel defensiv das beste, was wir hier jemals gesehen haben“, leitete der finnische Medienchef nach dem Bonner 90:70-Sieg die Statements der Bonner Gäste auf der Pressekonferenz ein, aber Josh Mayo ließ sich von der eigenen Leistung nicht blenden und erklärte: „Es war ein hartes Spiel, auch wenn das Ergebnis das so nicht darstellt. Abgesehen vom ersten Viertel war es eine enge Partie. Kataja ist ein starkes Team, und wir wissen, dass das Rückspiel nicht einfach wird.“

Mayo und sein Coach hatten das Podium lange verlassen, da wirkte die Baskets-Leistung bei Kataja-Trainer Greg Gibson immer noch nach: „Es hätte noch deutlich schlimmer ausgehen können. Die Jungs haben sich zurückgekämpft und den Schaden begrenzt.“ Und dann ordnete er als erster Gegnertrainer die Baskets 2017/18 zu der Mannschaft des Vorjahres ein: „Meine schlimmsten Befürchtungen sind noch übertroffen worden: Wir kannten sie als starkes Team vom letzten Jahr und wussten, dass sie sich gezielt verstärkt haben.

Durch Terminverschiebung fehlte ein Tag Vorbereitung

Dieses defensive Level werden wir hier in Finnland sicher nicht antreffen – und in Europa auch nicht allzu oft. Sie haben uns gezwungen, all das zu tun, was wir uns vorgenommen hatten, nicht zu tun. Das Wichtigste wird sein, physischer und mit mehr Intensität von Beginn an zu spielen.“

Genau das hat Krunic auch wieder vor. Das Lob seines Pendants wollte er nicht kommentieren, lieber ordnete er das Zustandekommen des Sieges nach zwölfstündiger Heimreise aus dem hohen Norden aus seiner Sicht ein: „Kataja hat zwei Tage vorher ein sehr gutes Spiel gegen Badalona gezeigt. Durch die Terminverschiebung fehlte ihnen dann ein Tag Vorbereitung – das haben wir uns zunutze gemacht.“

Wie ein eiskalter nordischer Wind waren die Baskets durch das erste Viertel gefegt und hatten der Kataja-Offensive nur zwei Körbe aus dem Feld (plus sieben an der Freiwurflinie) erlaubt. Genauso will Krunic sein Team wieder sehen, daran hat sich auch in dieser Saison nichts geändert: „Bereit sein“ bleibt seine Devise. Gerade in einem Spiel, wie dem am Montagabend. Was er mit aller Macht verhindern will, ist, dass irgendjemand glaubt, dank der 20 Punkte schon für die Champions League qualifiziert zu sein. „Wir fangen bei null an und wollen das Spiel gewinnen. Wir wollen jedes Spiel gewinnen.“

Krunic: "Das sah sehr gut aus"

Sein Gegenüber bediente sich anderer psychologischer Tricks, um seinem Team die Aufholjagd schmackhaft zu machen: „Wir müssen in jedem Viertel nur fünf Punkte aufholen“, rechnete Gibson vor. Aber auch das dürfte bei der Bonner Lust auf Defense nicht einfach werden. Dennoch warnt Krunic. „Ich habe mir auf der langen Heimreise das letzte Viertel besonders intensiv angesehen: Wir waren in der Offensive unkonzentriert und haben falsche Entscheidungen getroffen, die Kataja ermöglicht haben, über ihre Dreier den Vorsprung zu verkleinern.“ Zwischenzeitlich hatte der 34 Punkte betragen.

Insgesamt wollte Krunic dann auch nicht das Haar in der Suppe suchen, war mit der Umsetzung seiner Idee, physisch und konzentriert zu spielen, zufrieden. „Kompliment an mein Team: Das sah sehr gut aus – auch wenn wir immer noch reichlich Potenzial haben. Jetzt freuen wir uns erst mal auf unser erstes Heimspiel. Das ist etwas Besonderes, und wir wollen unseren Fans nach der langen Vorbereitung endlich zeigen, was wir draufhaben.“

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