Basketball-Bundesliga Telekom Baskets erwarten den FC Bayern zum Showdown

BONN · Im letzten Spiel vor den Playoffs um die deutsche Basketball-Meisterschaft erwarten die Telekom Baskets Bonn an diesem Dienstag (15 Uhr) den Hauptrundensieger FC Bayern München im Telekom Dome. Von Platz vier bis sieben in der Abschlusstabelle ist für die Bonner alles möglich.

Selbst der Präsident der Telekom Baskets Bonn, der in der Basketball-Bundesliga schon so manche dramatische Phase miterlebt hat, kann sich nicht daran erinnern, dass es im Kampf um die Playoff-Plätze am letzten Spieltag der Hauptrunde so spannend zugegangen ist. Wenn die Mannschaft von Trainer Predrag Krunic an diesem Dienstag (15 Uhr, Telekom Dome) Spitzenreiter Bayern München empfängt, ist für sie von Platz vier bis sieben als Ausgangsposition für das Viertelfinale alles möglich. „So viele mathematische Möglichkeiten wie aktuell gab es in den vergangenen 20 Jahren am Ende der Hauptrunde noch nie“, stellt Wolfgang Wiedlich fest.

Vier Mannschaften stehen punktgleich in der Tabelle: Die Baskets auf Platz vier vor medi Bayreuth, Brose Bamberg und den EWE Baskets Oldenburg. In Abhängigkeit von den Ergebnissen der Konkurrenz, so haben es die Baskets auf ihrer Homepage ausgerechnet, gibt es 16 verschiedene Varianten auf dem Weg zum Schlusstableau. „Fünf von acht Playoff-Plätzen stehen noch nicht fest“, sagt Wiedlich. Das führe im Zuge des direkten Vergleichs zu der „für Dritte schwer nachvollziehbaren Möglichkeit, dass ein Team, das sein letztes Spiel gewinnt, um einen Platz in der Tabelle sinken kann“.

Derzeit steht Bonn im genannten Quartett vorn, weil es vier Siege und zwei Niederlagen in den Spielen untereinander aufweist. Bayreuth und Bamberg stehen bei 3:3, Oldenburg bei 2:4. Die Baskets würden beispielsweise trotz eines Sieges gegen München auf Platz fünf zurückfallen, wenn Bayreuth in Würzburg gewinnen sollte und gleichzeitig Bamberg und Oldenburg ihre Spiele verlören. Denn Bonn hat den direkten Vergleich mit Bayreuth verloren, aber den mit Meister Bamberg und Oldenburg deutlich gewonnen.

Objekt der Begierde ist vor allem Platz vier, weil er fürs Viertelfinale das Heimrecht im ersten, dritten und eventuell fünften Spiel sichern würde. Am unteren Ende der Möglichkeiten steht Platz sieben. Der droht Bonn beispielsweise bei einer Niederlage gegen München, einer Niederlage Bayreuths in Würzburg sowie Siegen von Bamberg und Oldenburg. Der Gegner im Viertelfinale würde dann auf jeden Fall Alba Berlin heißen.

„Ich beschäftige mich nicht mit diesen Rechnereien und erwarte auch, dass sich meine Spieler nur auf den Gegner konzentrieren“, sagt Krunic. Im dritten Spiel innerhalb von fünf Tagen komme es vor allem darauf an, „dass wir noch einmal die letzten Körner finden, damit wir die nötige Intensität und Leidenschaft aufs Feld bringen können, um die beste Mannschaft der Liga zu besiegen. Alles andere liegt nicht in unserer Hand.“

Immerhin stellt sein Guard TJ DiLeo fest: „Drei Spiele in fünf Tagen absolvieren zu müssen, ist immer hart. Von daher war es gut, dass wir die Einsatzzeit gegen Braunschweig und Erfurt breit gefächert verteilen konnten.“ Und nicht zuletzt die Bonner Fans sollen den Telekom Dome zum Hexenkessel machen und die letzten Reserven mobilisieren helfen.

Julian Gamble machte eine klare Ansage. „Alle sind bereit, das Maximum zu geben, denn unser Ziel ist das Erreichen des vierten Platzes. Gerade deshalb ist das Spiel gegen München doppelt wichtig, denn wir wollen ein Statement an die Konkurrenz senden und zeigen, dass wir bereit für die Playoffs sind. Der FCB ist ein schwerer Test, aber gleichzeitig eine ideale Vorbereitung, um uns auf das einzustimmen, was in der Postseason auf uns zukommt“, sagt der Center. Teamkollege DiLeo ergänzt: „Um die bestmögliche Ausgangslage zu ergattern, werden wir auf dem Feld alles geben, damit wir ein Stück weniger auf die Ergebnisse aus den anderen Hallen angewiesen sind.“

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