Spiel gegen Basketball Löwen Braunschweig Telekom Baskets erwartet eine unangenehme Aufgabe

BONN · Die Telekom Baskets Bonn treten am Mittwochabend in Braunschweig an. Der Weg zum Sieg führt über konsequente Verteidigung.

 Zeigte gegen Würzburg eine gute Leistung: Alex Hamilton (am Ball).

Zeigte gegen Würzburg eine gute Leistung: Alex Hamilton (am Ball).

Foto: Jörn Wolter / wolterfoto.de

Es ist ein bisschen trüb im Niemandsland der Tabelle. Auf den Plätzen, von denen man in beide Richtungen sehen kann, ohne das ganz große Flattern zu bekommen. Aber: Noch ist für die Telekom Baskets nichts endgültig entschieden. Weder ist vor der Partie beim Tabellennachbarn Löwen Braunschweig (Mittwoch, 19 Uhr, live bei MagentaSport und auf der Leinwand vor dem Telekom Dome, siehe Infokasten) der abschließende Haken an den Playoffs noch ist er am Klassenerhalt.

Beide Varianten sind zwar unwahrscheinlich, aber möglich. Bamberg auf dem letzten Playoffplatz acht wird wohl nicht mehr ins Straucheln geraten. Aber wenn doch? Beim 83:73-Erfolg in Würzburg am Sonntag haben die Baskets nach beinahe unzähligen aus der Hand gegebenen Siegen bewiesen, dass sie den Spielverlauf auch andersherum beherrschen. Ausgerechnet gegen Würzburger, die ihnen im Hinspiel allein mit ihrem Siegeswillen den Schneid abgekauft hatten.

Der Wendepunkt war ein psychologischer: Das vierte Foul auf dem Konto von Schlüsselspieler Chris Babb und sein drohendes Aus mit Foul fünf ließ einen Ruck durch die Mannschaft gehen und setzte Energie frei, die in Halbzeit eins ganz offensichtlich fehlte. „Das war für mich der Moment, an dem sich entscheidet, ob wir die weiße Fahne hissen oder nicht und meine Spieler haben nicht aufgegeben“, sagte Cheftrainer Will Voigt.

Braunschweig ist eines der interessantesten Projekt in der BBL

Sportchef Michael Wichterich sieht noch eine Menge Gründe, die motivieren sollten, auch wenn er sich nie mit dem Abstieg beschäftigt hat: „Das hat keiner von uns getan. Aber ich glaube, wir sind in dieser Saison öfter etwas schuldig geblieben und es gibt keinen falschen Zeitpunkt, das zu korrigieren.“ Insofern setzt er darauf, dass die Mannschaft einen guten Einstieg in die Partie bei den Basketball Löwen findet – einem der interessantesten Projekte der Liga, das von NBA-Star Dennis Schröder von den LA Lakers als sein Heimatprojekt geleitet wird. Der Spielmacher der Nationalmannschaft ist der alleinige Gesellschafter des Bundesligisten, der im Wesentlichen auf junge deutsche Spieler setzt. „Es ist ambitioniert, aber gut aufgezogen“, sagt Wichterich. „Trainer Pete Strobl hat eine der anspruchsvollsten Aufgaben der Liga und ich finde, er macht das sehr gut.“

Braunschweig ist ein unangenehmer Gegner

Er sieht eine unangenehme Aufgabe auf seine Mannschaft zukommen, die schon dreimal (ein Pokal- und zwei Bundesligaspiele) coronabedingt verlegt werden musste. „Ich habe Braunschweig öfter als jede andere Mannschaft in der Liga in dieser Saison gesehen“, sagt Baskets-Co-Trainer Chris O’Shea nach außergewöhnlich umfangreichem Video-Studium und lacht. „Ich kenne sie zwar nicht in- und auswendig, aber dadurch zumindest sehr gut. Sie sind eine unangenehme Mannschaft, die offensiv ohne Angst und mit viel Selbstvertrauen und defensiv mit vielen verschiedene Formationen spielt.“ Wichterich ist sicher, dass der Schlüssel zum Spiel von den Baskets selbst abhängt: „Wir müssen gemeinsam konsequent und mit Intensität verteidigen, den Druck hochhalten und Stopps generieren, die unser schnelles Umschaltspiel ermöglichen.“

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