BBL-Pokalspiel gegen Alba Berlin Telekom Baskets fehlt noch ein Sieg bis zum Top Four

Bonn · Im BBL-Pokal fehlt den Telekom Baskets Bonn nur noch ein Sieg um ins Top Four einzuziehen – allerdings erwartet sie im nächsten Spiel am Dienstag Meister Alba Berlin.

 Die Erfahrung von Chris Babb (am Ball) könnte für die Telekom Baskets gegen Alba Berlin von besonderer Bedeutung sein.

Die Erfahrung von Chris Babb (am Ball) könnte für die Telekom Baskets gegen Alba Berlin von besonderer Bedeutung sein.

Foto: imago images/Wolter/Jörn Wolter / wolterfoto.de via www.imago-images.de

Ein Sieg fehlt den Telekom Baskets Bonn noch, um ins Top Four des Pokals der Basketball-Bundesliga einzuziehen. Am Dienstag (19 Uhr, Telekom Dome, live bei Magentasport) empfangen sie im dritten Spiel der Vorrundengruppe A niemand Geringeren als den deutschen Meister Alba Berlin. Die Mannschaft von Baskets-Coach Igor Jovovic führt die Gruppe nach Siegen gegen die EWE Baskets Oldenburg und die Löwen Braunschweig an. Die Berliner dagegen haben wegen diverser Corona-Fälle in ihrem Team und der damit verbundenen Quarantäne noch kein Pokalspiel absolviert. Beim Pokaldebüt in Bonn steht das Team von Trainer Aíto García Reneses also gleich unter Erfolgsdruck, wenn es seine Chancen auf das Top Four wahren will.

Durch die Krankheitsfälle und die Quarantäne kommen die Albatrosse ziemlich zerfleddert aus der Vorbereitung. Kein richtiger Spielrhythmus und Trainingsrückstand – das könnten die Bonner zu ihrem Vorteil nutzen. Das erste Training nach der Quarantäne absolvierte Berlin Anfang der vergangenen Woche nur mit sieben Spielern. Für das Euroleague-Spiel gegen den FC Barcelona drei Tage später bekamen vier weitere Berliner die Spielerlaubnis. Da war es kein Wunder, dass gegen die europäische Spitzenmannschaft aus Spanien eine 67:103-Niederlage auf der Anzeigetafel der Berliner Mercedes-Arena stand. „Eigentlich wäre es besser, wenn wir trainieren könnten, als Spiele absolvieren zu müssen“, sagte Renesis.

Doch nach dem europäischen Auftritt stand am Sonntag gleich der Bundesligaauftakt gegen die Skyliners Frankfurt auf dem Programm. Da waren die Hauptstädter fast wieder komplett. Nur Spielmacher Peyton Siva und Flügelspieler Louis Olinde fehlten noch.

„Für mich ist Alba trotz der durchlöcherten Vorbereitung klarer Favorit“

Ihr Bonner Erzrivale konnte sich dagegen ausgiebig auf die nächste Ausgabe der „Mutter aller Spieler“ vorbereiten, denn ihr Debüt in der Bundesliga am Samstag in Bayreuth war wegen einer Corona-Quarantäne beim Gegner abgesagt worden. „Für mich ist Alba trotz der durchlöcherten Vorbereitung klarer Favorit“, sagte Baskets-Sportmanager Michael Wichterich. „Aber wir brauchen uns nicht zu verstecken. Wenn wir so spielen wie gegen Oldenburg und Braunschweig und das über einen längeren Zeitraum, sehe ich uns mit ordentlichen Chancen zu gewinnen.“ Beim souveränen 79:66-Heimerfolg gegen Frankfurt unterstrichen die Berliner eindrucksvoll ihre Klasse. Davon konnte sich das Baskets-Trainerteam als Zuschauer beim Livestream von Magentasport überzeugen. „Die Mannschaft spielt halt zum Großteil schon sehr lange zusammen. Die Spieler verstehen sich blind. Dazu kommen gezielte Verstärkungen. Ich erwarte einen sehr starken Gegner“, blickte Jovovics Assistent Chris O’Shea voraus.

Nur mit einer Vorstellung auf hohem Niveau in Defensive und Offensive werde man eine Chance auf den Sieg haben. Zu den herausragenden Spielerpersönlichkeiten gehören Luke Sikma, 2018 wertvollster Spieler der BBL und 2019 im Eurocup, Peyton Siva, dessen Mitwirken erwartet wird, Distanzschütze Marc Eriksson, der italienische Nationalspieler Simone Fontecchio sowie die Nationalspieler Maodo Lo, Nils Giffey und Johannes Thiemann. Für den Spielaufbau hat Alba mit Jayson Granger noch einen Euroleague-erfahrenen Guard geholt. O’Shea: „Alles in allem eine sehr tief besetzte Mannschaft.“

„Wichtig ist erst einmal, dass wir alle die Corona-Tests mit negativen Ergebnissen überstehen. Das sind immer die bangsten Stunden“, sagte Wichterich. Durchgeführt wurden die Tests am Sonntag, an diesem Montag erwartet man die Ergebnisse. Wieder zurückgreifen kann Jovovic auf James Thompson IV, der nach einem Muskelfaserriss im Adduktorenbereich wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen ist. Eine Niederlage muss für die Bonner nicht zwingend das Pokal-Aus bedeuten, da sich Berlin auch noch gegen Braunschweig und Oldenburg behaupten muss.

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