Heimsieg gegen Frankfurt Telekom Baskets gehen als Spitzenreiter ins neue Jahr

Bonn · Die Telekom Baskets haben mit dem fünften Ligasieg in Serie ihre Tabellenführung gefestigt. Beim klaren 89:66-Heimerfolg gegen die Skyliners Frankfurt war Tyson Ward der überragende Bonner Spieler.

Aus allen Lagen getroffen: Tyson Ward (l.) drehte gegen Frankfurt voll auf und kam am Ende auf 29 Punkte.

Aus allen Lagen getroffen: Tyson Ward (l.) drehte gegen Frankfurt voll auf und kam am Ende auf 29 Punkte.

Foto: Jörn Wolter / wolterfoto.de

Ganz oben in der Tabelle fühlen sich die Telekom Baskets Bonn in dieser Saison einfach am wohlsten. Und diese Position haben sie sich auch im letzten Spiel des Jahres in der Basketball-Bundesliga nicht wegnehmen lassen. Durch ein souveränes 89:66 (22:14, 18:13, 28:20, 21:19) gegen die Skyliners Frankfurt bauten die Bonner im 1300. Pflichtspiel in ihrer Clubgeschichte ihre Serie auf nun elf Siege bei einer Niederlage aus und gehen als Spitzenreiter ins neue Jahr.

Zu verdanken hatten sie das besonders einem Mann, der an diesem Abend vor 6000 Zuschauern im ausverkauften Telekom Dome einfach alles zu treffen schien. Tyson Ward zeigte seine wohl beste Leistung im Dress der Baskets und erzielte 29 Punkte – bei einer Trefferquote von 63 Prozent aus dem Feld.

Coach Tuomas Iisalo erreichte vor der Partie die nächste Hiobsbotschaft. Nachdem Collin Malcolm schon seit Wochen fehlt und sich Jeremy Morgan gegen Chemnitz schwer verletzt hat, meldete sich gegen Frankfurt auch noch Michael Kessens ab. Der Center lag krank im Bett. Damit blieben Iisalo nur noch acht Spieler aus seiner normalen Elfer-Rotation.

Aber auch die Gäste, die zuletzt zwei Spiele in Folge gewonnen und damit den letzten Tabellenplatz verlassen hatten, traten stark ersatzgeschwächt an. Gegen Rostock hatte Skyliners-Coach Geert Hammink nur sieben fitte Spieler einsetzen können. Gegen Bonn fehlte nun auch noch Center Matt Haarms.

Baskets beim Offensiv-Rebound nicht so dominant

Die Baskets zeigten gleich, wer der Favorit im Haus ist. Center Leon Kratzer per Dunking, Ward und Karsten Tadda per Dreier und es stand schnell 8:2. Und doch lief es in der Offense nicht rund. Da legte Sebastian Herrera einen Korbleger daneben, Deane Williams vergab einen Dunking nach schlechtem Alley-oop-Zuspiel von Ward, TJ Shorts II traf zwei seiner Würfe aus dem Halbfeld nicht. Und auch das gegen Chemnitz so starke Rebounding der Bonner, auf das Iisalo gegen das eher kleine Skyliners-Team gesetzt hatte, klappte zunächst nicht: ganze zwei Offensiv-Rebounds holten die Baskets im ersten Viertel. Frankfurt blieb dran und verkürzte mit einem 5:0-Lauf auf 15:13.

Shorts, gegen Chemnitz mit 38 Punkten der überragende Mann auf dem Feld, war zu diesem Zeitpunkt noch überhaupt nicht im Spiel. Drei Würfe gab der Guard im ersten Viertel ab, keiner fand sein Ziel. Dennoch konnten die Baskets zum Viertelwechsel auf 22:14 erhöhen, dank eines Buzzer-Beater-Dreiers von Tadda. Shorts blieb auch im zweiten Durchgang kein Faktor für die Baskets. Erst zum 28:21 gelang ihm sein erster Treffer aus dem Feld. Bis zur Pause sollten nur noch zwei Freiwürfe folgen. Stattdessen übernahmen Finn Delany mit zwei und Ward mit einem Dreier, nachdem die Frankfurter noch einmal auf 23:21 herangekommen waren.

Tyson-Ward-Festspiele nach der Pause

Frankfurt versuchte es in der Offensive viel aus der Distanz. Zuletzt hatten sie in zwei Spielen 28 Dreier reingemacht, bei einer Trefferquote von 48 Prozent. In der ersten Halbzeit landeten aber nur drei von 16 im Bonner Korb – die Hausherren hingegen trafen sieben ihrer 13 Versuche.

Nach der Pause sollten dann die Tyson-Ward-Festspiele beginnen. Schon in der ersten Halbzeit hatte der Amerikaner elf Punkte gemacht. Doch nun schien Ward einfach alles zu treffen. Mit drei Dreiern stellte der Forward auf 53:41, ein vierter sollte folgen. Und als er Kratzer mit einem No-Look-Pass genial zum Dunking auflegte, stand die Halle Kopf. 14 Punkte gelangen Ward allein im dritten Viertel, am Ende sollten für ihn 29 auf der Anzeigetafel stehen.

Nach Spielende und seiner Ehrung zum Spieler des Matches ergriff der Forward das Mikro und wünschte den Fans auf Deutsch ein frohes neues Jahr – um dann die Humba anzustimmen und die Party zu eröffnen.

 Bonn: Shorts 8 Punkte (9 Assist), Kratzer 11 (10 Rebounds), Delany 16/2 (5 Assist), Tadda 7/2, Williams 10/1, Ward 29/7 Dreier (9 Rebounds), Herrera 6, Ensminger 2

Frankfurt: Lewis 4, Obiesie 15/1, Frazier 8/2, Richardson 5, Wank 21/3, Beliauskas 5/1, Robertson 6/1, Onyejiaka 2, Adekunle

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