Telekom Baskets Hawkins führt die Baskets zum Sieg
Bonn · Angeführt vom in der zweiten Halbzeit überragenden Javontae Hawkins haben die Telekom Baskets einen Konkurrenten im Playoff-Rennen geschlagen. Nach einer intensiven Partie schloss Parker Jackson-Cartwright zum 101:96-Endstand gegen die Merlins Crailsheim ab.
Erwartet wurde ein Spektakel. Es trafen nicht nur die beiden offensivstärksten Teams der Liga aufeinander sondern auch die Hochgeschwindigkeitsspieler Parker Jackson-Cartwright im Bonner Spielaufbau und sein Gegenüber TJ Shorts.
Doch die Partie begann nach einem Aufruf zu Frieden in Europa und der ganzen Welt eher behäbig. Nach fünf Minute waren gerade 15 Punkte auf der Anzeigetafel - insgesamt. Dann allerdings nahm die Partie an Fahrt auf. Zunächst knüpfte Michael Kessens auf Bonner Seite an seine guten Leistungen zuletzt in der Nationalmannschaft an.
Iisalo nahm nach neun Minuten eine Auszeit, seine Mannschaft hatte sich in schwierigen Abschlüssen verzettelt statt nach ihrem eigentlichen Erfolgsrezept die beste Option zu suchen. Die Offensive lief nicht gerade herausragend und die Baskets profitierten auf dem Scoreboard von einer Kreisliga-Freiwurfquote der Gäste sowie ihrer haushohen Überlegenheit beim Offensivrebound.
Mit 23:23 ging es in die erste Viertelpause und Iisalo war deutlich anzusehen, was er vom ersten Abschnitt gehalten hatte. Auch weil PJC kurz vor Schluss des Viertels sein zweites Foul kassierte, was sich auf die Kreise von Shorts auswirken sollte. Der Bonner musste sich etwas zurückhalten, sein Backup in der Shorts-Verteidigung, Tyson Ward, hatte ebenfalls zwei frühe Fouls auf dem Konto.
So konnten sich die Merlins angeführt von ihrem zentralen Spieler ein wenig absetzen - und es war nicht mal unverdient. Irgendwie schienen den Gästen die Kleinigkeiten besser zu gelingen. Die Dinge, die dem Gegner wehtun. Wie Treffer mit dem Buzzer nach einer gelungenen Defensivsequenz.
Mit zwei Dreiern in kurzer Folge brachte Saulius Kulvietis die Baskets zur Pause bis auf einen Punkt heran (51:52) und es war klar, dass die Baskets nach der Halbzeit defensiv einen Gang zulegen mussten, wenn sie hier den 16. Saisonsieg verbuchen wollten.
Das gelang, Iisalo stellte die Defensive ein wenig um und sein Team fand auch in der Offensive jetzt bessere Lösungen. Doch auch die Gäste ließen nicht nach. Dann allerdings machte sich die bessere Bonner Physis bezahlt. Die Baskets blieben die Herren der Bretter. Allerdings steigerten die Merlins ihre Dreierquote und hielten das Spiel so eng.
Bei den Baskets übernahm jetzt einer, der bisher noch nicht so recht in die Spiele gefunden hatte: der nachverpflichtete Javontae Hawkins. Er gab dem Team, was es brauchte: Punkte, Assists, Energie. Die kürzer werdende Taktung der Crailsheimer Auszeiten zeigte, dass auch Merlins-Coach Sebastian Gleim spürte, was die 3380 Zuschauer empfanden: Dieses Spiel wurde mehr und mehr zu einem Bonner Spiel.
Inzwischen erzwang die Defense Crailsheimer Fehler, und am anderen Ende des Feldes setzen die Baskets Ausrufezeichen. Mit einem energischen Zug zum Korb brachte PJC das Spiel über die hundert Punkte und auf die Bonner Habenseite (101:96). Der direkte Vergleich entscheidet sich damit erst am Saisonende, denn nachdem Crailsheim das Hinspiel mit fünf Punkten Differenz gewonnen hatte, zählt in der Endabrechnung das Korbverhältnis insgesamt.
Schon am Dienstag geht es für die Mannschaft von Iisalo weiter, dann tritt der FC Bayern auf dem Hardtberg an (20.30 Uhr).
Telekom Baskets: Ward 8 Punkte, Kessens 13, Tadda 3/1 Dreier, Kulvietis 15/3, Bowlin 12/3, Hawkins 25, Morgan 12/2, Jackson-Cartwright 13/1.