Ein starkes Viertel reicht nicht Telekom Baskets starten mit 73:85-Niederlage in Ulm ins neue Jahr.

Bonn · Auch beim Start ins neue Jahr gab es für die Telekom Baskets Bonn eine Niederlage. Trotz der Verstärkung durch Alec Brown, der am vergangenen Montag zur Mannschaft gestoßen war und einen soliden Einstand feierte, verlor die Mannschaft von Trainer Thomas Päch am Sonntag bei ratiopharm Ulm mit 73:85 (15:19, 20:29, 24:15, 16:22).

 Martin Breunig war mit 18 Punkten Topscorer der Baskets in Ulm.

Martin Breunig war mit 18 Punkten Topscorer der Baskets in Ulm.

Foto: Eibner-Pressefoto/Achberger/ Eibner-Pressefoto

Es bleibt damit bei insgesamt zwei Siegen aus 13 Spielen für den Basketball-Bundesligisten aus dem Rheinland. Auswärts hat Bonn bisher alle verloren.

Die Baskets zeigten zwar einige positive Ansätze und blieben kämpferisch nichts schuldig, aber unter dem Strich machten sie zu viele Fehler und brachten auch viele freie Würfe nicht im Korb des Gegners unter. „Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich trotzdem stolz darauf bin, wie wir uns präsentiert haben. Wir haben mit mehr Energie und Aggressivität als zuletzt gespielt. Mit mehr Dreiern und weniger Ballverlusten wäre es ein knappes Spiel geworden“, war Center Martin Breu-
nig dennoch nicht unzufrieden.

Das Spiel der Ulmer steht und fällt mit ihrer Dreierquote. Nicht nur Bundesliga-Topscorer Zoran Dragic ist aus der Distanz gefährlich, auch ein Grant Jerett, Derek Willis oder Andreas Obst treffen gerne von jenseits der Dreierlinie. Das wussten die Baskets und schafften es mit einer guten Verteidigung zunächst auch, dem Gegner diese Stärke zu nehmen. Dragic hatte vorerst Ladehemmung, und auch seine Teamkollegen trafen nicht. Bonn schränkte den Gegner sehr effektiv in seinen Möglichkeiten ein.

Und auch offfensiv sah das phasenweise sehr gut aus. Aber wie so oft im Verlaufe dieser Saison belohnen sich die Bonner nicht für ihren Aufwand, sondern lassen den Gegner durch vergebene einfache Körbe oder leichtfertige Ballverluste im Spiel. Völlig von der Rolle war anfangs beispielsweise der eingewechselte Branden Frazier, der drei Fehlpässe direkt in die Hände des Gegners spielte.

An der Anzeigetafel schlug sich das zunächst mit einem Kopf-an-Kopf-Rennen nieder. Bonn punktete vor allem mit Breunig, der beim 12:11 seine Punkte sieben und acht erzielte. Weil aber sein Team nicht mehr Potenzial aus seiner starken Phase schlug, kam Ulm ins Spiel und lag zum Ende des ersten Viertels mit 19:15 vorn.

Als Dragic, der mit 25 Punkten Topscorer der Begegnung war, dann anfing zu treffen, ging es bergab mit den Baskets. Bis zur Pause gerieten sie mit 35:48 ins Hintertreffen. Aufseiten Ulms waren einfach mehr Spieler, die Akzente setzten. Auf Bonner Seite überzeugte offensiv nur Breunig, der am Ende mit 18 Punkten bester Schütze der Gäste war. Brown hatte offensiv mit 13 Punkten einen guten Einstand, konnte aber naturgemäß noch nicht die ganz große Rolle im Team spielen.

Was sich aber andeutete, war, dass sich der 2,16-Meter-Mann zusammen mit Breunig auf dem Feld in den nächsten Wochen zu einem schlagkräftigen Duo entwickeln könnte. Mit zwei Dreiern stellte Brown seine Distanzstärke unter Beweis und war auch entscheidend am 20:2-Lauf beteiligt, der die Bonner im dritten Viertel wieder mit 55:50 in Führung brachte. Es war auch die beste Phase Fraziers, der in kurzer Folge drei Dreier versenkte.

Mit einer aggressiven Verteidigung und insgesamt mehr Intensität stoppten die Ulmer den Bonner Höhenflug, um noch energischer zurückzuschlagen. Nach einem 27:5-Lauf zum 77:60 fanden die Baskets keine Antworten mehr. Sie übertrieben das Einzelspiel, allen voran Frazier, und wenn einmal der freie Mitspieler gefunden wurde, gingen die Würfe nicht ins Netz.

Die 21-prozentige Dreierquote (5/24) spricht eine deutliche Sprache. Weiter geht es für die Baskets am Freitag (19 Uhr, Telekom Dome) mit dem Heimspiel gegen die Löwen Braunschweig, die mit acht Niederlagen aus den vergangenen neun Spielen im Gepäck in Bonn antreten.

Punkte Bonn: Saibou, McKinney Jones 2, Subotic 6, Lischka 2, Frazier 10/2 Dreier, DiLeo 8, Breunig 18, Polas Bartolo 9, Brown 13/2, Simons 5/1.

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