Spiel in Braunschweig Baskets-Trainer Iisalo steht vor einem „positiven Problem“

Bonn · Die Telekom Baskets sind am Sonntag zu Gast bei den Basketball Löwen Braunschweig. Sollten die zuletzt fehlenden Skyler Bowlin und Jeremy Morgan bis dann wieder einsatzbereit sein, muss Cheftrainer Tuomas Iisalo eine schwierige Entscheidung treffen.

 Nach überstandener Verletzung steht Bonns Skyler Bowlin (l.) am Sonntag in Braunschweig vor der Rückkehr aufs Feld.

Nach überstandener Verletzung steht Bonns Skyler Bowlin (l.) am Sonntag in Braunschweig vor der Rückkehr aufs Feld.

Foto: Jörn Wolter / wolterfoto.de

Tuomas Iisalo ist ein Fan hochintensiver Trainingseinheiten. Deshalb waren die vergangenen zwei Wochen nicht gerade nach seinem Geschmack. Die Erkrankungen von Leon Kratzer und Jeremy Morgan sowie die Verletzung Skyler Bowlins wirkten sich auf die Trainingsqualität bei den Telekom Baskets aus. Zum einen, weil die drei Stammspieler entweder gar nicht oder nur dosiert trainieren konnten, zum anderen, weil Cheftrainer Iisalo gleichzeitig ebenjene Intensität etwas herunterfahren musste, um die anderen Akteure seiner Mannschaft angesichts der kurzen Rotation in den Spielen der Basketball-Bundesliga nicht zu sehr zu belasten.

Vor dem Auswärtsspiel am Sonntag gegen die Basketball Löwen Braunschweig (15 Uhr/MagentaSport) hat sich die Lage auf dem Hardtberg – sehr zu Iisalos Freude – aber etwas entspannt. „Die Situation ist deutlich besser als in den Vorwochen. So langsam integrieren wir die drei wieder ins Training“, sagt der Bonner Headcoach. „Für unsere Weiterentwicklung sind gute Trainingswochen das Wichtigste. Das Niveau ist jetzt wieder deutlich höher.“ In der jüngsten Ligapartie gegen Meister Alba Berlin (77:89) gehörte Bowlin zwar schon wieder zum Kader, kam aber noch nicht zum Einsatz. Auch Center Kratzer wurde noch geschont. Ob das Duo und Morgan am Sonntag spielen können und werden, ließ Iisalo am Freitag offen.

Sollten Bowlin und Morgan wieder zur Verfügung stehen, wäre der Baskets-Cheftrainer erstmals in dieser Saison gezwungen, einen der dann überzähligen Spieler mit ausländischem Pass für die Partie auszusortieren. „Wir waren noch nie in der Situation, dass wir alle im Training hatten“, sagt Iisalo und bezeichnet die Entscheidung als ein „positives Problem“. Ob er sie schon an diesem Spieltag treffen muss, wird sich erst kurzfristig am Wochenende zeigen.

Baskets-Trainer Iisalo lobt Braunschweig

Definitiv nicht in Bestbesetzung werden die Braunschweiger auflaufen. In der Mannschaft von Trainer Jesús Ramírez fehlt seit dem Hinspiel Ende Dezember in Bonn Robin Amaize: Der Guard zog sich beim 89:83-Sieg der Baskets eine schwere Knieverletzung zu, die ihn für den Rest der Saison zum Zuschauen zwingt. Laut Iisalo ist es den Niedersachsen aber gelungen, eine Antwort auf den Rückschlag zu geben: „Sie haben es geschafft, die Verletzung dieses Schlüsselspielers zu kompensieren. David Krämer hat jetzt ein bisschen mehr Verantwortung, er spielt eine sehr gute Saison.“ Das belegen auch die Zahlen: Der 25-Jährige ist aktuell mit durchschnittlich 14,5 Punkten Topscorer der Löwen.

Vor dem Rückspiel erneuert Iisalo sein vor dem ersten Duell geäußertes Lob für den Braunschweiger Spielstil. Damals hatte der Finne unter anderem von der „vielleicht besten Ballbewegung der Liga“ durch das Ramírez-Team gesprochen. Nun betont er: „Sie haben einen sehr modernen Spielstil. Das heißt, dass sie mit hohem Tempo spielen und schnelle Entscheidungen treffen. Braunschweig ist eine sehr gefährliche Mannschaft.“ Das bekam am vergangenen Wochenende auch der Tabellenführer FC Bayern zu spüren, der sich erst in der Verlängerung durchsetzte.

Was die Form der vergangenen zehn Spiele betrifft, sind die Baskets mit dem kommenden Gegner auf Augenhöhe: Je sechs Siege und vier Niederlagen verzeichneten beide Teams in diesem Zeitraum. Eine andere Bilanz spricht dagegen deutlich für die Bonner: Seit drei Partien sind sie als Gäste in Braunschweig ungeschlagen.

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