Baskets international Telekom Baskets überrollen Manresa

Bonn · Angeführt von Topscorer Collin Malcolm gewinnen die Bonner mit 87:69 in Spanien und holen sich Rückenwind für das Spitzenspiel beim FC Bayern.

 Überragend: Collin Malcolm brachte die Baskets kurz vor der Halbzeit in die Erfolgsspur.

Überragend: Collin Malcolm brachte die Baskets kurz vor der Halbzeit in die Erfolgsspur.

Foto: Jörn Wolter / wolterfoto.de

Mit einem beeindruckenden Auftritt bei Baxi Manresa setzen die Telekom Baskets ihren Weg in der Basketball Champions League fort. Am zweiten Spieltag der Top16-Runde konnten die Spanier nur im ersten Viertel mithalten. In der zweiten Halbzeit dominierten die Baskets, angeführt vom starken Collin Malcolm, Baxi und können mit dem Selbstvertrauen aus einem 87:69 (23:22, 18:11, 27:18, 19:18)-Sieg gegen ein spanisches Top-Team in das BBL-Spitzenspiel am Sonntag beim FC Bayern gehen.

Die Baskets starteten gut in die Partie: Ein Dreier und zwei weitere Punkte von Tyson Ward, ein Dreier von Finn Delany und zwei getroffene Freiwürfe von Leon Kratzer – und die Mannschaft von Cheftrainer Tuoma Iisalo führte nach zwei Minuten mit 10:2. Dann allerdings war der offensive Ertrag wie abgeschnitten.

Während die Spanier Punkt um Punkt aufholten, versuchten die Baskets sich Sicherheit zu erarbeiten und sich in dieser Partie wohler zu fühlen. Doch kleine Fehler und fehlendes Wurfglück machten dieses Unternehmen nicht leicht. Als Collin Malcolm an die Freiwurflinie schritt, um von dort aus den ersten Bonner Punkt nach mehr als vier Minuten zu erzielen, sprachen Iisalo und Mike Kessens an der Seitenlinie über Verbesserungsmöglichkeiten.

Doch immer, wenn es aus den Lautsprechern dröhnt, als führe ein Formel-1-Wagen durch die Halle, hat der Gast keinen Anlass zur Freude: Frankie Ferrari hat einen Dreier versenkt (16:11, 7.). Dann allerdings demonstrierte Malcolm puren Willen auf dem Weg zum Korb und führte die Bakets wieder heran, Delany eroberte per Hakenwurf die Führung (20:19, 9.). Malcolms Dreier konterte Badio aber mit der Schlusssirene des ersten Viertels zum 22:23 aus spanischer Sicht.

Während die Dreier der Hausherren ihnen einen guten Start in den zweiten Spielabschnitt ermöglichten, zierte sich der Bonner Distanzwurf ein wenig. Doch die Baskets machten es den Hausherren am Korb schwer und als Malcolm mit Geduld und einer Drehung zur Bonner 33:29-Führung traf, hatte Baxi-Trainer Pedro Martinez genug gesehen. Sein Team kam nicht in das schnelle Spiel, das es auszeichnet, weil die Baskets darauf eingestellt mit schnellen Beinen im Rückwärtsgang unterwegs waren.

Einen Dreier von Deane Williams und einen Steal des Briten, den Mike Kessens zum Bonner 38:29 vollendete später, hatte Martinez abermals Gesprächsbedarf. Während er referierte, zeigte die Kamera einen gut gefüllten und ebenso gelaunten Bonner Fanblock in einer Halle, in der doch ansonsten einige rote Sitze frei waren.

Es gab keinen Anlass, der die Laune trübte, auch der Motorenlärm aus dem Lautsprecher blieb fortan aus. Als Ward per Dreier zum 44:33 die zweite Halbzeit eröffnete, konnte Martinez nur noch mit versteinerter Miene zusehen, wie die Baskets sein Team dominierten und bis zum Viertelende auf 17 Punkte davonzogen. Jetzt fielen die Bonner Dreier und die Baskets-Defensive hatte sich in die Köpfe von Baxi gespielt.

Selbst wenn ihnen mal ein Schnellangriff gelang, vergaben sie einfache Punkte. Bonn baute den Vorsprung aus, in der Halle waren die Bonner Fans deutlich zu hören. Diese Auswärtstour hatte sich gelohnt. Für alle Beteiligten.

Telekom Baskets: Delany 13 Punkte/2 Dreier, Herrera 9/3, Kratzer 2, Malcolm 25/4, Shorts 5/1, Ensminger, Kessens 3, Tadda 8/2, Ward 19/3, Williams 3.

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