Fehlstart in die Champions League Telekom Baskets unterliegen Nymburk mit 87:89

Bonn · Die Telekom Baskets unterliegen der tcheschischen Mannschaft CEZ Nymburk. Obwohl die Baskets sich immer wieder in die Partie zurück kämpften, mussten sie sich letztlich geschlagen geben.

Der Fehlstart der Telekom Baskets in der Champions League ist perfekt. Trotz einer deutlichen Leistungssteigerung unterlag das Team von Trainer Predrag Krunic vor 3670 Zuschauern nach einer dramatischen Partie mit Verlängerung dem tschechischen Serienmeister CEZ Nymburk mit 87:89 (20:19, 12:16, 22:24, 23:18, 10:12). Es war die dritte Niederlage im dritten Spiel des Wettbewerbs. Damit stehen die Bonner am Sonntag in der BBL, in der es zuletzt auch mäßig lief, in Tübingen bereits ein wenig unter Druck.

„Du hast in Bonn erst gewonnen, wenn die Schlusssirene tönt“, hatte der ehemalige Baskets-Spielmacher Geno Lawrence, der mit dem tschechischen Serienmeister an alte Wirkungsstätte zurückkehrte, vor der Partie gesagt. Er sollte Recht behalten.

Krunic schickte Josh Mayo, Ron Curry, Yorman Polas Bartolo, Nemanja Djurisic und Julian Gamble aufs Feld. Dieses Mal war es Jordan Parks, der entsprechend der Ausländerregelung des FiBa-Wettbewerbs aussetzen musste. Allerdings machte ein anderer von Beginn an deutlich, dass er den Baskets gefährlich werden könnte: Nymburk-Center Petr Benda markierte die ersten sechs Zähler für die Gäste, nur Nemanja Djurisic konnte Zählbares für Bonn beitragen. Und so nahm Krunic nach einem Dreier von Quincy Diggs bei einem 2:9-Rückstand (3.) die erste Auszeit. Mit Erfolg, die Baskets nahmen die Verfolgung auf und eroberten durch einen Distanztreffer von Josh Mayo die Führung (13:11, 8.). Ein Dreier von Malcolm Hill und zwei starke Aktionen unter dem Korb von Martin Breunig beantworteten die Konter der Tschechen, und die Baskets nahmen einen Punkt Vorsprung mit ins zweite Viertel (20:19).

Auch die Spieler von der Bank fanden gut ins Spiel und bauten den Vorsprung aus: Hill nervenstark an Dreier- und Freiwurflinie, TJ DiLeo wieder mit mehr Traute als zuletzt und Djurisic endlich mit mehr Bindung zum Spiel und einigen gedankenschnellen Steals, die er konsequent zu Punkten machte. Das sah besser aus als in den letzten Spielen. Allerdings zeigte der tschechische internationale Benda weiterhin, was er drauf hat, und so blieb es knapp. Zuerst glich Benda, dessen feines Händchen auch an der Dreierlinie zu punkten weiß, aus (32:32, 18.), dann brachte sich Lawrence mit der Gästeführung auf die Anzeigetafel, welche Nymburk mit in die Kabine nahm (32:35).

Der tschechische Meister knüpfte da an, wo er aufgehört hatte und kam besser aus der Pause. Die Baskets hatten jetzt mehr Mühe, nicht ganz abreißen zu lassen, aber es gelang ihnen, weil sie sich von ein paar unglücklichen Offensivaktionen nicht aus dem Tritt bringen ließen. Als Josh Mayo mit drei verwandelten Freiwürfen ausglich und im nächsten Angriff TJ DiLeo den Ball klaute, Djurisic auf die Reise schickte und dieser mit Ausrufezeichen dunkte, musste Gästecoach Ronen Ginzburg seinem Team mit einer Auszeit helfen.

Das hatte Erfolg, auch weil Julian Gamble seine Freiwürfe fünf und sechs nicht im Korb unterbrachte, die Gäste relativ zügig aus der Distanz nachlegten und so fünf Zähler Vorsprung mit in den letzten Durchgang nahmen (54:59).

Die Baskets machten nicht alles richtig, aber die Kleinigkeiten, die das Publikum ins Spiel bringen, erkämpften sie sich. Allen voran: Nemanja Djurisic. Der Montenegriner war defensiv hellwach und setzte vorn schlau Martin Breunig in Szene – Bonn war wieder dran (69:70, 36.). Krunic feuerte das Publikum an, sein Team zu unterstützen. Doch zunächst schlug das Pendel wieder Richtung der Gäste aus, ehe Yorman Polas Bartolo und Malcolm Hill die Partie in die Verlängerung zwangen.

Wieder starteten die Gäste besser, wieder kämpften sich die Baskets zurück. Der jüngste im Bonner Team, Malcolm Hill, behielt die Nerven, egal aus welcher Distanz. Josh Mayo traf zur Führung (85:84, 44.). Es hielt niemanden mehr auf dem Sitz. Nachdem Lawrence die Entscheidung in der regulären Spielzeit aus der Distanz vergeben hatte, zog er jetzt zum Korb und traf zum 89:87. Noch sieben Sekunden: Krunic besprach den letzten Angriff – den die Gäste aber verhinderten.

Telekom Baskets: Curry 3, Klein, Djurisic 17, Gamble 7, Jasinski, DiLeo 2, Breunig 14, Bartolo 7, Mayo 14/3, Hill 19/2.

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