Niederlage bei Alba Telekom Baskets verlieren 69:90 in Berlin

Berlin · Nach einem schlechten letztem Viertel haben die Telekom Baskets bei Alba Berlin mit 69:90 verloren. Den Bonner Basketballern ging am Ende die Energie aus.

Die Reise an die Spree hat sich für die Telekom Baskets nur in einer Hinsicht gelohnt: Der Weg nach Polen ist von dort aus recht kurz. Die Mannschaft von Trainer Predrag Krunic reist mit einer deutlichen 69:90 (20:19, 14:24, 24:19, 11:28)-Niederlage bei Alba Berlin im Gepäck zu ihrer zweiten Partie in der Champions League zu Stelmet Zielona Gora (Dienstag, 18.30 Uhr).

"Alba hat verdient gewonnen, aber wir können mit dem Ergebnis nicht zufrieden sein", sagte Krunic. "Die Differenz war am Ende zu hoch dafür, dass wir lange im Spiel waren. Alba hat uns dann mit vielen Offensivrebounds große Probleme gemacht. Sie haben viele große Spieler, die aggressiv zum Rebound gehen. Das hat uns wichtige Punkte gekostet. Wir haben insgesamt gut gekämpft, hatten es aber nicht einfach heute."

Auch eine Galavorstellung von Ron Curry (24 Punkte, 4 Dreier) konnte nichts daran ändern, dass die Baskets ihre erste Bundesliga-Niederlage kassierten und Würzburg nunmehr die einzig ungeschlagene Mannschaft in der Liga ist. Eine Partie, die den Bonnern - obwohl bei weitem nicht alles rund lief - lange die Aussicht auf einen Auswärtssieg bot, endete mit einem katastrophalen vierten Viertel. "Uns ist die Energie ausgegangen", erklärte TJ DiLeo, "und dann haben wir auch den Fokus und das Selbstbewusstsein verloren."

Berliner ließen nie nach

Und relativ sicher auch den direkten Vergleich. Denn obwohl die Baskets zu Beginn der letzten zehn Minuten nur mit 58:62 zurückgelegen hatten, schossen die Berliner noch eine 21-Punkte-Distanz heraus - weil sie nie nachließen. Im Gegenteil, statt den Gang herauszunehmen, hatten sie offensichtlich Freude daran, den überforderten Bonnern eine möglichst große Hypothek für den direkten Vergleich mitzugeben.

Der Nachmittag in der Hauptstadt hatte schon nicht allzu gut angefangen für die Baskets. Konstantin Klein war nach einem Schlag gegen das Knie aus der letzten Partie gegen die Oettinger Rockets nicht einsatzbereit, Bonns Defensivspezialist Yorman Polas Bartolo ging mit einem Rückenproblem in die 73. Auflage des Bundesligaklassikers. Zur 4:3-Führung schloss er im Rückwärtsfallen ab - und musste dann in die Kabine: Der Rücken.

Und so spielte Bonn fast bis zur Halbzeit ohne seine beiden besten Verteidiger. Vieles machten die anderen gemeinschaftlich und mit viel Intensität wett, für die Punkte sorgte immer wieder Curry, doch unter den Körben deutete sich früh an, dass hier das Bonner Problem entstehen könnte. Julian Gamble wollte einfach nicht in die Partie finden. Wie schon gegen Scott Eatherton (Braunschweig), Isaac Fotu (Ulm) und Tonye Jekiri (Oostende) ackerte der Bonner Center nach Kräften, wirkte aber wie zu Beginn der vergangenen Spielzeit, als er ebenfalls ein paar Partien benötigte, um seinen Rhythmus zu finden. Dabei holte er beinahe ein Double-Double aus neun Punkten und zehn Rebounds, aber glücklich sah der Auftritt dennoch nicht aus.

Das defensive Gefüge hakte

Mit vereinten Kräften versuchten die Baskets die Kreise der starken Berliner Big Men Luke Sikma und Dennis Clifford einzuschränken - es gelang leidlich. Die Statistik sprach eine deutliche Sprache: Berlin gewann das Reboundduell mit 42:26, zudem standen 27 Alba-Assists nur zwölf direkten Bonner Passvorlagen gegenüber. Da ist es schwer einen Blumentopf zu gewinnen, geschweige denn ein Bundesligaspiel gegen einen Playoffkandidaten.

Das defensive Gefüge hakte. Dafür gelang den Bonnern in der Offensive mehr als zuletzt - zunächst. Eine 0:8-Strecke zum 20:27 (13.) beantworteten die Baskets kurz darauf mit einem 9:0-Lauf und nach einem von DiLeo per Dunk abgeschlossenen Schnellangriff führte die Krunic-Mannschaft mit 34:33 (16.). Doch Alba reagierte wiederum mit einem 10:0-Lauf und zur Pause stand es 34:43 aus Bonner Sicht.

Alba machte genau da weiter und erwischte den besseren Start ins dritte Viertel. Aber die Baskets waren wieder in der Lage zu antworten. Bis auf 58:62 kamen sie heran, ehe das Schlussdrittel begann und das Berliner Punktekonto so anwuchs, wie das Bonner Energielevel fiel.

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