Basketball Champions League Telekom Baskets verlieren in letzter Sekunde

Der nächste Sieg auf europäischem Parkett schien zum Greifen nah: Mit 75:74 führten die Baskets 3,3 Sekunden vor der Schlusssirene bei Brindisi aus Italien. Doch in buchstäblich letzter Sekunde gelang den Gastgebern doch noch der entscheidende Korb.

 Die Baskets verloren ein intensives Duell am Stiefelabsatz in Italien gegen Happy Casa Brindisi mit 75:76 (20:27, 23:16, 13:9, 19:24).

Die Baskets verloren ein intensives Duell am Stiefelabsatz in Italien gegen Happy Casa Brindisi mit 75:76 (20:27, 23:16, 13:9, 19:24).

Foto: Jörn Wolter

Ein hektischer Wurf, ein Tipp-In und eine tragische Niederlage für den Basketballbundesligisten Telekom Baskets Bonn in der Basketball Champions League (BCL). Nach ihrem Heimsieg gegen Saragossa unterlag die Mannschaft von Trainer Thomas Päch am Dienstagabend am zweiten Spieltag in der Gruppe D auf europäischem Parkett in buchstäblich allerletzter Sekunde.

Die Baskets verloren ein intensives Duell am Stiefelabsatz in Italien gegen Happy Casa Brindisi mit 75:76 (20:27, 23:16, 13:9, 19:24). 40 Minuten lang hatten sich beide Mannschaften ein spannendes Duell mit vielen emotionalen Führungswechseln geliefert. Und das aufmerksame Bonner Kollektiv hätte beinahe den Auswärtssieg in der Tasche gehabt, wenn nicht der 2,03 Meter große Power Forward Tylor Stone irgendwie seine Hand kurz an das Spielgerät bekommen hätte und das Leder mit der Schlusssirene in den Bonner Korb geplumpst wäre.

Im ersten Viertel waren die Baskets nicht effektiv genug unterwegs, um den Tabellenzweiten der italienischen Lega Basket Seria A in Schach zu halten. Der 1,91 Meter große Shooting-Guard Adrian Banks – er erzielte insgesamt 31 Punkte – war es, der in der 13ten Minute per Dreier verwarf, seinen eigenen Fehlwurf pflückte und auf 36:25 erhöhte. Erst danach verteidigten die Bonner bissiger und als Bojan Subotic per Dreier für die Magenta-Truppe traf, lagen die Gäste nur noch 37:38 (17.) hinten. Und als Branden Frazier Martin Breunig in der Luft anspielte und der Bonner Center per Alley-Oop-Dunking zum 41:40 für Bonn einnetzte, nahm Brindisis Coach Francesco Vitucci sofort eine Auszeit.

Mit 43:43 starten die Kontrahenten ins dritte Viertel. Dort blieb es hart umkämpft. Unter den Körben wurde schonungslos verteidigt und beide Teams taten sich schwer, Punkte zu erzielen. Doch die Baskets ackerten sich zum Ende des dritten Viertels nach vorne und führten verdient mit 56:52. Doch Brindisi schlug zurück und nutzte zwei schwache Bonner Offensivminuten eiskalt zur Wende. Als Tylor Stone einen Dunking durch die Reuse drosch, lag Brindisi 64:59 in Front (34.). Bonn kämpfte sich eindrucksvoll zurück, lag 45 Sekunden vor Spielende mit 73:72 vorne und war in Ballbesitz.

Joshi Saibou traf nur den Ring, auf der Gegenseite rutsche der überragende Amerikaner Adrian Banks aus, Brindisi hatte aber Einwurf, noch vier Sekunden Zeit für den Angriff und traf zum 74:73. Den Baskets blieben jetzt elf Sekunden. Und schon wieder war es Martin Breunig, der 3,3 Sekunden vor Ende trotz großer Bedrängnis zum 75:74 traf. Jetzt blieben Brindisi noch 3,3 Sekunden, die sie am Ende per Tipp-In eiskalt nutzen und für Freudentänze bei den heimischen Fans in der Sportarena PalaPentassuglia sorgten.

Telekom Baskets Bonn: McKinney Jones (9 Punkte/1 Dreier), Subotic (7/1), DiLeo (6), Breunig (15), Polas Bartolo (13/1), Saibou (8/2), Lischka (3), Frazier (6), Binapfl, de Oliveira, Simons (3), Zimmerman (5).

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