Nach Siegen in Champions League Telekom Baskets wollen auch in der Bundesliga gewinnen

Bonn · Nach dem 86:82-Heimerfolg gegen Besiktas Istanbul wartet auf die Telekom Baskets Rasta Vechta. Die Mannschaft geht nach den zwei Siegen gegen Besiktas und Saragossa mit breiter Brust in das Bundesligaspiel.

                        Auch gegen den nächsten Gegner  in der Bundesliga, Rasta Vechta, will Yorman Polas Bartolo (rechts) mit den Telekom Baskets angreifen.

Auch gegen den nächsten Gegner in der Bundesliga, Rasta Vechta, will Yorman Polas Bartolo (rechts) mit den Telekom Baskets angreifen.

Foto: Jörn Wolter / wolterfoto.de

Es sind diese emotionalen Erlebnisse, die eine Mannschaft in einer langen Saison braucht, um sich weiterzuentwickeln. Der 86:82 (19:22, 28:19, 20:16, 19:25)-Heimsieg des Basketballbundesligisten Telekom Baskets Bonn am dritten Spieltag der Basketball Champions League gegen Besiktas Sompo Sigorta aus Istanbul war ein solches emotionales Erlebnis. Der zweite Heimerfolg im europäischen Wettbewerb am Dienstagabend gegen einen starken Gegner zeigt, dass der neue Weg, den die Bonner im Sommer 2019 bewusst eingeschlagen haben, Früchte trägt.

Die Mannschaft glaubt an sich, hat mit Besiktas und Saragossa zwei sehr gute Gegner besiegt. Der Star ist in Bonn in dieser Saison die Mannschaft, auch wenn in ganz engen Spielen oftmals ein bis zwei Akteure die „zählbaren“ Dinge beisteuern. „Zuletzt hat Branden Frazier viel Verantwortung übernommen, aber dies tun auch TJ DiLeo und weitere Spieler. Am Ende ist es ein Teamerfolg“, erklärt Baskets-Trainer Thomas Päch. Ein gutes Beispiel dafür sei beim Sieg gegen Besiktas Istanbul Power Forward Benjamin Lischka. „Es geht nicht immer nur um die Punkte. Benjamin Lischka hat drei wichtige Assists geliefert, Offensivfouls gezogen und einen Steal beigesteuert. Manchmal laufen unsere großen Spieler schnell nach vorne, ziehen gegnerische Spieler auf sich und ein Schütze von uns ist dann plötzlich frei. Alle reden dann vom erfolgreichen Dreierwurf. Für mich sind aber diese ganzen Abläufe wichtig. Viele Räder müssen ineinandergreifen, damit wir erfolgreich sind“, erklärt der Coach. Dies sei auch weiterhin ein Prozess, den man weiterentwickeln müsse.

Die Türken verloren am Dienstagabend aber nicht nur das Spiel, sondern auch ihren Distanzschützen Birkan Bartuk, der im dritten Viertel bei einem Reboundduell unglücklich stürzte. Er zog sich Brüche des linken Handgelenks zu. Ein starker Guard aus Frankreich wurde von Besiktas am Mittwoch bereits nachverpflichtet. Thomas Päch: „Da sieht man dann die finanziellen Möglichkeiten einer solchen Mannschaft. Dennoch können wir gut mithalten und starke Teams besiegen, wenn in einem Duell viele kleine wichtige Dinge für einen Erfolg zusammenlaufen.“

Fokus liegt auf Bundesliga

Der Fokus läge jetzt aber auch wieder auf der Bundesliga. Die lange Pause sei schon ungewöhnlich gewesen. Jetzt habe man in der Liga mit dem Auswärtsspiel bei Rasta Vechta an diesem Samstag, dem Heimspiel gegen Bamberg (10. November) und dem Duell in Oldenburg (17. November) drei sehr schwere Aufgaben vor der Brust. „Vechta lebt von der Physis und ihren Dreipunktewürfen. Da müssen wir gegenhalten“, so der Coach.

Gegen Besiktas gelang dies am Dienstagabend hervorragend. Bonn provozierte 23 türkische Ballverluste, war bei den Rebounds vorne und glänze mit einer guten Dreierquote von 55 Prozent (elf von 20).

Nach dem Spiel gegen Vechta fliegen die Baskets am Montagmorgen bereits nach Wien, um dann am Dienstag in der BCL in Westungarn bei FALCO KC Szombathely anzutreten. Thomas Päch: „Das Spiel ist noch weit weg. Jetzt zählt die Partie gegen Vechta. Wichtig ist sowieso, dass wir vor allem auf unsere Leistung schauen und nicht uns nach den anderen richten. Wir wollen von Spiel zu Spiel dazulernen. Am liebsten natürlich verbunden mit einem Sieg.“

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