Gegen Hamburg und den MBC Telekom Baskets wollen den nächsten Schritt gehen

Bonn · Die Telekom Baskets stehen vor einem Doppelspieltag: Nach der Partie am Freitagabend bei den Hamburg Towers empfangen die Bonner am Sonntag den Mitteldeutschen BC. Für den verletzten Deividas Gailius sucht der Club aktuell nach einem Ersatz.

 Die TJs im Duell: Bonns TJ DiLeo (l.) und Hamburgs TJ Shorts im Hinspiel im Telekom Dome.

Die TJs im Duell: Bonns TJ DiLeo (l.) und Hamburgs TJ Shorts im Hinspiel im Telekom Dome.

Foto: Jörn Wolter / wolterfoto.de

Wer am vergangenen Samstagabend konzentriert lauschte, der konnte das Poltern der Steine in der Stadthalle von Weißenfels hören. „Da ist schon eine kleine Last abgefallen“, sagt Michael Wichterich über den 103:97-Erfolg der Telekom Baskets beim Mitteldeutschen BC, ehe der Sportchef der Bonner ergänzt: „Aber es war auch nur ein erster Schritt.“ Jedoch immerhin einer, der das Team von Trainer Will Voigt nach zuvor fünf Niederlagen in Serie wieder etwas näher an das Tabellenmittelfeld der Basketball-Bundesliga geführt hat.

Und da Siege nicht nur Punkte, sondern auch einen Schub fürs Selbstvertrauen bringen, hat Wichterich in dieser Woche eine andere Atmosphäre auf dem Hardtberg wahrgenommen: „Die Stimmung war schon gelöster als sonst, natürlich auch direkt nach dem Spiel. Dieses positive Erlebnis haben wir mit in die Woche genommen, auch wenn die Verletzung von Deividas Gailius ernüchternd war.“ Wie berichtet, fällt der Litauer mit einer Sprunggelenkverletzung mehrere Wochen aus und verpasst somit weit mehr als nur die Partie am Freitag bei den Hamburg Towers (20.30 Uhr/Sport1) und das Wiedersehen mit dem MBC am Sonntag im Telekom Dome (18 Uhr).

Die Zwangspause von Gailius führt dazu, dass sich die Baskets aktuell nach einem Ersatz umschauen. „Das können wir sicherlich nicht unkompensiert lassen. Dafür ist die Ausfalldauer und die Bedeutung der anstehenden Spiele einfach zu hoch“, sagt Wichterich. Zwar sei ein solcher Verlust grundsätzlich in jedem Spiel kompensierbar, „die Fragen sind dann aber: wie lange und wie konstant?“ Die Suche nach einem Aufbauspieler, die schon etwas länger läuft, beeinflusst die neue Konstellation nur bedingt, wie Wichterich erklärt: „Das ist immer eine Frage der Machbarkeit – was das Finanzielle angeht, aber auch, was der Spielermarkt in welcher Kombination hergibt. Wir denken da in alle Richtungen.“

Vorerst gilt es für den bestehenden Kader, den Verlust von Gailius bestmöglich aufzufangen und an die ansprechende Leistung in Weißenfels anzuknüpfen. Heißt unter anderem: Konstant den Korb attackieren und sich bei den Rebounds durchsetzen, was den beiden Centern Leon Kratzer und James Thompson IV sehr gut gelang. „Jetzt müssen wir auch noch besser die Struktur in den entscheidenden Phasen behalten“, fordert Wichterich außerdem.

Hamburger kassierten zuletzt zwei Niederlagen

Bei den siebtplatzierten Hamburgern treten die Baskets als Außenseiter an, weshalb ein Sieg mindestens eine kleine Überraschung wäre. „Sie sind hervorragend in die Saison gestartet, haben in den vergangenen Wochen aber auch das eine oder andere Spiel verloren“, sagt Wichterich über das Team von Coach Pedro Calles, dem er einen „erfolgreichen Umzug“ von Rasta Vechta zu den Towers attestiert. Zuletzt kassierten die Hanseaten gegen Bayreuth (92:95) und am vergangenen Mittwoch gegen Oldenburg (88:89) zwei knappe Niederlagen. Zu was die Mannschaft imstande ist, haben die Bonner in dieser Saison aber schon in eigener Halle erfahren: Im Hinspiel setzte es eine 63:93-Klatsche.

Viel angenehmer und auch deutlich frischer sind da die Erinnerungen an den Sieg gegen den MBC. „Die Trainer haben jetzt etwas weniger Arbeit, weil sie die Partie gerade erst analysiert und vorbereitet haben“, sagt Wichterich mit Blick auf das Rückspiel. „Auch bei den Spielern ist alles deutlich präsenter, als wenn das Spiel erst ein Vierteljahr nach dem ersten stattfindet. Das macht es einfacher – aber natürlich für beide Mannschaften.“

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