Telekom Baskets Baskets wollen Revanche gegen Merlins

Bonn · Telekom Baskets Bonn erwarten am Samstag den Ex-Club von Trainer Iisalo. Gegen Crailsheim sind wieder 3600 Zuschauer zugelassen

 Wollen es besser machen als im Hinspiel: Trainer Tuomas Iisalo, Parker Jackson-Cartwright und Jeremy Morgan.

Wollen es besser machen als im Hinspiel: Trainer Tuomas Iisalo, Parker Jackson-Cartwright und Jeremy Morgan.

Foto: Jörn Wolter / wolterfoto.de

Einer seiner Trainer hat Tuomas Iisalo einmal einen guten Rat gegeben. „Es lohnt sich nicht, sich nach Niederlagen zu ärgern, weil es nichts mehr nützt“, hat er gesagt, erzählt der Trainer der Telekom Baskets Bonn. „Und dann hat er gesagt: Du hattest 40 Minuten lang Zeit, auf das Ergebnis Einfluss zu nehmen. Warum hast du es da nicht getan?“ So ganz vollständig kann Iisalo dem Rat nicht folgen, scheint es.

Das letzte Spiel liegt zweieinhalb Wochen zurück. Eine ärgerliche Niederlage gegen den Tabellenletzten Würzburg. Dabei hatte die Konkurrenz mit ihren Niederlagen den Baskets eine schöne Vorlage gegeben, ein wenig Distanz in der engen Tabelle zu schaffen. Stattdessen rutschten die Baskets sogar auf Platz drei ab. Die folgende Pokal- und Länderspielpause war Fluch und Segen zugleich. Einerseits konnte das negative Ergebnis nicht gleich aus den Köpfen gespielt werden. Zum anderen hatte die Partie in Würzburg gezeigt, dass eine Pause nötig war.

„Der Start ins Jahr 2022 war anstrengend mit Corona und den Verletzungen“, sagt Iisalo. Und so hatte die intensive Bonner Spielweise Spuren hinterlassen. Jetzt sind die Akkus wieder voll, und Iisalo möchte nur zu gern Revanche nehmen für die Hinspielniederlage gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber aus Crailsheim (Samstag, 20.30 Uhr, live auf MagentaSport).

Dort hatte im Duell der beiden MVP-Kandidaten Parker Jackson-Cartwright und TJ Shorts der Crailsheimer Aufbauspieler sein Team zum Sieg geführt. Jetzt heißt es „analysieren, korrigieren, nach vorn blicken“. Ersteres gilt sowohl für das Hinspiel als auch für die Partie in Würzburg. „Denn es gab einige Gründe für die Niederlage. Wir müssen unsere defensiven Fehler abstellen“, sagt Iisalo und gibt zu: „Vielleicht waren wir mit den Köpfen schon etwas zu sehr auf die Pause eingestellt.“ Er ärgert sich doch. Auch, wenn es nichts mehr bringt.

Vom Hinspiel ist neben der Niederlage und dem starken Spiel von Shorts hängen geblieben, dass die Merlins Bonner Ballverluste mit schnellen Gegenangriffen eiskalt bestraften. Das soll nicht wieder passieren. In einer Hinsicht wird das Spiel sicher ein anderes. 3600 Zuschauer dürfen die Baskets anfeuern. Und die waren stets ein Faktor für die Siegesserie zu Saisonbeginn. Mehr Zuschauer waren zuletzt Ende Oktober gegen Chemnitz in der Halle (4765).

„Die Kommunikation auf dem Feld wird eine ganz andere sein“, sagt Iisalo, der es schwerer haben wird, gehört zu werden. Aber das macht ihm nichts aus, denn „die Zuschauer geben unserer Defense zusätzliche Energie“. Und das hohe Energielevel und die Intensität sind das, was die Baskets an die Tabellenspitze gebracht hat.

Gut die Hälfte der Saison ist gespielt – Zeit, das Saisonziel neu zu definieren? Das Heimrecht in den Playoffs, also ein Platz unter den ersten vier, erscheint nicht unrealistisch. „Wir haben kein offizielles Saisonziel“, sagt der Finne und verrät mit der Formulierung, dass es inoffiziell wohl anders aussieht. „Ich bin kein großer Fan von solchen Zielen. Mir ist es lieber, wenn wir in jedem Training besser werden. Vieles andere liegt nicht in unserer Hand. Wir müssen die Dinge gut und richtig machen, die wir selbst beeinflussen können.“

Dem Spiel gegen Crailsheim soll sein Team jedenfalls den eigenen Stempel aufdrücken. Und ein Sieg im MVP-Duell könnte einer Revanche sicher nicht schaden.

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