Am Samstag gegen Frankfurt Telekom Baskets wollen zurück in die Erfolgsspur

BONN · Es läuft nicht nach Wunsch für die Telekom Baskets Bonn. Nach vier Spieltagen in der Basketball-Bundesliga stehen statt der erhofften drei Siege nur zwei auf dem Guthabenkonto der Bonner.

Besonders ärgerlich: Zwei Mal verlor man in eigener Halle. Das waren zudem Niederlagen, die unter die Rubrik vermeidbar fielen. Am vergangenen Sonntag schossen die Baskets beim 67:78 gegen die Artland Dragons buchstäblich die Lampen aus. "Drei, vier Körbe mehr, und wir wären im Spiel gewesen", blickte Trainer Michael Koch zurück.

Zwar seien die individuell hochkarätig besetzten Quakenbrücker keine Mannschaft, gegen die man einen Sieg vor eigenem Publikum fest einplanen könne, ärgerlich war jedoch, "dass wir defensiv und, was die Systeme anging, offensiv eine gute Leistung gezeigt haben. Wir hatten viele freie Würfe, auch unter dem Korb, haben die aber nicht nutzen können", analysierte Koch.

Spieler Andrej Mangold merkte an, dass sich die Dragons sehr clever verhalten hätten. "Als sie merkten, dass wir mit unseren Distanzwürfen Probleme hatten, haben sie unter dem Korb dicht gemacht. Das ist dann auch eine Kopfsache. Man bekommt den freien Wurf, zögert dann aber ein halbe Sekunde, und die Chance ist dahin", sagte der Guard.

Diese Wurfblockade soll sich im kommenden Spiel am Samstag (17 Uhr, Ballsporthalle) bei den Fraport Skyliners Frankfurt wieder lösen. Die Bonner stellen sich auf einen unangenehmen, schwer zu spielenden Gegner ein.

Koch: "Uns werden viele kleine Guards mit ihrem schnellen, aggressiven Spiel und ihrem Zug zum Korb das Leben schwer machen." Es gelte, diese Spieler vor sich zu halten und ihnen den Weg zum Korb abzuschneiden. Mangold weiß, worauf es ankommen wird: "Frankfurt ist nicht so gut gestartet und wird sehr aggressiv und sehr kämpferisch ins Spiel gehen. Da müssen wir mit Kampf und Intensität antworten."

Die von Coach Mike Koch angesprochenen Guards sind in erster Linie Ted Scott (18,5 Punkte pro Spiel), Quantez Robertson (10,6), Larry Wright (10,3), Jonathon Jones (9,6) und Devin Gibson (8,0). Unter den Körben sind Center Marius Nolte und Power Forward Zachery Peacock zu beachten, der mit durchschnittlich 14,6 Punkten auch zweitbester Schütze der Frankfurter ist.

Die Bonner wollen die offenbar noch nicht eingespielte Mannschaft von Trainer Murat Katzurin, die vier ihrer bisher fünf Spiele verloren hat, nicht in ihren Rhythmus kommen lassen. So hat Scott bisher erst zwei Spiele für die Hessen bestritten, Gibson gar nur eins. Zu was das Team allerdings in der Lage ist, zeigte es bei seinem bisher einzigen Sieg, den die Skyliners mit 89:80 ausgerechnet in Quakenbrück feierten.

Die Baskets hoffen auf eine ähnlich homogene Leistung in Verteidigung und Angriff wie beim 88:66-Erfolg in Braunschweig. "Wir brauchen einmal eine Serie von drei, vier oder fünf gewonnenen Spielen, um uns oben reinzuspielen", sagte Mangold. Und führte aus: "Wir Spieler wollen ja etwas erreichen. Dazu gehört auch der Pokal."

In diesem Jahr mussten sich die Bonner nicht qualifizieren, da sie Gastgeber des Top Four waren. Im nächsten Jahr ist Berlin Austragungsort, und die Baskets müssen - vorausgesetzt Gastgeber Berlin landet nach der Hinrunde unter den ersten sechs - mindestens Siebter werden, um ab der Qualifikationsrunde dabei zu sein.

An Mangold soll es nicht liegen. Der deutsche Guard stand zuletzt sogar zwei Mal in der Anfangsformation. "Das war natürlich auch taktisch bedingt, aber ich werte das schon als Anerkennung durch den Trainer. Ein schönes Gefühl", sagte er. Aber wenn er mal wieder von der Bank kommen müsse, sei das auch in Ordnung.

Der 25-Jährige ist optimistisch, dass die Baskets noch für Furore in der Liga sorgen können. Mangold: "Wir haben viel individuelles Talent in der Mannschaft. Das müssen wir konstant mit Kampf und Intensität verbinden. Die Basis für unseren Erfolg muss in der Verteidigung liegen."

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