Interview mit Baskets-Präsident Wolfgang Wiedlich Vierter Platz so überraschend wie Platz eins 2002/2003

Zwischen Enttäuschung und großer Zufriedenheit schwankt Wolfgang Wiedlich beim Blick auf die für die Telekom Baskets Bonn beendete Saison in der Basketball-Bundesliga.

Mit dem Präsidenten des Clubs sprach Gerhard Mertens.

Herr Wiedlich, wie sieht Ihr persönliches Saisonfazit aus?

Wolfgang Wiedlich: Als Basketsfan nach dem Ausscheiden natürlich enttäuscht, als nüchterner Baskets-Begutachter hochzufrieden. Die wirtschaftlichen Abstände zwischen den höchsten und mittleren Teametats sind in den letzten Jahren dramatisch gewachsen. Das muss man realisieren, bevor man hier etwas bewertet. Ein vierter Platz nach der Hauptrunde 2014/15 ist aus unserer wirtschaftlichen Leistungsperspektive ähnlich außergewöhnlich oder überraschend wie Platz eins nach der Hauptrunde 2002/03.

Wo sehen Sie die Gründe für das Ausscheiden im Viertelfinale?

Wiedlich: Ganz einfach: Ulm war beim Showdown des fünften Spiels besser. Warum? Darüber orakeln nicht nur die Fans, sondern wir alle.

Wollen die Baskets den Vertrag mit Trainer Mathias Fischer verlängern?

Wiedlich: Da kann ich Sie nicht überraschen - ja!

Wie ist der Stand der Dinge?

Wiedlich: Ich bin zuversichtlich.

Wird es im Kader personelle Konsequenzen geben?

Wiedlich: Was heißt Konsequenzen? Für das Versagen in einem Spiel? Wir streben eine Mischung aus Kontinuität und "frischem Blut" an. In jedem Fall wird es wieder eine kämpferische und ehrgeizige Truppe geben.

Wie sieht die Ausgangsposition für nächste Saison wirtschaftlich aus?

Wiedlich: Sorry, aber die Saison ist für uns gerade einmal abgepfiffen. Wahrscheinlich haben wir uns für den EuroCup qualifiziert und vertreten dort wieder Deutschland. Das ist insoweit auch wirtschaftlich-sportlich relevant, als dass die Baskets für besonders ehrgeizige Spieler eine geeignete Adresse bleiben.

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