Casting bei den Cheerleadern der Baskets Wer strahlt, hat gute Chancen
BONN · Cheerleader bei den Telekom Baskets - ein Knochenjob. Das wird am Samstag gleich zu Beginn des Nachwuchs-Castings klar.
Denn es ist weitaus mehr, als Pompons zu schwingen: Den körperlichen Anforderungen schon beim Aufwärmprogramm sind einige der 27 Kandidatinnen nicht gewachsen. Sie gehen kurz danach wieder. Übrig bleiben 19 junge Frauen aus Bonn und Umgebung, von denen am Ende neun von der Jury ausgewählt wurden.
Zu den Glücklichen gehören Nadine Schürig (19) aus Beuel und Linda Baumann (21) aus Rheinbach. Sie waren anfangs aufgeregt. "Aber die anderen Mädchen kamen sofort auf uns zu und haben uns die Angst genommen", sagt Linda. Nadine findet: "Die Stimmung ist echt super."
Beide sind Baskets-Fans und haben Tanzerfahrung: Nadine hat jahrelang Jazzdance gemacht, Linda elf Jahre Ballett. "Ich hatte mich auch mit 15 Jahren schon beworben, war aber zu jung", sagt sie.
Basketballbegeistert und tänzerisch erfahren: Das sind ideale Voraussetzungen, um Baskets-Cheerleader zu werden, sagt Trainerin Nora Fischer.
Was gehört noch dazu?
"Die Ausstrahlung." Wer lächelt, strahlt und Persönlichkeit mitbringt, hat gute Chancen. Denn Selbstvertrauen werde schon benötigt, um regelmäßig vor bis zu 6000 Menschen zu tanzen und sie mitzureißen. Linda und Nadine können es kaum erwarten. "Wir repräsentieren ja auch das Team."
Das Casting beginnt mit dem Warm-up in der Sportfabrik, dem Fitnesscenter am Telekom Dome. Dort wird auch die Choreographie einstudiert, mit der die Mädchen später die Jury beeindrucken wollen. Zu einer knappen Minute aus dem Song "Lucky Strike" von Maroon 5 führen sie das Gelernte dann in kleinen Gruppen vor.
Heimspiel-Eventmanager Mirko Feld, der mit Trainerin Fischer und deren Mutter, der Ballettlehrerin Ursula Wien-Fischer aus Bad Honnef, die Jury bildet, ist von den Kandidatinnen angetan: "Das ist ein sehr hohes Niveau."
Unterstützung durch das Cheerleader-"Danceteam"
Mädchen vom Cheerleader-"Danceteam" helfen bei der Vorbereitung. Franzi Meier (26) und Jenny Gedida (24) sind gespannt auf die neuen Mitglieder in der Gruppe. "Wir wissen genau, wie die sich fühlen." Beide sind vor vier Jahren durch ebenso ein Casting ins Tanzteam gekommen. Vorher hatten sie schon lange als Fans die Baskets in der Halle angefeuert. Jetzt genießen sie es, auf dem Platz zu tanzen.
"Wenn wir auslaufen, gibt das schon einen kleinen Adrenalinstoß", sagt Franzi. Es ist auch ihre Aufgabe, die Neuen aufzunehmen und schnell in die bestehende Gruppe zu integrieren. "Wir treffen uns alle regelmäßig", sagte Jenny. Und zwar auch außerhalb des Trainings bei gemeinsamen Abenden.
Der Ernst beginnt
Ab jetzt wird es ernst für die neuen Mitglieder: Schon am Montag geht das Training los. Die Cheerleader üben nicht im Telekom Dome, sondern in der Hardtberghalle auf dem Brüser Berg. Wer das Casting verpasst hat, kann sich laut Feld noch nachträglich bewerben. Die Kandidatinnen würden dann in der Regel zu den Trainingseinheiten eingeladen.