Die Baskets in Europa Wohin die Reise der Telekom Baskets geht

Bonn · Die Telekom Baskets warten weiter auf ihre Gegner für die nächste Champions-League-Runde. Sprich Ostende oder Thessaloniki, Vilnius oder Istanbul? Und dann ist da noch die Frage: Ist im Achtelfinale Schluss oder geht’s ins Final 4?

Warten auf die nächsten Gegner: Michael Kessens und die Baskets sind schon lange für die nächste Runde qualifiziert.

Warten auf die nächsten Gegner: Michael Kessens und die Baskets sind schon lange für die nächste Runde qualifiziert.

Foto: Jörn Wolter / wolterfoto.de

Planen für eine 18-köpfige Reisegruppe gehört zu den Aufgaben von Baskets-Sportmanager Daniel Seffern. In der Bundesliga ist das vergleichsweise einfach, da bevorzugt das Team vom Hardtberg – abgesehen von wenigen Ausnahmen – den Bus und hat einen verlässlichen Terminplan. Für Europa allerdings ist das schwieriger, und manchmal werden Seffern da zusätzlich Steine in den Weg gelegt. Seit dem Champions-League-Sieg bei Pinar Karsiyaka am 7. Dezember haben die Bonner Planungssicherheit – und auch wieder nicht.

Zwar schafften sie die Qualifikation für die nächste Runde schon vor dem letzten Gruppenspiel bei Reggio Emilia, doch seitdem heißt es Warten auf zwei der drei restlichen Gruppenteilnehmer. Dass es zu Manresa in die Nähe von Barcelona geht, stand zügig fest, aber zwei Teams der Gruppe mussten sich über die sogenannten Play-Ins qualifizieren, Serien, bei denen sich derjenige durchsetzt, der zwei Spiele gewinnt.

Und es steht in beiden Serien 1:1. Baskesehir Istanbul glich am Dienstag gegen Filou Oostende aus, PAOK Saloniki am Mittwoch gegen Rytas Vilnius. Beide Serien gehen kommende Woche ins entscheidende dritte Spiel. Genauso wie übrigens der zweite deutsche Teilnehmer am Wettbewerb, die Riesen Ludwigsburg, die gegen Limoges mit dem Ex-Bonner Javontae Hawkins den Ausgleich kassierten.

Also jongliert Seffern jetzt mit Flügen quer durch Europa und hofft auf zumindest eine Busfahrt. „Eigentlich hatten wir schon für Vilnius geplant“, sagt der Sportmanager. Ein erfolgreicher Dreier sieben Sekunden vor Schluss zerschoss dann die Planung. Eine Hotelbuchung ist kein Problem, da es in der Champions League üblich ist, dass der Gastgeber das Hotel für die Gäste bucht – wer dann letztlich die Zimmer bezieht, ist unerheblich.

Nachdem die Baskets also auch in der Champions League des Weltverbandes Fiba alle Erwartungen übertroffen und sich für die Zwischenrunde qualifiziert haben, hofft man im Club, dass nun auch die Zuschauer vermehrt „den Basketball-Feinschmecker in sich entdecken“, so Baskets-Präsident Wolfgang Wiedlich, und Richtung Telekom Dome strömen.

Drei weitere europäische Heimspiele warten. Das ist sicher. Und diese Einnahmen sind ein Plus in der stets konservativen Baskets-Kalkulation. Denn ein Weiterkommen ist da ebenso wenig eingepreist wie mehr als eine halb volle Halle. Aber auch europäisch haben die Baskets bisher mehr Karten verkauft als erwartet – und als die meisten anderen Clubs, von denen viele vor einer Handvoll Zuschauern spielen.

Wer in der Zwischenrunde ein Spiel gewinnt, erhält eine Prämie von 7500 Euro und kann so schon einmal einen Teil der Auswärtskosten für Flüge und Hotels decken. Ist die Play-In-Runde ausgespielt, begeben sich 16 von einst 52 Champions-League-Teams in den Kampf um einen Platz in den Viertelfinalspielen. Alle Teams dürften auch auf die knapp eine Million Euro schielen, die der Weltverband für den Gewinn des Wettbewerbs ausgelobt hat.

Wo das attraktive Final 4 ausgespielt wird, steht indes noch nicht fest. In Fachkreisen wird auch über Deutschland als Austragungsland gemunkelt.

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