Saison 2004/2005 Zwei Brankos und ein schwedischer Buchstabensalat

BONN · Branko Klepac, Branko Milisavljevic und Oluoma Nnamaka stehen als Legenden der Baskets zur Wahl.

Die Bundesliga-Saison 2004/2005 gehört für die Telekom Baskets Bonn aus sportlicher Sicht zu den negativen Ausreißern: Das Team in Magenta verpasste als Tabellenneunter in der Abschlusstabelle die Playoffs. Das Schicksal des frühen Urlaubs widerfuhr den Bonnern insgesamt nur zwei Mal 2010/11 (als Tabellendreizehnter) und eben 2004/2005. Die Spielzeit ist ein Beweis dafür, dass Geld nicht unbedingt Körbe wirft. Die Mannschaft soll die bis dahin teuerste in der Clubgeschichte gewessen sein und auch die Kosten manch nachfolgenden Teams übertroffen haben.

Zwischen Genie und Wahnsinn wandelte der neue Spielmacher Branko Milisavljevic, wobei der Wahnsinn überwog. Der Serbe konnte ein Spiel alleine entscheiden, lief aber mit seiner egozentrischen Spielweise oft genug aus dem taktischen Ruder von Trainer Predrag Krunic. Eine seiner Sternstunden hatte Milisavljevic im Heimspiel gegen den späteren Meister Köln, als er - gerade von einer Gürtelrose genesen - 29 Punkte sammelte und neun Assists gab.

Von Egozentrik konnte bei Oluoma Nnamaka nicht die Rede sein. Der Schwede verkörperte das, was die Baskets in der damaligen Saison bei einigen Spielern doch so sehr vermissten: Kampfgeist, Leidenschaft, Durchsetzungsvermögen, aggressive Verteidigung, Disziplin.

Dienstältester Basketballer in der Geschichte der Baskets nach Fabian Thülig ist der 1998 von Speyer nach Bonn gewechselte Branko Klepac. Er spielte bis 2006 im Magenta-Dress. Der Power Forward war eine Kämpfernatur und ein Teamplayer par excellence, der hart an sich arbeitete und so stetig verbesserte. Klepac hätte noch einige gute Jahre bei den Baskets vor sich gehabt, doch die Diagnose Multiple Sklerose beendete jäh seine Karriere.

Wahl der Legenden

Die Telekom Baskets Bonn und ihr Hauptsponsor Deutsche Telekom haben zur Wahl der Legenden aus 20 Jahren Clubgeschichte aufgerufen.

Der General-Anzeiger stellt in loser Folge die drei Kandidaten für jede Spielzeit vor. Auf der Baskets-Homepage können die Fans ihre Legende anklicken. Der Sieger jeder Saison wird auf einem 12,50 m x 4 m großen Transparent an einem Gebäude in Bonn platziert. Höhepunkt der Aktion wird am 3. Mai ein Match der Legenden sein.

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