Saison 1997/1998 Zwei Führungsspieler und ein Ausputzer

BONN · Nach der sensationellen Vizemeisterschaft schrieben die Telekom Baskets Bonn in der Saison 1997/1998 erst einmal an ihrer Erfolgsgeschichte weiter. Nach Platz sieben in der Hauptrunde ein Jahr zuvor stürmten sie nun auf Platz zwei.

 Gunther Behnke.

Gunther Behnke.

Foto: Baskets

Eigentlich eine gute Grundlage für den nächsten Finaleinzug, doch im Viertelfinale kam das Aus gegen den Siebten Ulm.

Zwei der ganz großen Bonner Spieler der ersten Jahre waren im Saisonendspurt angeschlagen: Eric Taylor und Klaus Perwas. Das ändert nichts an den Verdiensten, die sie sich um die Baskets erworben haben.

Taylor war der Liebling der Fans, ein extrovertierter, emotionaler, spektakulärer Spielmacher, der seine Mitspieler in Szene setzen, aber dem Spiel genauso gut als Schütze seinen Stempel aufdrücken konnte. Zudem war er als Verteidiger gefürchtet. Abseits des Feldes gewann er durch sein offene Art und stets positive Ausstrahlung viele Sympathien.

Auf seine Weise ebenfalls ein Publikums-Liebling war Klaus Perwas. Sein Spitzname "Feldherr" konnte passender nicht sein. Charakteristisch für den kongenialen Partner von Eric Taylor im Spielaufbau war seine kontrolliert-unterkühlte, fast schon majestätische Spielweise. Wenn er einen Dreier im Korb des Gegners versenkte, konnte er keine Miene verziehen.

Gunther Behnke war ein völlig anderer Spielertyp. Der 2,21-Meter-Center war sicher kein Basketball-Ästhet, aber ein leidenschaftlicher Arbeiter und Turm in der Schlacht. Er verteidigte, holte Rebounds und blockte Würfe. Er hielt die aus Plexiglas bestehenden Bretter sauber. Das brachte ihm den Spitznamen "Glasscleaner" ein.

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