Täter kam aus Deutschland Terrorverdacht nach Messerangriff in Amsterdamer Bahnhof

Amsterdam · Ein Mann sticht im Bahnhof von Amsterdam zwei Menschen nieder. Die Polizei hält ein terroristisches Motiv für möglich. Bei dem Täter handelt es sich um einen Afghanen. Er kam aus Deutschland.

 Polizisten richten ihre Waffen auf den 19-Jährigen, der zwei Menschen im Hauptbahnhof von Amsterdam niedergestochen hatte.

Polizisten richten ihre Waffen auf den 19-Jährigen, der zwei Menschen im Hauptbahnhof von Amsterdam niedergestochen hatte.

Foto: Tdwholesale

Nach einem Messerangriff eines Mannes im Hauptbahnhof von Amsterdam ermittelt die Polizei auch wegen eines möglichen terroristischen Motivs.

Bei dem Täter, der am Freitag mit einem Messer zwei Personen schwer verletzte, handele es sich um einen 19 Jahre alten Afghanen, teilten die Stadt und die Polizei gemeinsam mit. Der Mann sei im Besitz einer deutschen Aufenthaltserlaubnis gewesen. Man stehe daher mit den deutschen Behörden in "intensivem Kontakt", um mehr Klarheit über ein mögliches terroristisches Tatmotiv zu bekommen.

Die Polizei habe den Eindruck gewonnen, dass der Mann die beiden Personen, die er in der Halle des Hauptbahnhofs niederstach, nicht bewusst oder mit einer besonderen Absicht ausgewählt habe. Die beiden Opfer wurden schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht.

Der Täter wurde durch die Schüsse, mit denen die Polizei ihn stoppte, nicht lebensgefährlich im Unterleib verletzt, hieß es. Bürgermeisterin Femke Halsema dankte der Polizei für schnelles und besonnenes Eingreifen. Nach der Tat war der Bahnhof kurzzeitig gesperrt worden. Es gab zahlreiche Verspätungen.

Erst am Donnerstag war ein 26 Jahre alter Pakistaner in Den Haag festgenommen worden, weil er in einem Video per Facebook angekündigt hatte, er wolle einen Anschlag auf den niederländischen Rechtspopulisten Geert Wilders (54) verüben. Grund dafür seien Wilders Pläne, einen Wettbewerb für Karikaturen des Propheten Mohammed zu veranstalten.

Wilders hatte wenig später erklärt, er habe den für November geplanten Wettbewerb gestoppt. Er wolle nicht, "dass der Wettbewerb "als Entschuldigung für islamistische Gewalt gebraucht wird". Der Karikaturenwettbewerb hatte in islamischen Staaten zum Teil heftige Proteste hervorgerufen.

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