Stadthaus Bonn: Marode Betonstützen - Neubau oder Sanierung?
Foto: Benjamin WesthoffBereits seit Jahren wird über die Zukunft des Stadthauses in Bonn diskutiert. Im Spätsommer 2021 wurde bekannt, dass bis zu 300 Betonstützen in den Untergeschossen des Gebäudekomplexes beschädigt sind. Die Folge: Bis zu 1150 Mitarbeiter der Bonner Stadtverwaltung müssen bis spätestens Anfang 2023 ihre Arbeitsplätze im Bonner Stadthaus geräumt haben. Und die Politik muss entscheiden: Soll das Stadthaus saniert oder abgerissen werden? Für die Suche nach großen Mietobjekten, um die Mitarbeiter unterzubringen, bleibt der Stadt nicht viel Zeit. Die statische Ertüchtigung der Betonsäulen muss spätestens im Herbst 2023 abgeschlossen sein.
Alte Brandschutzklappen müssen dringend ausgetauscht werden. Dafür sollen bestimmte Bereiche im maroden Stadthaus außer Betrieb genommen werden. Das Presseamt verweigert Auskünfte dazu, doch nach GA-Informationen dürfte auch der Bürgerservice betroffen sein.
Tausalz hat im Bonner Stadthaus 188 Stahlbetonpfeiler auf den beiden Parkdecks beschädigt. Die 44 am stärksten betroffenen Pfeiler werden mit Stahlstützen abgesichert. Die Arbeiten sollen laut Verwaltung noch etwa bis März dauern.
Wegen eines Feueralarms ist das Bonner Stadthaus am Montagmittag kurzzeitig geräumt worden. Die Feuerwehr vermutet, dass jemand den Alarm mutwillig ausgelöst haben könnte.
Rund 1,6 Millionen Euro kostet nach derzeitigem Stand die Ertüchtigung von maroden Stützpfeilern im Stadthaus. Das und weitere Neuigkeiten zum Verwaltungsbau erfuhren die Kommunalpolitiker jetzt im Hauptausschuss.
Mit Stahlprofilen sollen die 38 am stärksten betroffenen Betonpfeiler am Bonner Stadthaus abgesichert werden – ein Provisorium für maximal fünf Jahre. Denn noch ist unklar, ob das ganze Gebäude abgerissen werden soll.
Die maroden Stützen des Stadthauses in Bonn sollen ab kommender Woche verstärkt werden. Besucher müssen deshalb mit Einschränkungen beim Parken rechnen. Die Arbeiten sollen mehrere Monate dauern.
Die Kommune will das Areal im Bundesviertel kaufen, um Wohnungen und ein Ämterhochhaus zu bauen. Doch die Abrisskosten, die das Land vom Preis abzieht, sind offenbar viel zu niedrig kalkuliert. Trotzdem soll der Rat am Donnerstag entscheiden.
Ein externes Fachbüro soll für rund 80.000 Euro eine Grundsatzentscheidung über die Zukunft des maroden Stadthauses vorbereiten. Auch in diesem Jahr wird die Entscheidung wohl nicht fallen.
Die Stadtverwaltung hat am Ausgang des Dienstleistungszentrums ein Feedback-Terminal aufgestellt, um die Zufriedenheit der Bonner mit ihrem Dienstleistungszentrum zu messen. Eine erste Auswertung fällt positiv aus.
Neue Wendung beim Stadthaus in Bonn: Ein von OB Dörner beauftragter Gutachter kommt zu dem Ergebnis, dass die bis 2023 geplante Abstützung von 35 maroden Säulen im Betrieb möglich sein soll. Doch daneben gibt es noch andere Risiken.