Tierschutz ist Menschlichkeit

Seit über 60 Jahren gibt das Albert-Schweitzer-Tierheim herrenlosen Tieren ein Zuhause auf Zeit.

"Tierschutz ist Erziehung zur Menschlichkeit", sagte Albert Schweitzer und nach diesem Lehrsatz pflegt und vermittelt das Albert-Schweitzer-Tierheim im Lambareneweg in Bonn schon seit über 60 Jahren Hunde, Katzen und Kleintiere.

Zurzeit sind 250 Kleintiere, 50 Katzen und 70 Hunde, davon ein paar Welpen aus Rumänien, im Tierheim untergebracht.

Als wir auf dem Weg zu einem Gespräch mit Sabine Reuter, der ehrenamtlichen Leiterin des Katzenhauses, sind und den Hof des Tierheims betreten, ist sofort die freundliche und familiäre Atmosphäre des Tierheims zu spüren. Junge und ältere Besucher unterhalten sich mit Mitarbeitern und es werden Sachspenden angenommen sowie Tiere vermittelt. Man hört Hunde freudig bellen und jaulen. Nach einem Rundgang durch die Hundezwinger und dem Katzenhaus werden wir von Sabine Reuter zu einem Besprechungsraum geführt.

An den Wänden hängen Fotos von Hunden und Katzen, es steht Kaffeegeschirr einladend bereit. "Wir sind immer auf Geld- und Sachspenden angewiesen", erklärt Sabine Reuter. Das Tierheim ist eigenständig, bekommt aber einen finanziellen Zuschuss von der Stadt Bonn. Außerdem helfen viele Ehrenamtliche mit, die sogenannten "Katzenstreichler" und "Hundeausführer". Diese bekommen je nach Erfahrung eine theoretische und praktische Einführung. So sahen wir zum Beispiel eine junge Frau, die mit der schwarz-weißen Katze "Bea" spielte.

Noch dazu bildet das Tierheim jedes Jahr zwei bis drei Auszubildende aus und nimmt am Girls- und Boysday teil, dabei können Schüler und Schülerinnen an einem Ein-Tages-Praktikum teilnehmen. "Wir brauchen immer Geldspenden", sagt Sabine Reuter, denn besonders ältere Hunde und Katzen sind auf spezielle und teure Operationen angewiesen, die das Tierheim-Team natürlich ermöglichen will.

"Auch Futterspenden sind wichtig und im Winter brauchen wir besonders Sachspenden, zum Beispiel warme Decken und Bodenunterlagen für ältere Hunde". Sabine Reuter berichtet von einer guten Zusammenarbeit mit dem Veterinäramt und dem Ordnungsamt: "Wenn zum Beispiel eine Entenfamilie den Verkehr am Bertha-von-Suttner-Platz aufhält, wendet sich das Ordnungsamt an das Veterinäramt und diese Mitarbeiter dann an uns. Die Polizei hat damit weniger zu tun."

Das Alber-Schweitzer-Tierheim ist als Folge des Zuschusses von der Stadt Bonn nämlich verpflichtet, alle gefundenen Tiere im Stadtgebiet aufzunehmen, egal ob Ente, Eichhörnchen oder Streunerkatze. Außerdem arbeitet das Tierheim mit speziellen Vereinen zusammen, die sich um Rassehunde und -katzen kümmern.

Nach diesem freundlichen Gespräch verlassen wir das Tierheim mit dem Plan, die Einrichtung auch zukünftig zu besuchen und wenn möglich zu unterstützen.

Liebfrauenschule, Klasse 8c

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