Verkehrsprobleme auf der B 266 Tunnellösung für Bad Bodendorf wieder im Gespräch

BAD BODENDORF · Der Sinziger Stadtteil Bad Bodendorf will eine Lösung für die Verkehrsprobleme auf der B 266. Jetzt flackert ein alter, fast schon zu den Akten gelegter Gedanke wieder auf.

 Längst in den Schubladen verschwundene Pläne für eine Neugestaltung des Bad Bodendorfer Kreuzungsbereichs werden wieder Thema. Tunnel oder vierspurige Ausbauten waren in der Überlegung.

Längst in den Schubladen verschwundene Pläne für eine Neugestaltung des Bad Bodendorfer Kreuzungsbereichs werden wieder Thema. Tunnel oder vierspurige Ausbauten waren in der Überlegung.

Foto: Gausmann

Da die Bundesstraße 266 den Ort durchschneidet und quasi zerteilt, eine Ortsumgehung im nahen Lohrsdorf – wenn auch in weiter Ferne – durchaus realistisch erscheint, will man nun früh genug die Weichen stellen, um auch in Bad Bodendorf Verbesserungen zu erreichen. Die Tunnellösung lebt wieder auf.

„Was kommt da auf Bad Bodendorf zu?“, fragte Ortsvorsteher Alexander Albrecht in der jüngsten, sehr gut besuchten Ortsbeiratssitzung. Eine Umgehung für das benachbarte Lohrsdorf sei im Bundesverkehrswegeplan aufgenommen, Bad Bodendorf stehe indes ohne Plan da. Dabei gebe es auch dort dringenden Handlungsbedarf. „Lohrsdorf und Bad Bodendorf müssen parallel gesehen werden“, so Albrecht. Sprich: Eine ganzheitliche Lösung soll her.

In Stoßzeiten bilden sich bekanntlich lange Staus vor der B 266-Ampel in Bad Bodendorf. Die Straße bildet die wichtigste Ost-West-Achse in der Region und ist Hauptzubringer für Autofahrer in Richtung Ahrtal und umgekehrt in Richtung Rheinschiene. Ursprünglich gab es mal den Plan, die Straße auszubauen, um die Wirtschaftsräume Eifel/Siebengebirge/Westerwald besser miteinander zu verbinden.

In Bundesverkehrswegeplan

Gedacht war gar an einen Zubringer von der A 61 zur Autobahn A 3, was freilich einer Rheinbrücke nahe von Remagen bedurft hätte. Längst steht an der geplanten Zufahrtsrampe die Fachhochschule. Später gab es den Plan, die Straße vierspurig auszubauen und in einen rund 400 Meter langen Tunnel zu führen. Schnell riefen die Ausbaupläne Proteste vor allem bei Umweltschützern hervor, aber es gab auch Befürworter. Eine Bürgerinitiative „Pro B 266 Neu Bad Bodendorf“ wie auch ein Verein „Keine Autobahndurchfahrt Bad Bodendorf eV“ wurden gegründet.

Nicht nur die täglich von mehr als 22 000 Fahrzeugen befahrene Bundesstraße mit ihren von der Kreuzungsampel verursachten Staus sorgt für Verärgerung – auch zerteilt die Straße den Ort in zwei Teile. Bei einer Tieferlegung der Straße könnte auf dem Tunneldach der innerörtliche Bad Bodendorfer Verkehr ungehindert fließen. Die Pläne verschwanden in den Schubladen.

Der Ortsbeirat war einstimmig der Meinung, die Stadt müsse aufgefordert werden, sich mit dem Landesbetrieb Mobilität in Verbindung zu setzen, damit nach Lösungen gesucht werden könne. In Bad Bodendorf wolle man sich nicht vor vollendete Tatsachen stellen lassen. Die Vorstellung der Ortspolitiker: Der Streckenabschnitt der B 266, der durch Bad Bodendorf führt, soll wieder in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen werden.

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