Zehn Monate Krieg in der Ukraine Kein bisschen Frieden

BONN · Kreml-Chef Putin führt Krieg in Europa. Doch der als Blitzkrieg gedachte Einmarsch in der Ukraine entwickelt sich für Russland zum militärischen Desaster. Ein Ende der Kämpfe ist trotzdem nicht in Sicht. Den Preis zahlt die ukrainische Zivilbevölkerung

  Heftige Kämpfe:  Ein ukrainischer Soldat feuert nahe der Stadt Bachmut in der Region Donezk seinen Mörser ab     

Heftige Kämpfe: Ein ukrainischer Soldat feuert nahe der Stadt Bachmut in der Region Donezk seinen Mörser ab     

Foto: AP/Libkos

Der Ukraine-Krieg steckt in seinem ersten Winter. Wer in Kiew, Charkiw, Cherson oder Mariupol hätte sich vor einem Jahr vorstellen können, dass das Land sich Ende 2022 im Krieg mit einem scheinbar übermächtigen Nachbarn befinden würde? Dass seine Stadt zur Frontstadt werden würde, mit zerbombten Wohnvierteln, zerschossenen Wasserleitungen und Kraftwerken? Dass Familien auseinandergerissen würden, die Männer an die Front gerufen, Frauen, Kinder und Alte ins Hinterland oder ins Ausland geflohen? Trotz der Erfolge auf dem Schlachtfeld: 2023 beginnt für die Ukrainer bitterkalt, dunkel und voller Ungewissheit.