Kultur in Sinzig Verein weiht Bücherschrank ein

Sinzig · Die vom Sinziger Denkmalverein aufgestellte Minibibliothek erlebte eine feuchte Übergabe. Der Verein hat das Projekt mit Hilfe der Stadt auf dem Brunnenplatz an der Ausdorferstraße realisiert.

Eine knallgelbe literarische Telefonzelle und lauter bunte Regenschirme, so sah von weitem die Übergabe des neuen "Offenen Bücherschranks" an die Bürger aus. Der Verein zur Förderung der Denkmalpflege und des Heimatmuseums in Sinzig hat das Projekt mit Hilfe der Stadt auf dem Brunnenplatz an der Ausdorferstraße realisiert. Wie es funktioniert, ist auf der gut gefüllten Minibibliothek zu lesen: "Nimm ein Buch - lies ein Buch - bring ein Buch". Und das "bei jedem Wetter und zu allen Tageszeiten".

Zum Auftakt begrüßte Agnes Menacher, die den erkrankten Vereinsvorsitzenden Karl-Friedrich Amendt vertrat, die Stadt-Vize Charlotte Hager, Ortsvorsteherin Silvia Mühl, ihren Vorgänger Kurt Quarz, Initiator Gottfried Nonnast, seinen Assistenten Franz Krämer, Mitarbeiter und Besucher des HOT sowie die Buchhändler vor Ort. Das Ereignis wurde trotz feuchter Wetterlage von Hager - "Ich finde die Idee toll" - und Mühl - "ich habe nur Positives über solche Bücherschränke gehört" - freudig begrüßt. Mit Rücksicht auf die durchnässten Gäste gerieten die Reden knapp. Aber Hager und Mühl, soviel Respekt vor dem Buch musste sein, trugen passende Zitate vor, etwa: "Von seinen Eltern lernt man lieben, lachen und laufen, doch erst, wenn man mit Büchern in Berührung kommt, entdeckt man, dass man Flügel hat" (Helen Hayes).

Kostproben aus der Selbstbedienungszelle trugen die Schülerinnen Leonie Arenz und Marita Mies vor. Aber nur gerade so viel von "Ella in der Schule" oder der Neuerscheinung "Gottfried der Bücherwurm", "dass man neugierig wird", wie Gottfried Nonnast sagte und die Lektüre zurückstellte. Der Ideengeber und Motor des Bücherschranks dankte seinem Freund John Horstkamp für die Telefonzelle und den Transport von Borken nach Sinzig, der Stadt für die Sondernutzungserlaubnis, dem Bauhof und Vereinsmitglied Krämer für die tatkräftige Unterstützung sowie Ortsbeirat und Denkmalverein für die Zustimmung.

Anerkennung galt dem HoT, das nicht nur den Festakt mitgestaltete, sondern den Bücherschrank mitbetreuen will. Übrigens hat sich Ortsvorsteherin Mühl bereiterklärt, bei trockenem Wetter mit Mitstreiterin eine Lesung beim Bücherschrank zu halten. Und noch eine gute Nachricht gab's: Buchhändler Benno Schneider teilte mit, es sei geplant, den vorhandenen "Offenen Bücherschrank" in der Straße Am Teich durch eine Telefonzelle zu ersetzten: denn Gottfried Nonnast hat noch eine in Reserve.

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