Audi A3: verspricht "Fahrspaß ohne Reue"

Optisch und technisch aufgewertet präsentiert Audi in diesen Tagen den A3. Rund vier Jahre nach seinem Produktionsstart und mehr als 500 000 verkauften Einheiten hat sich das hochwertige Fahrzeug einen Platz in der heißumkämpften Kompaktklasse gesichert.

Audi A3: verspricht "Fahrspaß ohne Reue"
Foto: Werksfoto

Der "Nobel-Golf" hat die Kunden vor allem durch sein Design, aber auch mit seinem hohen Komfortstandard und seiner Sportlichkeit überzeugt. Mit dem überarbeiteten Modell demonstriert Audi, wie Sprecher Rudolf Schiller betont, erneut "Vorsprung durch Technik": Der jetzt lieferbare 130 PS-TDI-Motor mit Pumpe-Düse-Einspritzung und Sechsganggetriebe macht den A3 zum beeindruckenden GTI der Zukunft. Er kostet 42 832 Mark.

Der 1.9 TDI leistet nicht nur 96 kW/130 PS, das sind 20 PS mehr als beim bisherigen Vierzylinder-Top-Diesel, sondern stemmt das gewaltige Drehmoment von 310 Newtonmeter (30 Prozent mehr als zuvor) auf die Kurbelwelle. In Fahrleistungen ausgedrückt bedeutet das eine Sprintzeit von 0 auf 100 km/h in 9,2 Sekunden und eine mögliche Spitze von mindestens 205 km/h - auf ersten Probefahrten lief die Tachonadel locker auf 220 km/h.

Weitere Fortschritte erzielten die Ingolstädter auch bei der Elastizität: Von 80 auf 120 km/h zieht die neue Version in 9,0 Sekunden davon, beim bisherigen waren es noch 11,4 Sekunden. Die bis zu 2 050 bar Einspritzdruck tragen zu einem überaus sparsamen Verbrauch bei, der mit nur 5,1 Liter auf 100 Kilometer auf dem Niveau der schwächeren TDI-Versionen bleibt. "Also Fahrspaß ohne Reue", meint dazu Audi-Sprecher Schiller.

Schon auf den ersten Kilometern erschließt der kräftige 130 PS-TDI bislang unter Vierzylinder-Dieselmotoren nicht gekannte Regionen. Bei knapp 2 000 Umdrehungen setzt der Turbo wie ein Hammer ein und dreht klaglos über die bei 4 500 Touren beginnende rote Markierung im Drehzahlmesser bis auf 5 000 hinauf. Eine leichte Anfahrschwäche wegen des relativ geringen Hubraumvolumens sieht man dem schnellen TDI gewiss nach. Im Fahrbetrieb ist er genauso sportlich wie die GTIs in ihren besten Zeiten, für manchen Fahrer könnte der Fronttriebler sogar noch etwas straffer abgestimmt sein.

Modifiziert wurden zwei Benziner

Zukünftig hat der Basismotor mit 102 PS und 148 Newtonmeter etwas mehr Kraft und erfüllt sogar in der Automatik-Version die steuersparende EU4-Abgasnorm. Von 0 auf 100 km/h beschleunigt er in 10,9 Sekunden, seine Spitze liegt bei rund 190 km/h. Der größte Schritt gelang bei der Verbrauchsreduzierung um 0,6 Liter auf nunmehr 6,8 Liter auf 100 Kilometer im Euro-Mix. Sein Preis: 37 258 Mark. Komplett überarbeitet haben die Audi-Techniker die 1,8-Liter-Turbobenziner. Alle drei Leistungsstufen erfüllen beim Allrad-Quattro die EU-3, beim Fronttriebler die EU-4.

Gewonnen hat die Optik des A3. Dazu tragen die umgestaltete Frontpartie mit einteiligen Scheinwerfern in Klarglasoptik bei, in die auch die Blinker integriert sind. Ellipsoid-Technik verbessert die Lichtausbeute um 25 Prozent, die Reichweite um bis zu 30 Prozent. Gegen Aufpreis gibt es zudem Xenon-Licht. Farblich geänderte Seiten- und Heckleuchten gehören ebenso zum Facelift wie die jetzt auf beiden Seiten gleich großen Außenspiegel. Funktional auch die per Fernbedienung zu öffnende Heckklappe. Im Innenraum finden sich unter anderem neugestaltete Bedienelemente in der einfarbigen Armaturentafel, attraktivere Stoffe und Materialien.

Audi ist es gelungen, mit dem A3 ein neues Segment am oberen Ende der Kompaktklasse zu erschließen. Die Kunden erwarten Premium-Qualität und sind nicht pingelig bei zum Teil teuren Extras. Schon heute ordern mehr als neunzig von hundert Käufern den A3 mit Klimaautomatik. Jeder zweite Käufer bestellt starke Motoren, das bedeutet Diesel ab 110 PS und Benziner ab 150 PS. Zehn Prozent der Modelle werden mit Lederausstattung gebucht.

Meilensteine in der Entwicklung des A3 waren nach seiner Einführung im September 1996 der ein Jahr später verfügbare 110 PS-TDI, der rasch zur zweithäufigsten Motorisierung nach dem 1.6-Basisbenziner wurde, sowie die Varianten 1.8 Turbobenziner mit 180 PS, Quattro und S3. Seit April '99 gibt es den Viertürer, der einen Anteil von 36 Prozent erreicht. Seit Beginn der Produktion sind die Absatzzahlen jedes Jahr gestiegen.

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