Audi A8: Meisterwerk an Eleganz

Ingolstädter lässt keine Wünsche offen

Audi A8: Meisterwerk an Eleganz
Foto: Werksfoto

Der neue Audi A8 ist "fehlerlos" - so bezeichnet ihn zumindest Audi-Chef Rupert Stadler. Und wenn man die dritte Generation des Flaggschiffs der Ingolstädter so sieht, glaubt man ihm.

Das Designer-Team um Stefan Sielaff und Wolfgang Egger hat wahrlich ein Meisterwerk an Eleganz geschaffen. Der A8 ist zeitlos, ohne langweilig zu wirken - eine Gratwanderung, die nicht vielen gelingt.

Der obligatorische, große Singelframe-Kühlergrill wird beim neuen A8 von dynamisch wirkenden Scheinwerfern flankiert. Das Dynamische daran ist das hinter dem Glas lauernde LED-Tagfahrlicht in Form eines geschwungenen Hakens.

Dieser symbolisiert Angriffslust ohne Bösartigkeit. Weich geht die mächtige, aber dezent gehaltene Motorhaube in die A-Säulen über, parallel steigt die Schulterlinie sanft nach hinten an. In einem gleichmäßigen Bogen wölbt sich das Dach über die fünf Sitze und geht ähnlich wie beim A5 Sportback anmutig fließend in den Kofferraumdeckel über.

Diese Design-Symphonie erstreckt sich auf 5,14 Meter Länge, zehn Zentimeter mehr als der Vorgänger besaß. Auch in der Breite hat die Luxuslimousine mit 1,95 Meter etwas zugelegt, bleibt aber mit einer Höhe von 1,46 Metern relativ flach.

Dennoch verfügen die Insassen im Innenraum auf allen Plätzen über ausreichend Kopf- und Beinfreiheit. Und auch bei der Innenausstattung hat Audi nicht gespart: So lassen sich beispielsweise die vorderen Sitze serienmäßig elektrisch zwölffach einstellen und bieten allen möglichen Luxus.

Um das entsprechende Gepäck verstauen zu können, bietet der breit geschnittene Kofferraum mit 510 Litern Volumen genug Platz.

Eine Innovation ist das Multimedia-Interface, kurz MMI genannt, das dem von BMW bekannten i-Drive ähnelt. Bei dem Luxusgefährt mit den vier Ringen kann die Ortseingabe fürs Navigationsgerät nun über ein Touchpad erfolgen. Auf dieses werden einfach mit dem Finger nacheinander die Buchstaben des Zielortes geschrieben, was dann vom System erkannt wird. Der bislang übliche Dreh-Drück-Regler wird jedoch nicht vom Touchpad abgelöst, sondern kann weiterhin geordert werden.

Beim Antrieb stehen zum Marktstart zwei V8-Motoren und ein V6-Aggregat zur Auswahl. Die Direkteinspritzer sollen trotz ihrer Leistungsdaten bis zu 22 Prozent weniger Kraftstoff verbrauchen als ihre Vorgänger.

Der benzinbetriebene 4,2-Liter-V8-Motor besitzt eine Leistung von 273 kW/372 PS, sein maximales Drehmoment von 445 Nm liegt bei 3 500 U/min an. In 5,7 Sekunden ist die Beschleunigung von null auf 100 km/h absolviert, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei allen Motoren bei elektronisch abgeregelten 250 km/h.

Mit 9,5 Litern Superbenzin gibt Audi den Verbrauch des Motors an, der CO2-Ausstoß beträgt 219 g/km. Das FSI-Gegenstück ist der TDI mit gleichem Hubraum, 258 kW/350 PS Leistung und einem maximalen Drehmoment von 800 Nm bei 1 750 Touren.

Der Standardsprint ist in 5,5 Sekunden erledigt, der Normverbrauch wird mit 7,6 Litern Diesel angegeben, was einem CO2-Ausstoß von 199 g/km entspricht. Der 3,0-Liter-Sechszylinderdieselmotor mobilisiert 184 kW/250 PS und entwickelt ab 1 500 U/min ein Höchstdrehmoment von 550 Nm. In 6,6 Sekunden gelangt der Selbstzünder aus dem Stand auf 100 km/h.

Der Durchschnittsverbrauch liegt bei 6,6 Liter Kraftstoff, 174 Gramm CO2 werden dabei je Kilometer ausgestoßen. Um das zu erreichen, ist der V6-Diesel serienmäßig mit einem Start-Stopp-System ausgestattet, das den Motor beim Halt an Ampeln und ähnlichem abschaltet. Sobald die Fußbremse gelöst wird, springt das Triebwerk automatisch wieder an.

Alle Motorisierungen rollen mit einer überarbeiteten Achtstufen-Tiptronic und dem permanenten Allradantrieb "quattro" vom Band. Optional bietet Audi das dynamische Sportdifferenzial an, das beim 4.2 TDI quattro Serie ist. Zu einem späteren Zeitpunkt soll der kleinere Diesel auch mit einer Leistung von 150 kW/204 PS und reinem Frontantrieb auf den Markt kommen.

Die Sicherheit wird in einem Gefährt wie dem A8 naturgemäß groß geschrieben. Schon der nun längs eingebaute Motor sorgt für eine bessere Gewichtsverteilung und ermöglicht einen Radstand von knapp drei Metern, was wiederum für eine sattere Straßenlage sorgt.

Eine Neuheit unter den Fahrerassistenzsystemen des A8 ist der Nachtsichtassistent. Per Wärmebildkamera werden Menschen und Tiere mit einer Entfernung von bis zu 300 Metern wahrgenommen und als Bild auf dem Display des Navigationssystems angezeigt.

Preise für den A8 hat Audi noch nicht bekannt gegeben, doch diese dürften bei rund 72 000 Euro starten und erst bei 130 000 Euro und eventuell mehr aufhören.

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