Elektro-Rennrad und Fatbikes: Neuheiten auf der Eurobike

Friedrichshafen · Auf der Eurobike am Bodensee zeigen Hersteller und Tüftler ihre Neuheiten rund ums Fahrrad: schlauchlose Räder zum Beispiel oder sogenannte "Fatbikes". Haibike präsentiert das nach eigenen Angaben erste Serienrennrad mit Elektromotor.

 Ultraleichtes Carbon-Rennrad von Lightweight: Es wiegt weniger als sechs Kilo. Foto: Felix Kästle

Ultraleichtes Carbon-Rennrad von Lightweight: Es wiegt weniger als sechs Kilo. Foto: Felix Kästle

Foto: DPA

Die Fahrradmesse Eurobike am Bodensee (28. bis 31. August) verspricht rund 200 Weltneuheiten. So gibt es beispielsweise Helme mit eingebauter Brille oder Fahrräder in Holzoptik zu sehen. Für Radtouren bei schlechtem Wetter oder ungeeignetem Untergrund präsentieren einige Händler sogenannte "Fatbikes". Diese haben besonders dicke Reifen, mit denen man auch durch Schnee, Matsch, Kies oder Sand fahren kann.

Eine weitere Neuheit sind fast pannensichere, schlauchlose Reifen für Alltagsräder, die gleichzeitig besonders leicht laufen. Bei Löchern oder Durchstichen können sie sich selbst reparieren. Dafür sorgt eine "Pannenschutzmilch", die mit kleinen Latex-Partikeln Löcher oder Schnitte verschließen kann. Das Prinzip kommt bei Mountainbikes schon länger zum Einsatz.

Ein Pedelec für den Renneinsatz hat der Hersteller Haibike entwickelt. Das E-Bike Xduro Race unterstützt wie herkömmliche S-Pedelecs den Fahrer bis zu 45 km/h mittels Elektromotor. Optisch allerdings kommt es als Rennrad daher. Der Vorbau orientiert sich an Standardrennrädern, ebenfalls die Geometrie des Aluminiumrahmens. Gebaut wird es mit Rahmenhöhen von 50, 56, 59 und 62 Zentimetern. Der Markstart ist für Februar 2014 geplant, als Preis gibt Haibike 5999 Euro an.

Als weitere Neuerung nennt der Hersteller, dass der E-Motor komplett vom Rahmen umschlossenen ist. Die Antriebseinheit stammt vom Zulieferer Bosch und leistet 350 Watt, was 0,48 PS entspricht. Seine Kraft bezieht der Motor aus einem Lithium-Ionen-Akku, der in einem Gehäuse am Rahmen sitzt und in rund zweieinhalb Stunden komplett geladen werden kann. Vor allem wegen Akku und Antrieb wiegt das Rad allerdings 18,1 Kilo und damit rund doppelt so viel wie ein herkömmliches Rennrad.

Wer das Xduro Race auf öffentlichen Straßen bewegen möchte, benötigt Mopedführerschein und Versicherungskennzeichen. Dazu hat Haibike dem Xduro Race auch windschnittige Rückspiegel an den Lenker montiert. Das Beleuchtungssystem mit einem 60 Lux starken Frontscheinwerfer genügt laut Haibike ebenfalls der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO).

Knapp 1300 Aussteller treffen sich bei der Eurobike mit Händlern, Experten und Tüftlern. Erwartet werden rund 40 000 Fachbesucher. Am Abschlusstag ist die Messe für alle geöffnet, da rechnen die Veranstalter mit weiteren 20 000 Gästen.

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Webseite zur Eurobike

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