Südtangente Kühn kontert Kritik der Augustiner Grünen

RHEIN-SIEG-KREIS · Für Landrat Frithjof Kühn ist die wieder in die Diskussion geratene Südtangente samt Ennertaufstieg umweltverträglich.

"Der geplante Ennert-aufstieg ist nicht nur verkehrlich die einzige Maßnahme, die die rechtsrheinischen Ortslagen von Ittenbach, Oberdollendorf und vor allem auch der Beueler Höhenorte Niederholtorf und Hoholz nachhaltig vom Durchgangsverkehr entlastet. Er ist auch aus ökologischer Sicht gut vertretbar", so der Landrat und nimmt Bezug auf das gemeinsame Gutachten von Bund und Land aus dem Jahr 2011.

Kühn reagiert damit auf die Kritik der Sankt Augustiner Grünen. Deren Fraktionschef Martin Metz hatte mitgeteilt, dass keine der Varianten umweltverträglich sei. Laut Kühn sei das Ergebnis der Gutachter eindeutig. Unter 30 Vorschlägen sei die Südtangente als die mit Abstand sinnvollste Maßnahme ermittelt worden.

Gegenüber früheren Planungen seien die Tunnelabschnitte deutlich verlängert worden, um die Lärmbelastung und die Zerschneidung der Landschaft zu reduzieren. Die Fahrleistung in den Naturschutzgebieten werde laut Gutachten um etwa 47 000 Kfz-Kilometer pro Tag reduziert. Weitere Verbesserungen, wie geringere Schadstoffemissionen und weniger Lärm, seien durch das Gutachten nachgewiesen.

Mit der Bündelung des Verkehrs im Siebengebirge auf den Ennert-aufstieg bestehe darüber hinaus die Chance, einzelne Straßen zurückzubauen. Die starke Zerschneidung des Siebengebirges mindere gerade die ökologische Qualität des Naturschutzgebietes erheblich und werde vielfach beklagt. "Wer ernsthaft daran interessiert ist, dieses Problem zu lösen, muss auch bereit sein, das Verkehrssystem weiterzuentwickeln und einer neuen Straße, die nach der neuesten Planung weitgehend im Tunnel verläuft, zustimmen", so Kühn.

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