Mazda3: Auf Euro-5-Norm getrimmt

Mazda hat für den Dreier den Basis-Dieselmotor überarbeitet. Der Verbrauch soll bei 4,4 Liter im Schnitt liegen.

Mazda3: Auf Euro-5-Norm getrimmt
Foto: Werksfoto

Seinen Basisdieselmotor mit 1,6 Litern Hubraum hat Mazda jetzt für den kompakten Mazda3 gründlich überarbeitet und damit auf Euro 5-Fähigkeit getrimmt. Der Preis für den Japaner mit dem neuen Diesel bleibt derweil gleich: Ab 20 390 Euro ist er erhältlich.

Bei einem Leistungszuwachs um sechs PS auf 85 kW/115 PS konnte gleichzeitig der Verbrauch dezent von durchschnittlich 4,5 auf 4,4 Liter Diesel je 100 Kilometern gesenkt werden. Die CO2-Emission liegt somit bei 117 Gramm pro Kilometer. Was nach statistischen Werten klingt, macht sich in der Praxis auf langen Strecken bei Tankstopps durchaus bemerkbar.

Um das zu erreichen, wurde ordentlich am Aggregat gewerkelt. So wurde unter anderem das Verdichtungsverhältnis reduziert, um die Verbrennungstemperatur herabzusetzen. Ein überarbeiteter Abgasrückführungskühler mit Bypass-System soll den Reihenvierzylinder schneller als bisher auf die optimale Betriebstemperatur bringen. Das wiederum senkt die Emissionen beim Kaltstart. Zudem wurde von bisher doppelt oben liegenden Nockenwellen (DOHC) mit vier Ventilen pro Zylinder auf eine einzelne oben liegende Nockenwelle (SOHC) mit zwei Ventilen pro Zylinder gewechselt. Das soll die Reibung im Ventiltrieb verringern und zugleich das Einspritzsystem des Common-Rail-Diesel präziser arbeiten lassen.

Hinzu kommt ein Sechsgangschaltgetriebe, das die bisherige Fünfgangschaltung mit dem viel zu lang übersetzten fünften Gang ablöst. Angenehm kurze Schaltwege sorgen in Kombination mit dem dank neuem Turbolader um 30 Nm auf 270 Nm gesteigerten Maximaldrehmoment ab 1 750 U/min für ordentlichen Durchzug. Ampelstarts und Überholmanöver lassen sich spürbar schneller als mit dem Vorgängermotor absolvieren. Die Laufkultur des Triebwerks wurde merklich verbessert. Das macht sich nicht nur an der Elastizität bemerkbar, sondern auch an der Lautstärke. Zwar ist der Motor im Stand und bei der Beschleunigung immer noch klar als ein Diesel zu erkennen, doch in der Summe arbeitet der Selbstzünder ruhiger als zuvor.

Der Verbrauch hängt bekanntermaßen vom Gasfuß ab. Doch die vom Hersteller genannten Werte erfordern eine wahrlich disziplinierte Fahrweise mit frühen Schaltvorgängen, ansonsten genehmigt sich der kleine Diesel gern mehr als sechs Liter Sprit - besonders im Stadtverkehr mit vielen Stop-and-Go-Phasen.

Darüber hinaus hat der 1,6-Liter-Dieselmotor einen neuen Rußpartikelfilter bekommen, der als wartungsfrei gilt. Bislang wurden die Rückstände im Filter mittels eines Additivs abgebaut und verbrannt. Nun hebt ein Oxidationskatalysator die Abgastemperatur an, was die Rückstände verbrennen lässt. Dadurch kann auf das Additiv verzichtet werden.

Die Überarbeitung des Motors hat nicht nur die Erfüllung der Euro-5-Norm gebracht, sondern macht den kompakten Fronttriebler auch insgesamt attraktiver. Auch wenn elf Sekunden für den Sprint von null auf 100 km/h nicht als rasant bezeichnet werden können und selbst die achtbare Höchstgeschwindigkeit von 186 km/h von anderen überboten wird, für den Alltagsbetrieb passt der kleine Motor prima zum kompakten Mazda.

KurzbewertungPlus: Laufruhe, gleichgebliebener Preis. Minus: Normverbrauch kaum erreichbar, gemächlicher Sprint.

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