Opel Astra:Opel Vectra:Opel Zafira:Der Sprung in die emotionale Nische

Mit den OPC-Versionen von Astra, Vectra und Zafira präsentieren dieRüsselsheimer vier Hochleistungsversionen mit bis zu 255 PS Leistung

Opel Astra:Opel Vectra:Opel Zafira:Der Sprung in die emotionale Nische
Foto: Werksfoto

OPC (High Performance Center) ist zum Synonym schneller und emotionaler Opel-Modelle geworden. Gleich vier Hochleistungsversionen bringen die Rüsselsheimer am 25. November auf den deutschen Markt.

Astra und Zafira OPC treten mit dem 177 kW/240 PS starken 2,0-Liter-Motor an, Vectra und Vectra Caravan OPC mit dem 2,8-Liter-V6-Turbo mit 188 kW/255 PS. "Autos für Kunden, die in allen Lebenslagen Performance suchen", sagt Opel-Vorstandschef Hans Demant zu der neuen Top-Generation.

Bärenstarke Antriebe, aber auch hohe Alltagstauglichkeit gehören dazu. Beispiel Astra OPC: Der von Haus aus sportliche Astra GTC kommt jetzt als lupenreine Sportlimousine daher. Der Vierzylinder mit Turboaufladung katapultiert den coupéartigen Dreitürer in 6,4 Sekunden von Null auf 100 km/h, in der Spitze läuft er laut Opel mit 244 km/h.

Um dem Fahrer möglichst viel Spielraum für sportive Entfaltung zu geben, hat man das IDS Plus-Fahrwerk weiter entwickelt, damit die elektronischen Helfer "den Fahrspaß nicht kaputtregeln". Per Tastendruck kann er zudem ein besonders sportliches Setup abrufen. Das bedeutet, dass die Sicherheitssysteme etwas später, aber gerade noch rechtzeitig reagieren, falls sich der Sportfahrer mal überschätzt. Die OPC-Techniker haben sämtliche Fahrdynamik-Funktionen in der nun präsentierten höchsten Entwicklungsstufe miteinander vernetzt und übergreifend koordiniert. Der Astra OPC kostet 28 000 Euro.

Erste Fahreindrücke auf der legendären Targa Florio-Strecke demonstrieren überzeugend die Fähigkeiten des kleinsten Opel-Spitzensportlers. Nur kurz zögert der Astra OPC in niedrigen Touren beim Tritt aufs Gaspedal, dann legt er vehement los. Begleitet von einem Motorgeräusch, das sich wie das Öffnen eines Druckventils anhört, schnellt die Tachonadel hoch. Der Fronttriebler liegt satt auf der Straße, nur beim Ausscheren aus Spurrillen zerrt er ein wenig an der Lenkung. Das ist gewollt, betont Opel-Chef Demant, "wir hätten auch das wegregeln können".

Eindrucksvoll verzögern die Bremsen, bleiben auch bei starker Belastung standfest. Trotz hoher Fahrsicherheit und Fahrstabilität sollte man aber eine alte Regel beherzigen und nicht schneller fahren, als der Schutzengel fliegen kann, meinen die Opel-Manager. Nicht nur auf den Renntrimm, den unter anderem Werkspilot Manuel Reuter auf dem Nürburgring verbesserte, sondern auch auf Alltagstauglichkeit wird viel Wert gelegt, das merkt man vor allem im Stop-and-go-Verkehr, wo sich die OPC-Modelle klaglos verhalten.

Mit identischer Motorisierung tritt der neue Zafira OPC an: Bei ihm sorgt der 2,0-Liter-Turbo für eine Sprintzeit von 7,8 Sekunden auf Tempo 100 und wenn es sein muss, für bis zu 231 km/h Höchstgeschwindigkeit. Der "weltweit schnellste Serien-Van" kann dank Flex7-Sitzsystem im Handumdrehen vom Siebensitzer zum Transporter umgebaut werden - ein wirklich vielseitiges Auto für den Sport-Fan. Wank- und Aufbaubewegungen werden jetzt noch stärker unterdrückt, das Handling ist ausgezeichnet und auch der Fahrkomfort kommt trotz straffer Federungs-/Dämfpungs-Auslegung nicht zu kurz. Sein Preis: 32 500 Euro.

Noch mehr Power leistet der neu entwickelte 2,8-Liter-V6 mit zweiflutiger Turboaufladung. Im Vectra OPC mit Fließheck und im Vectra Caravan OPC hat er jetzt Premiere. Dank der 188 kW/255 PS absolvieren Limousine wie Kombi den Sprint auf 100 km/h in erstaunlichen 6,7 beziehungsweise 6,9 Sekunden und erreichen in der Spitze 260 km/h (Limousine) und 254 km/h (Caravan).

Damit keiner der anderen Verkehrsteilnehmer die kräftigen Modelle unterschätzt, hat Opel sie optisch aufgepeppt. Dazu gehören markant ausgeprägte Frontschürzen, großformatige 18-Zoll-Räder, profilierte Seitenschweller und dicke Auspuffmündungen. Innen finden sich zum Beispiel Recaro-Sportsitze, sowie Lenkrad und Schalthebel in Lederausführung. Für den Vectra OPC verlangt Opel 37 800 Euro, für den Vectra Caravan OPC sind es 38 600 Euro.

Marketing-Vorstand Alain Visser sieht für die sportlichen und rundum alltagstauglichen OPC-Modelle gute Chancen in einem emotionalen Nischenmarkt. Aber die "Kunden sind hier Meinungsführer, Experten im Automobilbereich" und deshalb gut für Opel. Besonders starke Nachfrage erwartet der Opel-Manager in Deutschland, England und in Maßen in der Schweiz; 70 bis 80 Prozent der Fahrzeuge sollen dort verkauft werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort