Opel Zafira: Das lästige Ausbauen der Sitze entfällt

Der Opel Zafira ist der Platzhirsch unter den Compact-Vans - eine Wucht, wenn es um Raumausnutzung und Flexibilität geht. Ab 16. April rollt der nur 4,32 Meter lange Siebensitzer zu den Kunden.

  Hoher Standard:  Der Compact-Van Zafira von Opel.

Hoher Standard: Der Compact-Van Zafira von Opel.

Foto: Werksfoto

Den Anfang machten die klassischen Vans. Wer die Großfamilie mit bis zu sieben Personen oder häufig sperrige Güter transportierte, mußte schon auf Chrysler Voyager, Renault Espace & Co. zurückgreifen. Die Compact-Vans läuten eine neue Ära ein: Sie bieten auf der Verkehrsfläche eines Kombis praktisch Raum wie die Großen. Im Falle des Opel Zafira zudem Platz für sieben Personen - vorn zwei, in der Mitte drei, hinten wiederum zwei, auf denen sich Erwachsene bis zu einer Körpergröße von 1,75 m recht bequem untergebracht fühlen.

Der Clou sind die beiden hinteren Sitze, die komplett im Wagenboden verschwinden, wenn man sie nicht braucht. Kein anderer Hersteller bietet laut Opel-Manager Jürgen Schauer derzeit eine solch geniale Konstruktion. Das lästige Ein- und Ausbauen entfällt - einfach die mittlere Sitzbank verschieben, Fondsitze in die Bodenaussparung und schon steigt das Kofferraum-Volumen von bescheidenen 150 Litern auf 600 Liter. Bleibt die Mittelbank zusammengeklappt vorn, passen bis zu 1 700 Liter rein. Fertig ist der Möbeltransporter für kleinere Umzüge.

Gebaut wird der Zafira im Werk Bochum. Opel-Vorstandschef Robert W. Hendry verspricht von Anfang an einen "bemerkenswert hohen Qualitätsstandard". Die ersten Exemplare waren jedenfalls frei von erkennbaren Schwächen. Technisch basiert der Zafira auf dem gelungenen Astra, dessen markante Front er widerspiegelt. Von ihm stammen auch die Motoren. Zunächst werden ab April zwei Benzin-Aggregate angeboten. Der 1,6-Liter-Vierzylinder leistet 74 kW/100 PS, was 176 km/h Spitze bringt. Im Euro-Mix begnügt er sich mit 8,3 Liter Super auf 100 Kilometer. An Steigungen, zumal gut besetzt oder beladen, müht er sich ganz schön ab.

Besseren Durchzug garantiert der stärkere Vierzylinder mit 1,8 Liter Hubraum und 85/115 PS. Er läuft bis zu 184 km/h schnell, verbraucht durchschnittlich 8,5 l/100 km. Ab Herbst liefert Opel einen 2,0-Liter-Diesel mit Direkteinspritzung und 82 PS. Der Turbodiesel geht mit dem Kraftstoff sehr knauserig um - lediglich 6,6 Liter sind es laut Euro-Norm. Wie schon beim Astra ist den Opel-Ingenieuren mit dem neu abgestimmten DSA-Fahrwerk ein guter Kompromiß zwischen straff und komfortabel gelungen. Der Fronttriebler liegt beladen wie unbeladen sicher und satt auf der Straße. Plötzliche Ausweichmanöver können ihn ebenso wenig aus der Ruhe bringen wie starkes Beanspruchen der Bremsen.

Vorteilhaft - außer bei Sonneneinstrahlung - wirken die großen Fensterflächen und die Kopffreiheit. Sie beeinflussen das Raumgefühl positiv. Funktional ist das Cockpit gestaltet, die gewählten Kunststoffe lassen allerdings ein geschicktes Händchen vermissen. Genügend Ablagen und Staufächer sind dagegen vorhanden. Bereits im Basismodell 1.6 für 34 750 Mark sind neben dem flexiblen 7-Sitzer-System "FLEX7" Seiten-Airbags und Zentralverriegelung enthalten.

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