Renault Kangoo: Für Kind und Kegel

RENAULT Der neue Kangoo ist gewachsen und bietet Raum für Hobby,Freizeit, Beruf und die ganze Familie. Auf Komfort muss man nicht verzichten.

Renault Kangoo: Für Kind und Kegel
Foto: Werksfoto

Mit dem Kangoo, der 1997 bei seinem Debüt eine Art Alleinstellung einnahm, startete Renault ins Segment der Kombi-Vans. Das Konzept des Vorgängers, der durch seine unverwechselbare Formgebung auffiel, überzeugte auf Anhieb viele, vor allem junge Familienväter, die aufs Geld achten müssen.

Inzwischen gibt es einige Konkurrenten, darunter die gemeinsamen Modelle von Citroën und Peugeot, Berlingo und Partner, außerdem den Skoda Roomster und den VW Caddy. Mitte Januar kommt nun der neue Kangoo, der vieles noch besser machen will. Neuentwickelte Motoren und ein variabler Innenraum mit bis zu 2 866 Liter Ladevolumen gehören dazu.

Der Renault Kangoo wächst um knapp 18 Zentimeter auf 4,21 Meter Länge, der Radstand auf 2,70 Meter. Von vorn wirkt der Renault Kangoo jetzt modisch gerundet, sieht fast schon knuffig aus. Aber das Heck bleibt kantig mit steilen Seitenwänden und dem senkrechten hinteren Abschluss, denn die Mini-Transporter müssen vor allem viel Platz bieten. Im Normalzustand fasst das Gepäckabteil 660 Liter.

Durch einfaches Umklappen der geteilten Rücksitzlehne (ab Stufe "Authentique" mit einem Schwenkmechanismus des Fondsitzes) steigt das Volumen auf 1 521 Liter. In der Ausstattungsstufe Privilége" lässt sich der Beifahrersitz dank der gleichen Technik umlegen, so dass man bis zu zweieinhalb Meter langes Frachtgut unterbringen kann.

Je nach Ausstattung gibt es eine in unterschiedlicher Höhe justierbare Kofferraum-Abdeckung und praktische Ablagen in Hülle und Fülle. Im Innenraum stehen bis zu 77 Liter Stauraum parat; unter anderem 15 Liter im Handschuhfach und 13 Liter in der Dachgalerie über den Vordersitzen (ab "Expression"). Weitere 24 Liter befinden sich beim Privilége serienmäßig über den Rücksitzen. Optional kann die Dachreling für die beiden unteren Stufen geordert werden.

Zur Auswahl stehen vier Motorisierungen: ein 1,6-Liter-Benziner mit 105 PS und drei 1,5-Liter-Diesel. Der Einstiegsdiesel leistet 50 kW/68 PS und verbraucht nur 5,2 Liter auf 100 Kilometer (entsprechend 138 g/km Kohlendioxid). Der 1.5 dCi mit 85 PS liegt minimal höher im EU-Mix-Verbrauch.

Allerdings besitzt nur der stärkste 1.5 dCi mit 76 kW/ 103 PS ab Werk einen Dieselpartikelfilter (sonst etwa 600 Euro Aufpreis). Er zieht gut durch, sein maximales Drehmoment setzt bei 240 Newtonmeter ab 2 000 Touren ein. Im Mix ist er im Verbrauch nur mit 5,5 Liter Diesel pro 100 Kilometer angegeben.

Als einziger wird er über ein Sechsganggetriebe geschaltet (sonst 5-Gang). Zwei Dieselaggregate sind mit dem Umweltprädikat "Eco2" versehen (unter 140 g/km Kohlendioxid). Eine Erdgas-Version ab Werk ist nicht vorgesehen. Ab Mitte 2008 sind jedoch der 1.6-Benziner und der 1.5 dCi mit Biokraftstoff zu betreiben.

Wie es sich für einen "Transporter" gehört, besitzt der Kangoo Schiebetüren; in der Basisversion erhält man die Tür jedoch nur auf einer Seite. Wie Renault betont, sind erstmals die hinteren Schiebetüren voll versenkbar. Das Van-artige Cockpit ist ergonomisch durchdacht; wie ein Joystick ragt der Schalthebel aus der Mittelkonsole. Passagiere haben selbst hinten dank des längeren Radstands (2,70 Meter) viel Platz.

In der Topausstattung (sonst optional) liefert Renault ein einfach zu installierendes Dachsystem: Die Dachreling lässt sich ohne Werkzeug in einen Dachträger mit 80 Kilogramm Traglast umwandeln.

Mit Einführung der neuen Generation sollen die Schwächen des Vorgängers beseitigt werden. Dabei ging es vor allem um die Verbesserung des Komforts, betont Renault-Sprecher Reinhard Zirpel. Auch um die Absenkung des Geräuschniveaus hat man sich bemüht. Bei ersten Testfahrten entlang der stürmischen französischen Küste, auf denen der Neue einen insgesamt guten Eindruck hinterließ, störten jedoch die Windgeräusche.

Noch liegen die Preise nicht fest, aber man rechnet mit einem Aufschlag von zwei bis drei Prozent, denn der Neue auf der Plattform des Scénic (vorher: Clio II) ist größer und besser ausgestattet. Der Vorgänger stand ab 12 800 Euro für den 1,2-l-Basisbenziner in der Preisliste. Als Motorisierung wird aber bei den Benzinern vorläufig nur der 1.6 angeboten, der vorher 16 100 Euro kostete.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort