Seat Ibiza TS: Kombi zum Kampfpreis

In der Liga der kleinen Kombis tut sich was. Mit einem Kampfpreis von 12 290 Euro betritt im Sommer der Seat Ibiza ST die Bühne. Bis zu 1 164 Liter Gepäck fasst maximal das schwungvoll gestaltete Heckabteil.

Seat Ibiza TS: Kombi zum Kampfpreis
Foto: Werksfoto

In der Liga der kleinen Kombis tut sich was. Mit einem Kampfpreis von 12 290 Euro betritt im Sommer der Seat Ibiza ST die Bühne. Bis zu 1 164 Liter Gepäck fasst maximal das schwungvoll gestaltete Heckabteil. Die Basisversion wird von einem 1,2-Liter-Dreizylinder-Benziner mit 44 kW/60 PS angetrieben.

Der Kombi ist nach dem Fünf- und Dreitürer die dritte Karosserieversion des Kleinwagens der spanischen VW-Tochter. Beim Platzangebot für das Gepäck lässt der Neue seine Modellbrüder dank eines Längezuwachses um 18 Zentimeter auf 4,23 Meter weit hinter sich. 430 Liter verschwinden trotz einer modisch abfallenden Dachlinie bei normaler Bestuhlung unter der Kofferraum-Klappe.

Wer den einfach zu bedienenden Umklappmechanismus für die Lehnen der Fondsitze betätigt, kann bis zu 1 164 Liter unterbringen: recht ordentlich für diese Klasse. Vorbildlich ist die sehr niedrige Ladekante: So verschwinden die Wasserkästen oder der Kinderwagen ohne allzu große Anstrengung.

Aber nicht nur die praktischen Qualitäten überzeugen. Die Karosserie mit ihrer gestreckten Seitenlinie wirkt attraktiv und bewahrt sich den Schuss jugendliche Sportlichkeit, der auch die anderen Autos der Marke kennzeichnet. Das Cockpit gefällt durch klaren Aufbau und einen Schaltknüppel, der griffig in der Hand liegt.

Dem niedrigen Preis geschuldet sind das viele Plastik und die wenig attraktiven Grautöne im Innenraum. Auch die Vordersitze könnten eine größere Sitzfläche vertragen. Die Instrumente sind klar gegliedert, die Skalierungen könnten aber größer ausfallen.

In Sachen Sicherheit gibt es ab Werk zwei Frontairbags, Kopfairbags und Gurtstraffer. ESP gibt es aber nur gegen Aufpreis. Drei Ausstattungslinien bieten darüber hinaus viel praktisches und sportliches Zubehör, angefangen bei elektrischen Fensterhebern, höheneinstellbaren Fahrer- und Beifahrersitzen und Zentralverriegelung bis hin zu Nebelscheinwerfern mit Abbiegelicht, großformatigen Leichtmetallrädern, Sportsitzen und einem elektrischen Panoramaschiebedach. Auch ein 7-Gang-DSG-Getriebe kann geordert werden. Dann ist aber schnell die 20 000-Euro-Grenze erreicht.

Für den Antrieb muss das Motorenregal von VW herhalten. Es stehen zunächst vier Benziner und drei Diesel mit unterschiedlichen Auslegungen zur Wahl, darunter auch der 55 kW/75 PS starke Dreizylinder-Turbodiesel sowie der 1,2-Liter-Vierzylinder-Turbobenziner mit 77 kW/105 PS. Insgesamt wird so ein Leistungsband von 51 kW/70 PS bis 77 kW/105 PS abgedeckt.

Vor allem die leistungsschwächeren Benzinmotoren haben mit dem 1 110 Kilogramm schweren Fahrzeug jedoch ihre Probleme und arbeiten laut und angestrengt. Sie konsumieren nach Werksangaben zwischen fünf und sechs Liter Kraftstoff auf 100 Kilometer.

Die erreichbaren Geschwindigkeiten liegen zwischen 155 km/h und 190 km/h. Attraktiver hingegen sind die Diesel-Motoren. Allen voran der 1,6-Liter-Vierzylindermotor mit seinen 77 kW/105 PS. Er kommt flott aus den Startlöchern und ist nach 10,9 Sekunden an der 100-km/h-Marke.

Der Durst soll sich dabei mit 4,2 Litern auf 100 Kilometern in Grenzen halten. Allerdings wird gegenüber einem vergleichbaren Benziner rund 3 200 Euro Aufpreis fällig. Lobenswert das dynamische Fahrwerk, die präzise Lenkung und eine gute Straßenlage.

Die Preise für den Kleinwagenkombi reichen bis an die 20 000 Euro. Konkurrenten sind unter anderem der Skoda Fabia aus dem gleichen Konzern, der Renault Clio Grandtour und der Peugeot 207 SW. Wer einen preiswerten Kombi sucht, der schick und sportlich aussieht, sollte ab Verkaufsstart im Juli 2010 am Ibiza ST nicht vorbeigehen. Seat rechnet für das Jahr 2011 mit einem Anteil von 10 000 Kombi-Verkäufen am gesamten Ibiza-Absatz (25 000).

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