Skoda Superb: Günstig und gut

Das überarbeitete Modell wartet unter anderem mit einer neuartigen Heckklappe, der so genannten "Twindoor" auf

Skoda Superb: Günstig und gut
Foto: Werksfoto

Klassische Proportionen, reichlich Innenraum, eine breite Motorenpalette und innovative Ideen kennzeichnen die zweite Generation des Skoda Superb. Schon die Erstausgabe überzeugte 2001 in den Kategorien Raumangebot und Preis. Der Einstiegspreis für den Superb, der im Juli auf den deutschen Markt kommt, ist jedenfalls schon mal günstig kalkuliert. Er beträgt 22 990 Euro.

Wie beim Vorgänger stammen viele Fahrwerkskomponenten, wie Vorder- und Hinterachse, aus dem VW-Golf-Regalen. Die Bodengruppe des Superb umfasst Bauteile des Octavia, der ja auch auf dem Golf beruht, hat demgegenüber aber einen längeren Radstand. Mit 4,84 m Außenlänge legt der neue Superb nochmals 35 mm zu, in der Breite 51 mm auf 1,82 m, die Höhe bleibt unverändert. Die Fahrwerksabstimmung der Reiselimousine überzeugt schon auf den ersten Kilometern.

Außen springt das neu gestaltete Heck mit neuen Leuchten ins Auge, ebenso die Übergänge zwischen Frontscheinwerfern und Karosserie. 18-Zoll-Aluräder sowie eine neue Farbpalette stehen dem Superb gut. Absolutes Novum: die Heckklappe. "Das Stufenheck mit Twindoor wird Zeichen im Fahrzeugbau setzen", betont Superb-Entwickler Fred Kappler. Sie macht den Superb zu einem Mix aus Stufenheck- und Fließhecklimousine.

Variable Kofferraumöffnung bedeutet, dass einerseits die Kofferraumklappe für kleines Gepäck allein geöffnet werden kann, andererseits für sperriges Ladegut aber auch die gesamte Heckklappe samt Heckscheibe. Sind auch noch die Rücksitze umgeklappt, liegt das Stauraumvolumen bei 1670 Litern. Noch mehr gibt es Ende nächsten Jahres, wenn der Superb Kombi auf den Markt kommt.

Interieur und Armaturenbrettbereich gestalten den Lebensraum des Autofahrers komfortabel: Materialien wie Holz und Leder sind harmonisch abgestimmt und präzise verarbeitet. Das neue Navigationssystem "Columbus" lässt sich übersichtlich mit dem Finger per Touch-Screen steuern.

Der Superb ist das erste Modell im Volkswagen-Konzern mit dem so genannten Adaptive Frontlight System (AFS). Es leuchtet die Straße witterungs- und tempoabhängig aus, beispielsweise erzeugt das "Autobahn-Licht" einen längeren Lichtkegel, auf Landstraßen dagegen wechselt AFS zu einem breiten Kegel, leuchtet damit den Fahrbahnrand besser aus.

Zur Wahl stehen drei Diesel- und drei Benzintriebwerke. Die Ottomotoren reichen vom 1,4- und 1,8-Liter Vierzylinder bis hin zum 3,6-Liter-Sechszylinder (FSI V6 4x4): Mit 260 PS, einem permanenten Allradantrieb, sowie dem Doppelkupplungsgetriebe (DSG) mit sechs Gängen erreicht er als erstes Skoda-Serienmodell 250 km/h.

Bei den Dieselmotoren steigt Skoda mit dem 1,9 TDI und 2,0 TDI ein; der neue 170 PS leistende 2,0-Liter Diesel mit Common-Rail (CR) rundet das Angebot ab. Die beiden kleineren Motoren arbeiten noch mit Pumpe-Düse (PD), nach und nach sollen sie von CR abgelöst werden.

Eine umweltfreundliche Superb-Version unter der Bezeichnung, "Greenline" folgt in Kürze. Diese Variante umfasst beispielsweise Heckspoiler, rollwiderstandsarme Reifen, Pannen-Set statt Reserverad und 1,6 PD-Motor. Damit liegt der Verbrauch bei 5,1 Liter/100 km, umgerechnet 136 Gramm Kohlendioxid-Ausstoß je km.

Die Preise der drei Ausstattungsvarianten stehen noch nicht fest, sie werden erst im Juni bekannt gegeben. Skoda kann mit dem ab Juli lieferbaren Superb wohl auch im Mittelklasse-Segment auf der Erfolgsspur fahren - so wie mit der gesamten Fahrzeugpalette. 2007 setzte man rund 630 000 Fahrzeuge ab, 2008 sollen es, inklusive Superb, gar mehr als 700 000 werden.

Rund 133 000 Einheiten wurden vom Vorgänger weltweit verkauft, die wirtschaftliche Limousine hätte eigentlich mehr verdient. Mit dem Neuen wollen das die Tschechen, die mittlerweile hundert Märkte in aller Welt bedienen, ändern. Allein in Deutschland liegt das jährliche Absatzziel bei 7 000 Einheiten.

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