Verkehr und Wartezeiten So wird der Verkehr zum Start der Osterferien

Bonn · Am Wochenende starten die Osterferien. Der ADAC erwartet Stau auf den Straßen. Die Reisewelle soll stärker ausfallen, als in den Vorjahren.

Touristen warten mit Gepäck am Fährterminal im Hafen auf die Überfahrt zur Insel Norderney.

Touristen warten mit Gepäck am Fährterminal im Hafen auf die Überfahrt zur Insel Norderney.

Foto: dpa/Hauke-Christian Dittrich

Für die 2,5 Millionen Schülerinnen und Schüler in Nordrhein-Westfalen ist dieser Freitag der letzte Schultag vor den Osterferien. Nach dem Unterrichtsende im Laufe des Nachmittags haben sie schulfrei bis zum 25. April. Etliche Familien werden vermutlich direkt nach Schule und Arbeit in den Urlaub starten. Weil die ersten Osterurlauber aber auf die Berufspendler treffen, dürfte es auf den Autobahnen besonders voll werden. Der ADAC sieht großes Staupotenzial für Freitag zwischen 13 und 19 Uhr sowie am Samstag und rät deshalb den Autofahrern, wenn möglich später in den Urlaub zu starten.

Der Reiseverkehr zu Ostern dürfte auf den Autobahnen stärker als in den beiden Vorjahren ausfallen, erklärte der ADAC. Erstmals seit 2019 gebe es zu Ostern keine strengen Corona-Maßnahmen, die die Mobilität der Menschen stark einschränkten. Auch die Autobahn GmbH des Bundes rechnet mit deutlich mehr Verkehr zu Ostern in NRW als in den beiden Corona-Jahren zuvor. Sie verweist darauf, dass zeitgleich auch der Urlaubsstart im benachbarten Hessen ansteht. Besonders auf der A3 von Köln in Richtung Oberhausen und auf der A1 Richtung Norddeutschland müsse am Freitag und Samstag mit viel Verkehr gerechnet werden.

Flughäfen erwarten viele Passagiere

Auch an den großen Flughäfen nimmt der Reiseverkehr kräftig zu. So erwartet Nordrhein-Westfalens größter Airport in Düsseldorf in den gut zweiwöchigen Osterferien ab Freitag bis zum 24. April 800 000 Fluggäste sowie 6600 Starts und Landungen. Das wären fünfmal so viele Passagiere wie Ostern vor einem Jahr, wie der Airport mitteilte.

In Köln/Bonn werden rund 450.000 Fluggäste. Das sind siebenmal mehr als in den Osterferien 2021 und 75 Prozent des Vergleichszeitraums vor der Pandemie. Der Spitzentag ist voraussichtlich Karfreitag, der 15. April, mit knapp 29.000 erwarteten Reisenden. Das beliebteste Reiseland ist die Türkei mit über 120.000 Passagieren, gefolgt von Spanien mit 100.000 Fluggästen und Italien (42.000), teilt der Flughafen mit.

Bahn rechnet mit Osterreiseverkehr

Mit 50 Sonderzügen baut die Deutsche Bahn das Sitzplatzangebot rund um Ostern aus. Die zusätzlichen Züge fahren vom 14. bis 24. April 2022 vor allem auf stark nachgefragten Verbindungen, etwa zwischen Berlin und München oder zwischen NRW und Berlin, teilt die Bahn mit. Als Frühlingsangebot bietet die DB jetzt rund 500.000 zusätzliche Europa-Sparpreis-Tickets an. Damit werden Reisen beispielsweise nach Wien, in die Schweiz oder in die Niederlande bereits ab 18,90 Euro möglich.

Die Bahn rät: Für Reisen in den Osterferien empfiehlt sich eine Sitzplatzreservierung. Erfahrungsgemäß sind das Wochenende zum Ferienstart am 8. und 9. April sowie der Gründonnerstag und Ostermontag besonders reisestarke Tage.

Als Alternative bieten sich laut der Bahn Reisen vor Gründonnerstag oder nach den Feiertagen an. Die Auslastungsanzeige im DB Navigator zeigt an, wie stark nachgefragt einzelne Züge sind. Hier kann die Suche wenige Stunden vor oder nach der gewünschten Abfahrt schon zu weniger ausgelasteten Zügen führen. An sieben besonders stark frequentierten Hauptbahnhöfen wie Frankfurt, Berlin, München und Köln sind zwischen Gründonnerstag und Ostermontag zusätzliche Mitarbeitende im Einsatz, die den Fahrgästen bei Umstieg und Einstieg behilflich sind.

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