Volvo S 60: Fließende Formen statt Ecken und Kanten

Auf eine betont sportliche Karosserie und hohe Fahrdynamik setzt Volvo beim neuen S60, der am 18. September seine Deutschlandpremiere feiert. Statt Ecken und Kanten weist das Design der fünfsitzigen Mittelklasselimousine fließende Formen auf.

Volvo S 60: Fließende Formen statt Ecken und Kanten
Foto: Werksfoto

Auf eine betont sportliche Karosserie und hohe Fahrdynamik setzt Volvo beim neuen S60, der am 18. September seine Deutschlandpremiere feiert. Statt Ecken und Kanten weist das Design der fünfsitzigen Mittelklasselimousine fließende Formen auf; kurze Überhänge und ein coupéhaft abfallendes Dach prägen die Linienführung.

Insgesamt wirkt der Wettbewerber von Audi A4, BMW 3er oder Mercedes C-Klasse dynamischer als sein Vorgänger. Front- und Heckleuchten verfügen über moderne LED-Technik. Die Preise für den 4,63 Meter langen Viertürer, der noch unter dem Dach von Ford entwickelt wurde, beginnen bei 27 000 Euro für die ab November erhältliche Basismotorisierung.

Der Verkauf der skandinavischen Marke an die chinesische Geely Holding Group ist nun abgeschlossen; Management und Produktion sollen aber weiterhin in Schweden verbleiben.

Ein verbessertes Fahrwerk mit optimierten Federbeinen und Stoßdämpfern sorgt für mehr Sportlichkeit beim Volvo S 60, nichtsdestotrotz rollt das Mittelklassemodell komfortabel und geschmeidig ab.

Die Übersetzung des Lenkgetriebes ist um zehn Prozent schneller als beim Vorgänger und soll für eine bessere Rückmeldung am Volant sorgen.Innen präsentiert sich der neue Volvo elegant und geschmackvoll, alle Materialien wirken gut verarbeitet.

Die Sitze sind bis auf den Mittelplatz hinten sehr bequem, auch im Fond gibt es ausreichend Beinfreiheit, und Passagiere bis 1,80 Meter Körpergröße haben genügend Luft nach oben.Das Gepäckvolumen ist mit 380 Liter allerdings recht mickrig, hier bietet die deutsche Konkurrenz bessere Werte - Audi A4 480 Liter, BMW 3er 450 Liter, Mercedes C-Klasse 475 Liter. Die Rücksitzlehnen lassen sich nach vorn umklappen.

Vorbildlich ist die Sicherheitsausstattung, die bei Volvo von jeher großgeschrieben wird. Selbstverständlich sind sechs Airbags und ESP bereits in der Basisversion an Bord, ein Überrollschutz soll die Gefahr eines Überschlags verringern.

Darüber hinaus ist jeder S60 serienmäßig mit der "City Safety"-Technik ausgerüstet, einem lasergestützten System zur Vermeidung von Auffahrunfällen bis zu einer Geschwindigkeit von 30 km/h. Der Fahrer wird vor einer drohenden Kollision optisch und akustisch gewarnt, bei Nichtreagieren bremst das System automatisch bis zum Stillstand des Fahrzeugs.

Weltpremiere in der neuen Schwedenlimousine feiert die optional erhältliche Weiterentwicklung von City Safety, die mit Hilfe einer Kamera hinter der Windschutzscheibe in der Lage ist, vor dem Fahrzeug befindliche Fußgänger zu erkennen und notfalls eine Vollbremsung einzuleiten.Das System, das bis 80 km/h funktioniert und bis 35 km/h rechtzeitig vor dem menschlichen Hindernis zum Stehen kommen soll, bremst also nicht für eine Mülltonne.

Und auch Tiere können derzeit noch nicht erkannt werden. Zudem "sieht" die Kamera wie das menschliche Auge durch eine verschmutzte oder nasse Scheibe sowie bei Dunkelheit schlechter.

Die Fußgängererkennung wird als Paket in Kombination mit einem Warnsystem zur Überwachung des toten Winkels und dem Spurhalteassistenten zum Preis von 1 950 Euro angeboten.

Zum Marktstart umfasst das Motorenprogramm zwei Benziner und zwei Diesel, drei weitere Ottotriebwerke, darunter die 1,6-Liter-Basismotorisierung mit 110 kW/150 PS, folgen im November. Alle Aggregate sind aufgeladene Direkteinspritzer und erfüllen die Schadstoffnorm Euro 5.

Der neu entwickelte Zweiliter-Vierzylinder-Benziner von Ford leistet 149 kW/203 PS und überzeugt durch souveräne Kraftentfaltung. Das maximale Drehmoment von 300 Nm liegt bereits bei 1 750 U/min an. Der Sprint von null auf 100 km/h ist in 7,7 Sekunden erledigt, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 235 km/h; der Normverbrauch ist mit 7,9 Liter Super je 100 Kilometer angegeben.

Ebenfalls sofort erhältlich ist der Topmotor, ein Dreiliter-Turbo mit sechs Zylindern mit einer Leistung von 224 kW/304 PS und serienmäßigem Allradantrieb. Mehr als 70 Prozent der Käufer in Deutschland werden sich für einen Diesel entscheiden, ist man bei Volvo überzeugt. Eine ausgezeichnete Wahl stellt hier der Zweiliter-Fünfzylinder-Turbodiesel mit 120 kW/163 PS dar.

Der kultivierte und harmonische Selbstzünder bietet viel Power schon aus dem Drehzahlkeller heraus, er beschleunigt die Limousine bis 220 km/h und soll sich mit 5,3 Liter Kraftstoff je 100 Kilometer begnügen. Darüber rangiert der mit Front- oder Allradantrieb erhältliche 2,4-Liter-Fünfzylinder-Turbodiesel mit einer Leistung von 151 kW/205 PS.

Für Anfang nächsten Jahres ist ein 1,6-Liter-Diesel mit 85 kW/115 PS angekündigt, der mit 4,2 Liter Diesel auskommen und nur 114 Gramm CO2 pro Kilometer emittieren soll. Bereits Ende des Jahres wird mit dem V60 die Kombiversion auf den Markt kommen. Von ihm will Volvo mit 6 000 bis 8 000 Exemplaren rund doppelt so viele Fahrzeuge im kommenden Jahr verkaufen wie von der Limousine.

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